Merkmale und Handlung der Kurzgeschichte
"Ein netter Kerl" ist eine typische Kurzgeschichte mit klassischen Merkmalen: Sie beginnt mitten im Geschehen, hat ein offenes Ende und enthält wenige Umweltinformationen. Es gibt nur einen Handlungsstrang - Ritas Hochzeit mit ihrem Freund.
Die Geschichte spielt während eines Familienessens. Ritas Schwestern und ihre Mutter lästern zunächst über den Freund, den Rita mitgebracht hat. Sie kritisieren seine Figur und bezeichnen ihn als "kindisch", betonen aber gleichzeitig, dass er "ein netter Kerl" sei. Als Rita später verkündet, dass sie mit ihm verlobt ist, ändert sich die Stimmung komplett.
💡 Achte auf die gescheiterte Kommunikation zwischen den Figuren. Rita kommuniziert hauptsächlich nonverbal, während ihre Familienmitglieder das Gespräch dominieren.
Im Gespräch wird ein klares Machtgefälle sichtbar. Ritas Schwester Nanni spricht herablassend über den Freund und vergleicht ihn sogar metaphorisch mit Schlamm. Die Mutter stellt rhetorische Fragen zu seiner Gesundheit, um indirekt seine Figur zu kritisieren. Rita hingegen hält sich am Stuhl fest – ein Zeichen, dass ihr die Situation unangenehm ist.