Organisation der Beschaffung
Die Beschaffungsorganisation gliedert sich in externe und interne Strukturen. Bei der externen Organisation unterscheidet man zwischen zentraler und dezentraler Beschaffung. Die interne Beschaffungsorganisation befasst sich mit der Gestaltung der Arbeitsprozesse innerhalb der Beschaffungsabteilung.
Bei der funktionsorientierten Beschaffung werden Abteilungen nach Aufgaben untergliedert: Eine Person ist für die Anbahnung, eine weitere für die Durchführung und eine dritte für die Überwachung zuständig. Der Vorteil liegt im hohen Fachwissen der Mitarbeiter für ihre speziellen Tätigkeiten. Allerdings kennen die Mitarbeiter die zu beschaffenden Teile kaum und wissen oft nicht, was ihre Kollegen in anderen Abteilungen machen.
Die objektorientierte Beschaffung unterteilt die Abteilungen nach den zu beschaffenden Materialien (z.B. Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe). Hier ist jeweils eine Person für den kompletten Beschaffungsprozess (Anbahnung, Durchführung, Überwachung) einer Materialgruppe verantwortlich. Die Vorteile sind Spezialkenntnisse bezüglich der Waren und engere Lieferantenkontakte. Ein Nachteil ist, dass hochqualifizierte Mitarbeiter auch weniger wichtige Arbeiten erledigen müssen.
Praxistipp: Bei der Entscheidung zwischen funktions- und objektorientierter Beschaffung solltest du die Unternehmensgröße und Produktvielfalt berücksichtigen. Kleine Unternehmen mit wenigen Produkten profitieren oft mehr von der objektorientierten Beschaffung, während komplexe Konzerne eine Mischform bevorzugen.