Pharmakologische Grundlagen und Arzneimittelformen
Die Pharmakologie ist die Lehre von Arzneimitteln, ihren Wirkungen und Anwendungsgebieten. Der Begriff "Pharmakon" bezeichnet sowohl Heilmittel als auch Gift - was Paracelsus' berühmten Ausspruch erklärt: "Die Dosis macht das Gift". Die Toxikologie hingegen befasst sich spezifisch mit der Wirkung von Giften auf den Körper.
Arzneimittel sind Stoffe, die Krankheiten heilen, lindern, verhüten oder erkennen können. Sie beeinflussen die Funktionen des Körpers oder den seelischen Zustand. Als Ausgangsstoffe dienen chemische Verbindungen, Pflanzen, tierische Produkte und sogar Mikroorganismen wie bei der Penicillin-Herstellung.
Bei den Arzneimittelformen unterscheidet man vier Hauptkategorien: feste (Tabletten, Kapseln, Zäpfchen), streichfähige (Salben, Cremes), flüssige (Lösungen, Tinkturen) und gasförmige Formen (Aerosole). Die Wahl der Form hängt stark vom Anwendungsgebiet und der gewünschten Wirkung ab.
💡 Merke: Bei der Arzneimittelapplikation unterscheidet man zwischen lokaler Anwendung (nur örtlich wirksam) und systemischer Applikation, bei der der Wirkstoff über die Blutbahn im ganzen Körper verteilt wird.
Die Injektionsarten umfassen verschiedene Techniken wie intravenöse (in die Vene), intramuskuläre (in den Muskel), intrakutane (in die Haut) und subkutane unterdieHaut Verabreichungen. Diese parenteralen Verabreichungswege umgehen den Magen-Darm-Trakt, während enterale Methoden (oral, sublingual, rektal) ihn nutzen. Die Wahl der richtigen Applikationsform ist entscheidend für die Wirksamkeit und Sicherheit einer pharmakologischen Behandlung.