Deutsch Abi Zusammenfassung

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 Deutsch
2021/2022 Lyrik: „Unterwegs sein"
Motive allgemein:
→ Sehnsucht, Heimweh, Fernweh
→ Unterwegs sein als Entwicklungsprozess → "Sehns
 Deutsch
2021/2022 Lyrik: „Unterwegs sein"
Motive allgemein:
→ Sehnsucht, Heimweh, Fernweh
→ Unterwegs sein als Entwicklungsprozess → "Sehns
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2021/2022 Lyrik: „Unterwegs sein"
Motive allgemein:
→ Sehnsucht, Heimweh, Fernweh
→ Unterwegs sein als Entwicklungsprozess → "Sehns
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2021/2022 Lyrik: „Unterwegs sein"
Motive allgemein:
→ Sehnsucht, Heimweh, Fernweh
→ Unterwegs sein als Entwicklungsprozess → "Sehns
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2021/2022 Lyrik: „Unterwegs sein"
Motive allgemein:
→ Sehnsucht, Heimweh, Fernweh
→ Unterwegs sein als Entwicklungsprozess → "Sehns

Deutsch 2021/2022 Lyrik: „Unterwegs sein" Motive allgemein: → Sehnsucht, Heimweh, Fernweh → Unterwegs sein als Entwicklungsprozess → "Sehnsuchtsland”: Italien → Unterwegs sein als Lebensreise → Aufbruch, Ankunft, Heimkehr → Wanderschaft/ Spaziergänge → Zug- und Autofahrten → Auswanderung/ Flucht/ Exil Epochen Übersicht: 1. Romantik (ca 1790-1835) → Motive: - Sehnsucht/ Natur/ Liebe/ Wanderschaft=> Hochromantik - Schauerromane & Kunstmärchen=> Spätromantik - Mensch wird als Individuum in den Mittelpunkt gestellt - Kritik am reinen Vernunftglauben der Aufklärung - Sehnsucht => Hin- und Hergerissensein zwischen Heim- und Fernweh → Geschichte: - Massenarmut durch Urbanisierung und Industrialisierung - Französische Revolution wälzte das gesamte europäische Gesellschaftssystem um. → Unterwegs sein: - Wanderschaft als Hauptmotiv (Wunsch nach Welterkundung) - ziel- und planloses Wanderns ( entdecken der Natur ) - Reisen als Bedürfnis des Menschen - Aufbruch (Abenteuer, Enthusiasmus), Heimweh (Ziellosigkeit, Einsamkeit) und Rückkehr (Entfremdung, Sehnsucht) → Symbole: - Blaue Blume: Sehnsucht und Liebe & Streben nach der Erkenntnis der Natur und des Selbst - Spiegel: Hinwendung zum Unheimlichen & Realität und Irrealität dar und verweist auf die Ich- Bezogenheit der Epoche. - Nacht/Tod/Ruinen: Die dunkle Seite des Lebens 2. Realismus (ca. 1848-1890) → Motive: - keine bloße Wiedergabe der Realität; versucht diese mit künstlerischen Mittel zu zeigen - detailgetreue Beschreibung der Wirklichkeit - Humor & Ironie zur Gestaltung der Wirklichkeit → Merkmale: - Rolle des einzelnen in der sich verändernden Welt → Geschichte: - Hintergrund: zahlreiche Bevölkerungsaufstände in unterschiedlichen europäischen Staaten - politische Mitbestimmung und Wahlrecht werden gefordert 1...

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3. Naturalismus (1880-1900) → Geschichte/ Gesellschaft: - Ende des 19. Jhd. gab es viele gesellschaftliche Umbrüche -> industrielle Revolution, Arbeitslosigkeit, Landflucht und Verstädterung - durch Industrialisierung zogen viele Menschen in die Stadt → Themen/ Merkmale: - Naturalisten legten Wert auf detaillierte Beschreibung der Wirklichkeit - hatten ein materialistisches Menschenbild - orientiert sich an naturwissenschaftlichen Methoden - lässt sich als Aufstand gegen die sozialen, politischen und kulturellen Verhältnisse verstehen - christliches Weltbild und der Glaube ans Jenseits - wendet sich an die untersten Schichten und Randgruppen der Gesellschaft → Motive: - Großstadt, Industrialisierung und ihre sozialen Folgen; Auseinandersetzungen zwischen der Bourgeoisie - Kritik an der sozialen Situation dieser Zeit - das Leben wird schneller und unübersichtlicher Moderne (ca 1890-1920) Unterteilbar in: 4. Impressionismus (1890-1920) → Merkmale: - Momentaufnahmen - lyrische Texte formal möglichst exakt gestaltet und mit lautmalerischer Sprache sowie Sprachbildern ausgeschmückt - Eindrücke eines Sonnenaufgangs an einem klassischen Reiseziel - augenblickliche Empfindungen (persönliche Eindrücke) - das lyrische Ich ist sehr präsenz - bildliche Darstellungen werden intensiviert: Licht & Schatten, Glänzen, Glitzern & Funkeln - wichtige Begriffe: Synästhesie (Verbindung unterschiedlicher Sinne, z.B. Worte schmecken, Farben hören) und Onomatopoesie (Lautmalerei, z.B. „Bumm”) 5. Expressionismus (ca 1910-1925) → Motive/Themen: - starke Subjektivität · Darstellung des leidenden Menschen - Ausdruck des Hässlichen, Krankhaften und Schockierenden - Abkehr von Technikbegeisterung → Unterwegs sein: - zunehmende Präsenz neuer Fortbewegungsmittel (Zug, Straßenbahn,Auto, Flugzeug) - Verlassen der vertrauten Heimat, um im ersten Weltkrieg zu kämpfen → Geschichte: - Erster Weltkrieg - Individuum geht in der Masse unter - Individuum zieht sich mit selbstzweiflerischen und pessimistischen Gedanken in sich selbst zurück 2 6. Neue Sachlichkeit (ca 1919-1932) → Geschichte & Gesellschaft: - Epoche geprägt von Eindrücken des 1. Weltkriegs - Weltwirtschaftskrise 1929 → Motive: - Großstadt, Industrie & Technik, Wirtschaft & Arbeit - Missstände werden beschrieben 7. Exilliteratur (1933-1945) → Geschichte : - politische oder rassistische Verfolgung - Flucht vor dem Nationalsozialismus