Substanzdualismus und das Leib-Seele-Problem nach Descartes
René Descartes entwickelte den Substanzdualismus als Antwort auf das Leib-Seele-Problem. Seine Theorie basiert auf dem methodischen Zweifel, der zu der unbestreitbaren Gewissheit "Ich denke, also bin ich" führt. Descartes unterscheidet zwischen dem denkenden Subjekt (Seele) und dem ausgedehnten Objekt (Körper).
Definition: Der Substanzdualismus ist die philosophische Auffassung, dass Geist und Körper zwei fundamental verschiedene Substanzen sind.
Die Seele wird als denkendes, nicht ausgedehntes und unteilbares Ding beschrieben, das mit dem Körper verbunden ist, aber unabhängig von ihm existieren kann. Der Körper hingegen wird als ausgedehntes, teilbares Ding charakterisiert, das nicht denken kann.
Highlight: Descartes' Theorie stößt auf Kritik, da sie die Interaktion zwischen der unausgedehnten Seele und dem ausgedehnten Körper nicht zufriedenstellend erklären kann.
Als Gegenposition zum Substanzdualismus wird der Monismus bzw. Materialismus von La Mettrie vorgestellt. Dieser betrachtet seelische Vorgänge als mechanische Prozesse des Gehirns und argumentiert, dass Denken mit dem organischen Aufbau der Materie vereinbar ist.
Example: Mechanische Vorgänge des Körpers wie das Zurückschrecken vor einem Abgrund oder das Senken der Augenlider bei einem drohenden Schlag werden als Beispiele für die materialistische Sichtweise angeführt.