Das Medium in Grammatik und Kommunikation
Das Medium ist ein zentraler Begriff sowohl in der Grammatik als auch in der Kommunikationstheorie. In der Linguistik bezeichnet es ein Genus Verbi zwischen Aktiv und Passiv, das in indogermanischen Sprachen vorkommt. Im Deutschen wird dafür auch der Begriff Diathese Linguistik verwendet.
Definition: Das Medium ist eine Verbform, bei der sich die Handlung unmittelbar auf den Handelnden auswirkt.
Diese grammatische Kategorie entspricht im Deutschen oft reflexiven Verben.
Beispiel: Reflexive Verben wie "sich erinnern" oder "sich verlaufen" drücken im Deutschen eine mediale Bedeutung aus.
In der griechischen Sprache gibt es zudem sogenannte Deponentien, die formal zum Medium gehören.
Der Begriff "Medium" hat auch eine wichtige Bedeutung in der Kommunikationstheorie. Er leitet sich vom altgriechischen Wort "méson" ab, was "das Mittlere" bedeutet und sich auf die Öffentlichkeit oder das Gemeinwohl beziehen kann.
Vocabulary: Méson (altgriechisch) - das Mittlere, bezogen auf Öffentlichkeit oder Gemeinwohl
Eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des Medienbegriffs spielte der griechische Philosoph Aristoteles.
Highlight: Aristoteles entwickelte die erste Theorie der Wahrnehmungsmedien.
In seiner Theorie beschreibt Aristoteles das Medium als eine eigenständige Einheit, die zwischen Wahrnehmendem und Wahrgenommenem steht. Er verwendet dafür den Begriff "to metaxy", was wörtlich "das Dazwischen" bedeutet.
Quote: "To metaxy" - Aristoteles' Begriff für das Medium als "das Dazwischen"
Diese aristotelische Konzeption des Mediums als vermittelnde Instanz hat die spätere Medientheorie maßgeblich beeinflusst und bildet eine wichtige Grundlage für unser heutiges Verständnis von Medien als Kommunikationsmittel.