aus dem Heimatland ins Exil → Historischer Kontext: - Nationalsozialisten schränkten demokratische Grundrechte stark ein - Widerstand wurde oft mit Tod bestraft - Zensur von Kunst, Literatur, Presse und Film - (öffentliche) Bücherverbrennung → Themen: - Eindrücke im ausländischen Exil und Heimatland - Sehnsucht nach der Heimat - Kritik an politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen in NS- Deutschland - Verlust der eigenen Kultur - Existenzielle Probleme - Fremdheitserfahrungen → Lyrik: - Verarbeitung des Heimwehs - viele Gedichte erschienen erst nach dem Ende des 2. Weltkriegs (wenige Publikationsmöglichkeiten) - politische Lyrik, Liebesgedichte und Naturgedichte - Lehrstücke - kaum formale Merkmale 8. Postmoderne (2. Hälfte des 20. Jahrhunderts) → Motive: - Intertextualität (häufig Verweise auf historische Ereignisse oder Bezüge zu anderen Werken ) → Unterwegs sein: - erste Urlaubsreisen - zunehmende Entfernung der Reiseziele - Massentourismus - verstärkte Migration nach Deutschland → Literarische Verarbeitung: - zunehmendes Verschwinden des lyrischen Ichs - Aufhebung traditioneller Bedeutungszusammenhänge - private Welt rückt in den Vordergrund (subjektive Erfahrungen und persönliche Probleme) - Vergessen der Umwelt durch das lyrische Ich 3 Gedichtsanalyse Aufbau: 1. Einleitung - Titel des Gedichts / Name des Autors / Erscheinungsjahr / Gedichtart (Sonett - Reiselyrik - zeitliche Einordnung (→ Literaturepochen) - Themensatz - Intention des Gedichts (→ Deutungshypothese) Bsp. Satz: Das Gedicht: Von XY aus dem Jahr 1234, oder anders gesagt aus der Epoche ... thematisiert ... Im weiteren Verlauf werde ich überprüfen (Deutungshypothese). // ... 11 Im Folgenden wird zunächst der vorliegende Inhalt des Gedichts zusammen gefasst beziehungsweise dargelegt bevor die Besonderheiten bezüglich der formalen Gestaltungsmittel und der sprachlichen Gestaltungsmittel analysiert und auf ihre Funktion und Wirkung für die Gesamtaussage des Gesichts untersucht werden. 2. Zusammenfassen des Inhalts - Strophe für Strophe zusammenfassen Formulierungshilfen: - Strophe XY beschreibt/ handelt von/ thematisiert / erläutert / veranschaulicht / illustriert - Daraufhin Die vorletzte Strophe 3. Hauptteil - Analyse der Form (Reimschema, Metrum, Strophenanzahl, Sprecher) - Inhalt/Aufbau (Einteilung in Sinnesabschnitte, Motivfelder) - Sprachliche Mittel (Gestaltung und Wirkung) - Interpretation der Form (allgemeine Aussage, Wirkungsabsicht) Formulierungshilfen: - Das Gedicht gliedert sich in ... Strophen - Die Verse folgen dem Reimschema ... - Das Gedicht zeigt die formalen Merkmale eines Sonnetts. - Das lyrische Ich appelliert an den Leser ... Der Sprecher ist nicht Teil der fiktiven Welt, somit handelt es sich um ... Es zeigt eine klare, gedankliche Gliederung und lässt sich in Sinnesabschnitte einteilen. Die zweite Strophe spricht einen neuen thematischen Aspekt an ... - Die dritte Strophe baut eine Gegenposition auf zu ... - In den darauffolgenden Strophen setzt sich ... weiter fort - Der Text erreicht seinen Höhepunkt in der dritten Strophe als... - Der Inhalt der Strophen spiegelt sich auch in der sprachlichen Gestaltung des Gedichts wider. - Die formale Regelmäßigkeit der Strophen korrespondiert/kontrastiert mit ... Die Hyperbel im Ausdruck ... verdeutlicht ... - Der Autor veranschaulicht ... anhand von ... - Unterstützt wird diese These durch ... 4 Jambus Trochäus Anapäst Daktylus Freier Vers Auftakt Stumpfe Kadenz Klingende Kadenz Paarreim Kreuzreim Umarmender Reim Schweifreim Stabreim Rhythmus und Metrum UI (unbetont, betont) IU (betont, unbetont) U UI (unbetont, unbetont, betont) TUU (betont, unbetont, unbetont) Wechselndes Metrum Vers beginnt mit einer unbetonten Silbe Vers endet mit betonter Silbe Vers endet mit unbetonter Silbe 4. Schluss: - Wurde erster Eindruck bestätigt ? zusammenfassend Reimformen a abb abab abba a abccb ähnlich wie Alliteration Formulierungshilfen: - Wie am Anfang vermutet handelt es sich bei dem Gedicht von - Klare Merkmale dafür sind ... - Abschließend ist daher anzunehmen dass ... Sonnet: Aufbau: - 14 Verse mit 4 Strophen - 1. und 2. Strophen sind die Quartetten (4 Verse) - 3. und 4. Strophen ist Terzette genannt (3 Verse) Form: - Als Metrum wurde oft sechshebiger Jambus verwendet. - 12 Silben pro Vers (manchmal 13. Unbetonte Silbe) - Umarmende Reim (abba) typisch in den Quartetten - Im Terzette unterschiedliche Reime (z.B. ccd, eed ....) um ein Sonett aus ... 