Grundlagen der Pharmakologie und Toxikologie
Die Pharmakologie ist die wissenschaftliche Lehre von Arzneimitteln und deren Wirkungen im Körper. Der Begriff "Pharmakon" steht interessanterweise sowohl für Heilmittel als auch für Gift – eine Dualität, die bereits auf die enge Verbindung zur Toxikologie hinweist. Wie Paracelsus treffend sagte: "Die Dosis macht das Gift."
Arzneimittel sind Stoffe, die zur Heilung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten eingesetzt werden oder den Körperzustand beeinflussen können. Die Palette der Arzneimittelstoffe ist vielfältig: von chemischen Verbindungen über Pflanzenextrakte bis hin zu tierischen Produkten wie Hormonen und mikrobiellen Stoffwechselprodukten wie Penizillin.
Je nach Konsistenz unterscheidet man verschiedene Arzneimittelformen: feste (Tabletten, Kapseln, Dragees), streichfähige (Salben, Cremes), flüssige (Lösungen, Tinkturen) und gasförmige (Aerosole). Die Wahl der Form hängt vom Anwendungsgebiet und der gewünschten Wirkung ab.
💡 Merke: Bei der pharmakologischen Wirkung ist nicht nur der Wirkstoff entscheidend, sondern auch die Darreichungsform und Applikationsart!
Die Arzneimittelapplikation erfolgt entweder lokal o¨rtlichbegrenzt oder systematisch u¨berdieBlutbahnimgesamtenOrganismus. Bei der systematischen Anwendung unterscheidet man zwischen enteraler Verabreichung u¨berdenMagen−Darm−Trakt und parenteraler Verabreichung unterUmgehungdesMagen−Darm−Trakts. Zu den wichtigsten Injektionsarten zählen die intravenöse (in die Vene), intramuskuläre (in den Muskel), intrakutane (in die Haut) und subkutane (unter die Haut) Injektion.