Externe und Interne Beschaffungsorganisation
Bei der Beschaffungsorganisation unterscheiden wir grundsätzlich zwischen externer und interner Organisation. Die externe Beschaffungsorganisation beschäftigt sich mit der Frage, ob zentral oder dezentral eingekauft wird. Die interne Beschaffungsorganisation hingegen konzentriert sich auf die Gestaltung der Arbeitsprozesse innerhalb der Beschaffungsabteilung.
Bei der internen Organisation gibt es zwei Hauptformen: die funktionsorientierte und die objektorientierte Beschaffung. Diese unterscheiden sich grundlegend in ihrer Arbeitsaufteilung und haben jeweils spezifische Vor- und Nachteile.
Funktionsorientierte Beschaffung
Bei der funktionsorientierten Beschaffung werden die Aufgaben nach Tätigkeiten aufgeteilt:
- Person 1 übernimmt die Anbahnung
- Person 2 kümmert sich um die Durchführung
- Person 3 ist für die Überwachung zuständig
Vorteile: Die Mitarbeiter entwickeln hohes Fachwissen und Können in ihrem speziellen Aufgabenbereich. Nachteile: Die Mitarbeiter kennen die zu beschaffenden Teile kaum und wissen oft nicht, was ihre Kollegen in anderen Abteilungen machen.
💡 Praxistipp: Die funktionsorientierte Beschaffung eignet sich besonders für große Unternehmen mit standardisierten Prozessen, während die zentrale und dezentrale Beschaffung je nach Unternehmensgröße und -struktur Vorteile bieten kann.
Objektorientierte Beschaffung
Bei der objektorientierten Beschaffung erfolgt die Aufteilung nach Materialien:
- Person 1 ist für Rohstoffe verantwortlich (Anbahnung, Durchführung, Überwachung)
- Person 2 kümmert sich um Hilfsstoffe
- Person 3 betreut Betriebsstoffe
Vorteile: Mitarbeiter verfügen über Spezialkenntnisse bezüglich der zu beschaffenden Waren und können engere Lieferantenkontakte aufbauen. Nachteile: Hochqualifizierte Mitarbeiter müssen auch weniger wichtige Arbeiten erledigen, wie die Ablage von Einkaufsbelegen.