5 Stilmittel Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Ellipse Hyperbel Klimax Metapher Neologismus Enjambement Zeilensprung inmitten eines Verses Oxymoron Parallelismus Kennzeichen Aufeinanderfolgende Begriffe besitzen denselben Anfangsbuchstaben Wiederholung eines oder mehrerer Wörter am Beginn zweier Verse Repetition Gegenüberstellung von Gegensätzen Aufzählung Rhetorische Frage Vergleich Auslassen von Worten eines Verses Übertreibung Steigerung vom schwachen zum starken Sprachliche Verbildlichung eines Sachverhaltes, Vergleich ohne ,,wie" Sätze oder Teilsätze in symmetrischem Aufbau. Personifikation Übertragung menschlicher Wortneuschöpfung Kombination sich wiedersprechender Begriffe Eigenschaften/Handlungen auf Polysyndeton Gleichwertige Satzteile werden mittels Konjunktion mehrfach anneinandergereiht. Dinge Wiederholung eines Wortes oder Versteils Frage, von der keine Antwort erwartet wird Zwei ähnliche Begriffe werden mit ,,wie" oder ,,als" in Der Riese war stark wie ein Löwe einordnen, Verbindung zueinander gesetzt Beispiel Wirkung Milch macht müde Männer munter Betonend, einprägend Erfolg ist nicht alles. Betonend, Erfolg allein macht nicht glücklich. einprägend Der Baum ist hoch, das Gras ist tief "Er brachte Brot, Käse, Wein." Er kommt um Viertel vor stehen die Nacht entlang Und blinzeln Er ist schnell wie der Blitz Wir beliefern De, Europa und die ganze Welt Eine Flut an Menschen Brunch Bittersüß, offenes Geheimnis Die Sonne lachte Oh nein, oh nein was habe ich getan? Veranschaulichend, Kontrastierend Du bist auch nicht gerade der hellste oder? Verknappend, eindringlich Der Riese war stark wie ein Löwe einordnen, Verbindung zueinander gesetzt und größer als ein Baum. Verknappend, eindringlich Betonend Betonend Eindringlich, Betonend "Das Wasser fließt, der Wind weht, Einprägsam, die Blumen blühen. eindringlich Veranschaulichend Hervorhebend Verschärfend "Einigkeit und Recht und Freiheit." Dramatisch, Verknappend Veranschaulichend Verstärkend, eindringlich Verstärkend, eindringlich Anschaulich, betonend 6 Sprache Standartsprache: - überregional -> Einheit schaffend - Resultat von Entwicklung - Grammatik, Stil, Normen festgelegt - langsame Veränderung (Modernisierung) - geschriebene Sprache - Ursprung jeder Sprachvarietat - wird als richtige Sprache anerkannt und unterrichtet - Hochsprache (Nachrichten) Dialekte/Regionalsprache/Mundart: - starke Abweichung von Standardsprache - nur rein mündlich -> keine Verschriftlichung -> leicht veränderbar Regionale Unterschiede/ Begrenztheit = begrenzte Reichweite - Assimilationen (Anpassungen + Abschwächungen möglich) - Annaherung der Dialekte an Standardsprache (Rückgang der Dialekte) - Grammatik/ Wortschatz abweichend Soziolekte - Sprechweise einer sozialen Gruppe -> kann Zusammenhalt stärken & Zugehörigkeitsgefühl kreiren - Schichtenspezifisch - Situationsbedingt sind einige Soziolekte unangebracht - bilden eigenen Wortschatz von äußeren Einfüssen geprägt (bsp. Medien) Kiezdeutsch gesprochen von Jugendlichen im Wohngebiet mit einem hohen Bevölkerungsanteil - Merkmale: Verwechslung des Geschlechts/ Präpositionen & Einfluss von anderen Sprachen Jugendsprache - viele unterschiedliche Sprechweisen - spielerische Variationen - Abgrenzung von Erwachsenen - Merkmale: Abkürzungen, Bedeutungsverschiebung, Steigerung von Wörtern bsp. Endsauer Fachsprache: Berufsgebunden - Besonderer Wortschatz - Verständigung unter Fachleuten Vergleich von Standard Sprache, Soziolekte und Dialekte (räumliche Verteilung) Soziolekte: werden in Sprachgemeinschaften gesprochen -> Weit verbreitet aber in kleineren Gruppierungen bsp: Jugendsprache Dialekte: werden eher in gewissen Gebieten gesprochen - Bsp: bayrisch wird überwiegend in Bayern gesprochen Anglizismen -> Wörter, die aus dem Englischen ins Deutsche übernommen oder eingedeutscht werden Pro: Standard Sprache: ist in ganz Deutschland vertreten/ meist vorbereitet -> sowohl gesprochen also geschrieben - Dinge lassen sich auf Englisch kürzer und präziser ausdrücken - manche Anglizismen sind bereits fester Bestandteil der deutschen Sprache wenn alle Englisch können gibt es weniger Verständnisprobleme - besonders in der digitalen Welt oft passender - geringer Anteil an unserer Sprache - zeitgemäß bei Englisch die Weltsprache aus Contra -Anglizismen schaden der deutschen Sprache -> Sprachverfall -aus korrektem Englisch wird falsches Deutsches -Anglizismen verdrängen unnötigerweise Deutsche Wörter -Anpassung fremde Kulturen Phylogenese: - Beschreibt die Entstehung und Entwicklung einer Sprache einer bestimmten Spezies - Im engeren Sinne geht es um den Sprachursprung des Menschen → Wie konnte der Mensch erst Laute, dann Wörter, Sätze, Fragen und schließlich komplexe Dialoge und Texte bilden? Ontogenese: - Bezeichnet Sprachentwicklung eines Individuums (Frühkindliche Sprachentwicklung) - Besonders wichtig ist dabei die Phase des Spracherwerbs von Geburt bis ins Kindesalter Jugendsprache PRO - Standardsprache hat sich schon immer verändert -> viele Wörter galten früher auch erst als „unanständig" haben sich aber trotzdem in die Altagsprache etabliert (Kneipe) - Jugendliche wissen, dass es sich um eine Sondersprache handelt -> können zwischen Slang und Hochdeutsch wechseln - Anglizismen sind bereits größtenteils integriert (z.b.shoppen) - Identitätsbildung der Jugendlichen - Jugendliche grenzen sich damit von den Erwachsenen ab - Jugendliche haben ein Gemeinschaftsgefühl unter Ihresgleichen - ermöglicht eine Vielfalt neuer Wörter CONTRA - wird nicht von allen verstanden -> Konfliktpotential - Rechtschreibfehler sowie nicht korrekte Grammatik können zur Angewohnheit werden - oft nicht angemessen und unseriös Gendern PRO - Sprache ist auch Abbildung von Wertvorstellungen -> Gendern als Zeichen von Emanzipation und Gleichberechtigung - Sprache (v.a. generisches Maskulinum) historisch geprägt durch männliche Dominanz, kann sich aber genau wie Gesellschaft weiterentwickeln - Sprache ist nichts Statisches, Veränderung gab es schon immer Gewohnheitseffekt nach kurzer Zeit - Gendern auch mit neutralen Formulierungen möglich, z.B. Studierende CONTRA - geringer Einfluss der Sprache auf reale Verhältnisse, wirkliche Probleme der Emanzipation ist z.B. Bezahlung - Mehrheit der Deutschen lehnt Gendern ab, sogar unter Jüngeren - Wahrung der Sprachtradition - Frauen sind im Sprachgebrauch durch generisches Maskulinum mit gemeint -> gängige Regel - Gender-Formulierungen sind leserunfreundlich, unästhetisch und im Sprachgebrauch kaum genutzt, da sie Sprache verkomplizieren - grammatisches Geschlecht ungleich biologisches Geschlecht Ursachen Sprachwandel allgemein: - Globalisierung (Handel international, Einflüsse von Außerhalb z. B. Anglizismen) - Digitalisierung (SMS, Whatsapp, Instagram, generelle soziale Medien) - Modernisierung (Industrialisierung, Entwicklung der Jugendsprache) Durch vermehren Kontakt mit Fremdsprachen - Vereinfachung der Sprache um Verständnis für Zuwanderer zu erleichtern Veränderungen in der Standardsprache - Veränderungen im Kasussystem, häufiger Wegfall des Genitivs bsp dem Vater sein Auto -> Vaters Auto - Veränderungen des Wortschatzes (z. B. Rückgang einer Vielfalt der Verben, Ver- wendung von Anglizismen), - Verzicht auf Artikel und Präpositionen Ersatz des Konjunktivs durch Indikativformen, - Verwendung von verkürzten Formen, z. B. aus der Chatsprache bsp: Kp (kein Plan) - Verzicht auf Groß und Kleinschreibung Jugendsprache ist eine spezifische Sprech- und Schreibweise, die Jugendlichen zur Sprachprofilierung und zur Identitätsfindung verhilft. Dabei ist Jugendsprache situativ orientiert, metaphernreich und hyperbolisierend. Spracherwerbstheorien: Behaviorismus: - Spracherwerb erfolgt durch Nachahmung und Wiederholung - Das Kind lernt Sprache durch Belohnung (Lob) oder Strafe (Korrektur) - Kinder lernen eine Sprache, indem sie ihre Umwelt imitieren → Reiz-Reaktions-Schema Interaktionismus: Grundvoraussetzung für den Spracherwerb ist die wechselseitige Kommunikation zwischen Kind und Bezugsperson → Das Kind lernt durch gemeinsames Handeln und Wiederholungen → Bezugsperson passt darauf auch seine Interaktion an Kognitivismus - Sprache kann erst erworben werden, wenn das entsprechende Denkvermögen (Kognition) entwickelt ist - Konkrete Erfahrung der Umwelt mit allen Sinnen, wodurch Gegenstände erkannt, erlernt und verinnerlicht werden → Schließlich werden sie durch ein Wort symbolisiert und ausgedrückt → Ohne Sprache ist abstraktes Denken nicht möglich Navitismus - Der Mensch verfügt über einen angeborenen Spracherwebsmechanismus → Dieser hilft ihm aus einer gehörten Sprache Regeln abzuleiten und sich so die Sprache beizubringen → Kinder erwerben Sprache intuitiv-unbewusst Kommunikation: Fünf Axiome menschlicher Kommunikation : Paul Watzlawick 1.Man kann nicht nicht kommunizieren -ohne Worte -Kommunikation geschieht durch das Verhalten 2.Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt -Informationen werden vermittelt -Es wird klar gemacht, wie der Empfänger die Beziehung auffasst 3.Interpunktion -Jeder Beteiligte gibt der Beziehung eine Struktur es folgt immer eine Reaktion 4.Analoge und digitale Kommunikation -analog: Gestik und Mimik / Stimmlage, Pausen (interpretionsspielraum) -Digital: kein Interpretationsspielraum 5.Kommunikationsabläufe sind symmetrisch oder komplementär - symmetrisch: Ungleichheiten werden vermieden (Augenhöhe) - komplementär: Unterschiede stehen im Vordergrund Etienne Bonne de Condillac 1) zunächst sind die Kinder getrennt voneinander; Beschränkung auf Wahrnehmung und Bewusstsein; Gebrauch ihrer Einbildungskraft nicht in ihrer Gewalt 2) Zusammenleben: Lautäußerung in Verbindung mit Gesten und Handlungen Erregung des Mitgefühls des Gegenübers führt zu gegenseitiger Hilfe 3) Gewöhnen und Erinnern an Bewegungen und zugehörigen Empfindungen durch Wiederholung 4) Weiterentwicklung von Bewegungen 5) Gebärdensprache aus Mimik und Gestik 6) Laute und Schreie unterstützen Gebärdensprache 7) Gebärdensprache wird lästig aber nicht ersetzbar 8) Gewöhnen und Erinnern an Lautäußerung und zugehörige Empfindungen Kritik > Realitätsfern: - Argumentationsbasis: zwei Kinder in der Wüste - äußere Einflüsse werden vernachlässigt (Gruppendynamik & Grundbedürfnisse) > religiöse Weltanschauungen ( unwissenschaftliches Vorgehen) > lückenhafte Argumentation z.b Grund der willkürlichen Lautäußerung > keine klare Abgrenzung zwischen Gesten und Lauten seine Definition von Sprache fehlt > abschließendes Ergebnis (nur Lautsprache ) nicht Realitätsnah immernoch Gesten Süßmilch: - Göttlicher Ursprung » Gott ist Erfinder der Sprache -> zu komplex und präzise, als das sie aus Zufall entstanden sein könnte -> war sofort vollkommen - nur Gott besitzt die Vernunft, die Sprache zu erfinden - Entstehung durch Vernunft, Ordnung und Klugheit - der Entwickler der Sprache müsse schon im Besitz dieser gewesen sein, um vernünftig denken zu können Entstehung durch Zufall ist ausgeschlossen Sprache vollkommen Sprache zu komplex&präzise der Ursprung der Sprache kann nur von einem höheren Wesen kommen (Gott) = Mensch unvollkommen Hatte keine Vernuft um Sprache zu kreieren Göttlicher Ursprung wird rationalisiert Paradoxon: Sprache benötigt Verstand und Verstand benötigt Sprache — menschlich unmöglich Johann Gottfried Herder - Sprache menschlicher Ursprung - Ablehnung tierischer und göttlicher Ursprung - Reflektion / Unterscheidung von Merkmalen -> erste Bildung von Wörtern von Geburt an - hat Besonnenheit = Vernunftmäßigkeit - Tier hat kleine Sphäre aber ist Spezialist - Mensch hat eine große Sphäre,keine Instinkte ist dafür aber weltoffen (hat Besonnenheit) -> Je größer die Spähre desto größer die Kommunikationsfähigkeit Tier - Instinktiv geleitet - angeborene Fähigkeiten bsp Spinne; Spinnennetz - „Sinne für alles” - engere Sphäre (klein & begrenzt) - scharfe Sinne - Tiersprache : Kundgebungen (Wut,Angst etc.) Grundvoraussetzung: Instinktfreiheit und Reflexionsfähigkeit ↓ Vergleich Condillac, Süßmilch & Herder Vertreter Condillac Grundpositi Spracherfindung aus dadurch Absonderung / Isolierung von Merkmalen: Beispiel Schaf : Blöcken / Kuschelig ↓ Bildungsmerkmal alles als innerliches Merkwort (Schall als Sprachvermittler) ↓ Möglichkeit der Wieder Erkennung ↓ Erfindung der Sprache als Wesensmerkmal des Menschen onen Stellung des Menschen gegenüber dem Tier Funktion der kommunikative Funktion Sprache im der verschiedenen Emotionen Moment der Einordnung Erfindung Urform der Gebärdensprache, begleitet von Sprache emotionalen Lauten in tierischen Vorformen Mensch und Tier als Stufenunterschiede in der natürlichen Ordnung ves Mensch - kaum angeborene Kunstfähigkeiten aber zu lernen Vorgehen -weite übergreifende Spähre, immer neue Schaffung - Besitz Besonnenheit (Vormachtstellung) aufklärische wahrnehmungsgestützt Strömungen tierischen Vorformen hergeleitet) Süßmilch Sprache durch Gott Spracherfindung geschenkt thematisiert nicht (implizit: Sonderstellung des Menschen vor Gott) nicht themtisiert Herder Sensualismus (Sprache wird Rationslismus kontinuierlich und aus zwingt Sprachwesen Mensch Mensch durch Instinktfreiheit in Sonderstellung (Ordnung der Sprache Empirismus/Kritizismus aufgrund (Sprache entsteht logischer Schlüsse zur Verbindung von rationalen Annahme eines Vorraussetzungen und Empirie) göttlichen Sprachursprungs) Argumentati Stufenprinzip der Entw. wird Schluss ex negativo beschrieben geistige Merkmalsbildung durch Gott sofort menschliche Sprache sofort vollständige Sprache vollständig vermittelt Grenzbereich durch In Abgrenzung von Condillac und Süßmilch Entwicklung Natur Sphärenmodells ("Logik" der der Leitfaden aus Argumentation) Der Trafikant: Vorgehensweise bei der Interpretation eines epischen Textes: 1) Einleitung: - Titel, Textsorte, Verfasser, Entstehungszeit/Jahr der Veröffentlichung, Thematik des Romans 2) Hauptteil: - Inhaltszusammenfassung des vorgegebenen Textes - Einordnung in den Gesamtzusammenhang des Romans (Zeit, Ort der Handlung/Vorgeschichte/Fortgang der Handlung, Bedeutung des Textauszugs im Roman/Zentrale Themen und Konflikte) - Interpretation des vorgegebenen Textes -> Figurendarstellung untersuchen (Figuren, die eine zentrale Rolle spielen) - Sprachliche Gestaltung untersuchen - Themen untersuchen bzw. benennen (Themen und Motive) Aufbau und Struktur: - Vier Handlungsstränge: Politischer Einfluss durch die Nationalsozialisten - wirkt als Katalysator der Spannung im Roman - Spannung der Handlung steigt stetig an bis kurz nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsches Reich - flucht jüdischer Bürger (bsp. Sigmund Freud) - Gegner des Systems werden in den Selbstmord getrieben (bsp. Roter Egon ) - oder von der Gestapo getötet Psychoanalyse Siegmund Freund - zwischen Franz und Freud entwickelt sich im Laufe des Romans eine Freundschaft - Franz ist sehr neugierig, aufdringlich und hilfsbereit, was Siegmund Freud nicht so gewohnt ist (vgl. S.41ff.) - Vaterfigur für Franz -Franz macht Freud für seine unglückliche Liebe verantwortlich (vgl. S. 74) - Weggefährte und Berater in Sachen Liebe - Gespräche über: Franz Innenleben, seine Gefühle zu Anezka & das Erzählen seiner Träume bilden im Roman den Themenkomplex: die Psychoanalyse bzw. die Traumdeutung nach Freud. Liebesgeschichte mit Anezka - Franz geleitet / geblendet von Liebe/Lust/ Verlangen -> nutzt ihn aus - erste sexuelle Erfahrungen - maßgeblich in Franzs Entwicklung - nennt ihn niemand vollen Namen (blickt auf ihn hinab) - Franz will Anezka nicht verlieren und ist ihr dankbar für die Erfahrungen (vgl. S.94) -> Anezka erwidert Franz Liebe nicht - die Last von Franz bisherigen Lebens fällt durch Anezka ab (vgl. S.92) ->sorgentrei Das erwachsen werden von Franz Attersee: angstlich, Muttersöhnchen, Behütet, Unselbststandiq, enge Bindung zu Mutter, emotionaler Mensch, anhänglich, verwöhnt, unsicher, naiv, unerfahren, Fehlendes Vorbild Wien: Reifungsprozess, Loslösung von Mutter, geht eigenen Weg, Hoffnungsvoll für Zukunft, Intellektuelle Entwicklung, wissbegierig, beschäftigt sich zum ersten Mal mit Weltgeschehen, neugierig, träumerisch, große Vorstellungskraft, tolerant, vorurteilsfrei -> Alle Ereignisse zielen darauf ab zu zeigen, inwieweit sich der Protagonist weiterentwickelt. Literarische Symbole im Buch Symbol Geranie Kuh Nachtfalter Pestvogel Zahnverlust Hose Textbeleg S.8: [...] durch das mit Wassertropfen be- sprenkelte Fenster leuchtete ein einzelnes Geranienblütenblatt wie ein zartroter Hoffnungsschimmer." S.246: Auf der anderen Straßenseite ging ein Fenster auf, eine Hand mit einer Schere erschien und schnitt einer Geranie den Blütenkopf ab. Er plumpste auf das Fensterbrett und fiel von dort auf den Gehsteig hinunter, wo er leuchtend liegen blieb." S.18: ,,Wie allerdings bald klar wurde, handelte es sich bei dem Verdächtigen Gegenstand lediglich um eine alte Kuh, die sich zum Sterben ausgerechnet die Gleise der Westbahnstrecke ausgesucht hatte und nun schwer und stinkend auf den Schwellen lag." S.109f. ,,Ein kleiner Nachtfalter flatterte wie verrückt um sie herum. [...] Doch dann berührte er das heiße Glas, und für einen Moment sah es aus, als würden seine Flügel glühen. Er stürzte ab wie ein kleiner Schatten, der vom Himmel fällt." S.113: ,,Auf dem Boden direkt unter der Glühbirne lag der tote Falter, Franz bückte sich, hob ihn mit den Fingerspitzen vom Bo- den und wickelte ihn behutsam in ein Taschentuch." S.137: ,,Das war der Pestvogel [...]. Es heißt, dass er immer nur vor dem Ausbruch von Seuchen, Kriegen und anderen Katastrophen auf- taucht." Bedeutung S.240ff.: [...] am mittleren Fahnenmast, ganz oben an der Spitze und beschienen von den ersten Strahlen der Morgensonne, ist eine Hose gehangen. [...] Die ist einfach so da oben gehangen, ein bisserl zerknittert, ein bisserl ausgebeult, ansonsten tadellos, also eigentlich unauffällig. Aber bekanntlich steckt ja gerade im Unauffälligen oft auch das Unerhörte. [...]" - Beginn=> unversehrte Geranie als Symbol der Hoffnung und Zuversicht -> Franz ist jung und unversehrt - Ende=> angeschnittene Geranie als Symbol der Hoffnungslosigkeit und Vorausdeutung für Franz' Tod - Ende des ruhigen und ungestörten Landlebens von Franz in Nußdorf - Ende seiner Kindheit - ein Vorzeichen für seinen bevorstehenden Tod und seine kommende Enttäuschung -> Franz wird nicht mehr ins Salzkammergut zurückkehren und stirbt in Wien - Der Nachtfalter spiegelt Franz Werben um Anezka wieder, welche seine Liebe jedoch nicht erwidert -> er "verbrennt" sich an ihr, seine Gefühle sind verletzt und er leidet an Liebeskummer -> emotionaler Sturz nachdem Anezka ihn verlässt - Nachtfalter als Art der Schmetterlinge, welcher für Verwandlung steht - Nachtfalter als Todesbote - Pestvogel: böses Vorzeichen Vorausdeutung auf kommende Katastrophe - z. B. Franz'/ Ottos Tod, der zweite Weltkrieg, Anezkas Abfuhr,... - innerer Tumult nach Ottos Verschwinden S.185: ,,Die Zunge war geschwollen und lag heiß dargestellt als äußere Verletzung und fremd in der Mundhöhle. Einer der Schneidezähne wackelte. Franz fasste ihn vorsichtig mit den Fingerspitzen und zog daran." -> weiterer Verlust neben seiner Mutter und Anezka - der Verlust deutet auf eine bevorstehende existenzielle Veränderung hin - Ende seiner Jugend - Franz ehrt Otto Trsnjek und wehrt sich gegen sein Vergessen -> er bekennt sich zur Unabhängigkeit und Standhaftigkeit nach Ottos Tod - Franz beweist Mut und seine geistige Entwicklung Figuren Otto Trsnjek: - stolzer Trafikant und Besitzer einer Trafik in Wien - politisch links - warnt Franz vor Nationalsozialisten - Hilfsbereit, freundlich, aufgeschlossen, mutig - kritischer Zeitungsleser, ist stets informiert und politisch gebildet, hat eine eigene Meinung, zu der er steht - zeigt Zivilcourage, stellt nach dem ersten Anschlag den Fleischer Roßhuber als Nazi an den Pranger, klagt die schweigende Menge an - Dient Franz als Vorbild - im Laufe des Romans ändert sich Ottos Bild von Franz ins positive Franz Huchel - geboren am 7. August 1920 in Nußdorf am Attersee, im österreichischen Salzkammergut und ist bei Handlungsbeginn 17 Jahre alt, ein Dorfjunge (»Burschi«) aus bescheidenen Verhältnissen, als Einzelkind und ohne Vater in einem kleinen Fischerhaus aufgewachsen - fröhlicher, herzensguter Junge, fleißig, zuverlässig - innige und wechselseitig vertrauensvolle Beziehung zur Mutter - reift in der Großstadt Wien vom Kind zum Mann (Selbstfindungsphase) - Lehrling in der Trafik - lernt, sich eine eigene Meinung zu bilden - ist beeindruckt vom Psychoanalytiker Freud, zeigt Interesse an dessen Erfindung der Psychoanalyse und lässt sich vom allgemeinen Judenhass nicht in seiner Freundschaft zu Freud verunsichern obwohl Protagonist, wirkt er hilflos ausgeliefert und anderen Figuren sogar unterlegen Anezka - zwanzig Jahre alt, blond, mit einem rundlichen Mädchengesicht & Zahnlücke - stammt aus Böhmen, Teil des heutigen Tschechiens, spricht einen unverkennbaren Dialekt - unehrlich, egoistisch - lebt in Wien in ärmlichen Verhältnissen von Gelegenheitsjobs, hat keine Arbeitsgenehmigung - ist sexuell erfahren und staunt über Franz' Naivität - ist auf ihren Vorteil bedacht: lässt sich von Franz das Essen kaufen, als sie ausgehungert ist, lässt sich von dem Nazi-Kritiker Heinz beschützen, lässt sich mit einem Nazi ein, nachdem Heinz verhaftet worden ist Sigmund Freud - über 80 Jahre alter und kranker Professor - raucht gerne Zigarren (Stammkunde in der Trafik) - Frau & Tochter Anna - als Jude durch den zunehmenden Nationalsozialismus bedroht, sieht mit großer Sorge in die Zukunft, ist sich im Gegensatz zu anderen bewusst, dass eine Katastrophe heraufzieht - fühlt sich zu Franz hingezogen wegen dessen Offenheit und jugendlicher Unbedarftheit - Funktion als Orientierungshilfe: hilft Franz seine Gedanken zu ordnen Frau Huchel Mitte vierzig, von harter Arbeit gezeichnet, aber noch immer recht attraktiv - gibt ihm die Chance, erwachsen zu werden, bleibt in engem Kontakt mit ihm; freut sich an seiner Entwicklung, behandelt ihn zunehmend auf Augenhöhe - zunächst abwartend in ihrer Haltung gegenüber Juden - hat in der Nacht, als Franz die Hose hisst, eine Ahnung, dass ihr Sohn in Gefahr ist Figuren Konstellation: Mutter Alleinerziehende Mutter Wohnt in Nußdorf Ihr reicher geliebter stirbt (Alois Preininger) Innige Beziehung: Liebe, Ratschläge, Fürsorge Franz Huchel benutzt liebt Lehrer, Mentor, Lehrling, Unterstützer Respektvolle Freundschaft Anezka Böhmin und Tänzerin Möchte keine feste Beziehung mit Franz Arbeitet in der Grotte Otto Trsniek Trafik-Besitzer Wird von Gestapo verhaftet & stirbt Eibeiniger Kriegsversehrter Politisch interessiert, steht zu seiner Meinung Sigmund Freud Jude und berühmter Psychoanalytiker Kunde in der Trafik Emigriert nach London Befreundet mit Franz Erzählweise: - personales Erzählverhalten in dritter Person aus Franz Huchels Perspektive, aber auch vereinzelt aus Perspektive anderer Figuren: Sigmund Freud (S.69 ff., 115 ff., 230 ff.), Hubert Panstingl alias Roter Egon (S. 143 ff.), Frau Dr.Heinzel (S.180), Briefträger Herbert Pfründner (S.187 ff.., 209), Anna Freud (S.230 ff.), Frau Huchel (S.243 ff.) -> Einblick in verschiedene Perspektiven der Wiener Gesellschaft - Aber auch Kommentare eines auktorialen Erzählers, der mehr weiß als die Figuren: z.B Vorausdeutung am Romanbeginn, dass Franz Leben durch das Gewitter eine ,,folgenschwere Wendung” (S.7) & Äußerungen über politische Entwicklungen in Österreich (z.B S.185f.) - dominierende Darbietungsformen: Erzählerbericht und direkte Rede (als Form der Figurenrede) -> Wirkung: Lebendigkeit der Figuren und Dynamik der Handlung Formulierungshilfen: Im Folgenden wird zunächst der Inhalt des gesamten Romans, als auch der zu analysierenden Szene zusammengefasst beziehungsweise dargelegt, bevor die Besonderheiten bezüglich der formalen Gestaltungsmittel und der sprachlichen Gestaltungsmittel analysiert und auf ihre Funktion und Wirkung für die Gesamtaussage des Romans untersucht werden. - Dabei berücksichtige ich sowohl ... Darstellung im übrigen Roman als auch die von Seethaler verwendete Erzählhaltung. - Dabei gehe ich besonders auf die Beziehung der beiden Charaktere ... als auch die von Seethaler verwendete Erzählhaltung ein. Der Adoleszenzroman:,,Der Trafikant” von Robert Seethaler, welcher 2009 veröffentlicht wurde, handelt von dem jungen Protagonisten Franz Huchel, der zur Zeit des Nationalsozialismus nach Wien zieht. Dort lernt er viele neue Freunde kennen wie den Psychoanalytiker Sigmund Freud und seinen Geschäftsführer Otto Trnsjek. Dabei stolpert er immer wieder über die Hindernisse des Erwachsenwerdens, wie Beispielsweise seiner erste Liebe, sowie die zunehmende antisemitische Haltung der Gesellschaft. Hauptteil: - An dieser Stelle im Text wird deutlich, dass ... - In Zeile „Nummer” beginnt ... - Der Text beginnt mit ... - Im Verlauf des Romans wird deutlich, dass... - Im Gegensatz zum Anfang des Romans... - Die Textstelle „Zitat“ ist kennzeichnend für die Figur X, da hier deutlich wird, dass... - In Zeile XY wird indirekt deutlich, dass die Figur... - Es besteht ein Konflikt zwischen ... - An dieser Stelle wird deutlich, dass ... - Spannung wird aufgebaut durch ... - An dieser Stelle wird die Frage aufgeworfen, ob ... -,,Zitat" unterstreicht, dass ... Inhalt des Romans: 7-9 : Franz Huchel in seiner Heimat im Salzkammergut, Preiningers Tod als auslösender für Franz' Umzug 9-20: Ankunft in Wien, erste Wahrnehmung: überwältigt 20-30: Franz als Lehrling in Tabaktrafik, erster Arbeitsalltag 30- 36: Erste Begegnung mit Freud und Franz Interesse an ihm 36-57: Franz verliebt sich auf dem Prater in Anezka, diese versetzt ihn Antisemitischer Angriff auf Tabaktrafik, Trsnjek verdachtigt Metzger Roßhuber 58-75: Franz vertraut seinen Liebeskummer Freud an, welcher ihm rat aufzuhören über Anezka nachzudenken & sie zu finden vergessen 75-101: Aus Sehnsucht nach Anezka folgt Franz ihr eines Abends zum Nachtlokal, wo sie als Indianerin auffritt 107-145: Bericht vom Selbstmord des Roten Ego, Kommunist und Kunde von Trafik, als Reaktion auf Rücktritt von Bundeskanzler, Transparent enthüllt und daraufhin erschien SS-Trupp bei ihm auf Hausdach 145- 152: Zweiter Angriff auf Trafik, vollständig verwüstet 152-160: Otto wird von Gestapo festgenommen und Franz nimmt seine Stelle als Trafikant ein 160-184: Franz versucht mehrmals erfolglos sich bei der Gestapo zu informieren, wird gewaltsam abgewiesen 184 - 202: Franz erfährt von Ottos Tod, erhält Briefe und Gegenstände, ist traurig und wütend 202 - 209: In der Grotte will Franz Anzeka vor SS-Soldaten beschützen, diese ist jedoch ein Paar mit einem 209-247: Auch Franz wird verhaftet (7.6.1938) und lasst Trafik zurück 247- Ende: Sieben Jahre später (12.3.45) kommt Anezka kurz vor einem Luftangriff auf Wien zur Trafik und nimmt Franz letzten Traumzettel mit Allgemeines Faktenargument Normatives Argument Autoritätsargument Analogisierendes Argument Indirektes Argument Plausibilitätsargument ,,70% aller Wortwuchs-Besucher sind Schüler oder Studenten." ,,Kulturelle Werte, beispielsweise das Schreiben, müssen an die nachfolgende Generation weitergegeben werden." ,,Wortwuchs ist eine der besten Seiten, um die eigenen Fähigkeit im Deutschunterricht zu schärfen', betonte der Vorstand des Dudens." ,,Aus dem besten Drehbuch wird nichts, wenn jeder Darsteller die Hauptrolle einnehmen möchte und nur an sich selbst denkt. Das gilt auch für Diskussionen." Kritiker von Lernseiten meinen, dass Bücher besser geeignet wären. Fakt ist, dass sich die Noten der Schülerverbessert haben, seit es das Internet gibt." ,,Ich kümmere mich natürlich vorerst um meine Probleme. Wie sagt man so schön? Jeder ist sich selbst der Nächste! Die formulierte These (Behauptung) wird durch eine überprüfbare und belegbare Tatsachenaussage gestützt. Diese ist unstrittig und ist für den Empfänger der These nachvollziehbar. Die These wird dadurch gestärkt, dass verbreitete Wertmaßstäbe /(Normen) als Grundlage dienen. Diese Normen sind allgemein akzeptiert. Hierbei wird eine Autorität herangezogen, die die eigene Meinung nochmals unterstützt. Meist sind dies Instanzen, die dem Empfänger bekannt und Größen auf ihrem Gebiet sind. Das aktuelle Thema der Argumentation wird mit einem anderen Bereich verbunden. Idealerweise ist dieser dem ursprünglichen ähnlich, sodass ein Vergleich funktioniert. Das Argument der Gegenseite wird angegriffen. Die eigene These wird also gestützt, indem die Gegenposition entkräftet wird. Die Aussage wird dadurch begründet, dass sie ,,plausibel" also für den Leser oder Zuhörer besonders nachvollziehbar scheint. Sachtextanalyse Glosse: -kurz, zugespitzt -keine ausgewogene Argumentation -humorvoll, spöttisch -Ubertreibung -zum Nachdenken anregen Reportage: -Augenzeuge -interessanter Einstieg -persönliche Sichtweise -Atmosphäre, Stimmung vor Ort -Präsenz Aufbau Einleitung: -Titel / Autor / Jahr / Quelle / Textsorte -Kernaussage - Deutungshypothese - Leserschaft -> Überleitung Satz —> kurze Inhaltsangabe Hauptteil: - Argumentation'sgang (Argumente & Beispiele) - Struktur Schluss: Kommentar: -Stellungnahme -Zusammenfassung der Analyseergebnisse -Stellungnahme zu Thema -aktuelles Thema -Argumente -Anregung eigene Meinung zu bilden -immer Autor genannt - sprachliche Gestaltung -> Gegenargumente? oder keine Gegenposition berucksichtigt -Absicht des Verfassers Beeinflussung des Lesers ? -Veranlassung zu bestimmter Handlung? -Sprachstil-sachlich/provokant ? -viele Fachbegriffe/Fremdwörter? (Anglizismen) Bericht: -W-fragen (Anfang) -dann detailliert -Zitate von Experten Glaubwürdiger Formulierungen Erörterung 1) Informationen aus dem Material ausbauen • Wie im Text (Zeile x-y) ausgeführt / beschrieben / dargestellt / deutlich wird... • Ich finde es ebenfalls wichtig, dass... Ich stimme dem Verfasser zu... • Ich sehe es anders als... • Das wird besonders klar z. B. auch im Text Zeile x-y... • Wie der Text zeigt (Zeile x-y)... • Aus dem Schaubild / Diagramm / ... geht hervor... 2) Argumente miteinander verknüpfen • Mit... hängt auch zusammen • Des Weiteren • Zudem oder Außerdem • Weitaus wichtiger ist • Ein weiterer Gesichtspunkt ist • Außerdem kann man feststellen • Noch wichtiger dabei ist / Am wichtigsten ist • Besonders schwerwiegend ist... • Weiterhin • Aber auch • Hinzu kommt • Sowohl... als auch • Darüber hinaus • Zu bedenken ist • Ebenso Abgesehen von ● 3) Überleitungssatz zwischen zwei Hauptteilen • Nachdem ich... erörtert habe, wende ich mich nun... zu. • Im Vorangegangenen wurden...dargelegt. Im Folgendem sollen nun...erörtert werden. • Wurden bisher...aufgezeigt, sollen im weiteren Verlauf nun...zur Sprache kommen. 4) Überleitungen, die eine Steigerung signalisieren Beginnen wir / beginne ich mit dem, was auf der Hand liegt Schwieriger wird es schon mit, gewichtiger ist da schon • Eine Verschärfung des Problems ergibt sich, wie ist es denn mit, noch ● • Nachdem nun auf...hingewiesen worden ist, sollte man allerdings auch...beachten. bedeutsamer aber ist • Besonders wichtig aber erscheint mir, von außerordentlicher Wichtigkeit ist aber, schließlich aber, am deutlichsten wird die Problematik 5) Überleitungen, die Argumentationsstelle aneinanderreihen • Zunächst einmal • nicht weniger wichtig ist • Darüber hinaus, es bleibt auch zu bedenken, ein ähnlicher Punkt ist • Ebenso, außerdem noch, hinzukommt, ebenfalls Eng damit verknüpft ist, dabei muss auch bedacht werden • Ähnlich steht es um, nicht anders ist es mit • Nicht zu vergessen, es sei auch daran erinnert, dass... • als letztes Argument sei angeführt, zum Schluss muss gesagt werden