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Wie malte Edgar Degas? Analyse von L’Absinthe

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Klassenbester Student

Edgar Degas' "L'Absinthe" - eine tiefgehende Analyse der sozialen Isolation im Paris des 19. Jahrhunderts. Das Gemälde zeigt zwei einsame Gestalten in einem Pariser Café, deren Darstellung die gesellschaftliche Entfremdung und den aufkommenden Alkoholismus der Zeit widerspiegelt.

Wie malte Edgar Degas? Seine Technik zeichnet sich durch verschwommene Übergänge, pastose Farbaufträge und eine gedämpfte Farbpalette aus
• Die Komposition betont die Isolation der Figuren durch ihre exzentrische Positionierung
• Das Werk thematisiert die soziale Problematik des Absinth-Konsums
• Die Raumgestaltung verstärkt durch gedämpftes Licht und versperrte Außensicht die klaustrophobische Atmosphäre

8.5.2021

1199

THEORETISCHE WERKSTATTARBEIT
Stella Peter
Das Gemälde ,,L'Absinthe" wurde von Edgar Degas mit Öl auf Leinwand gemalt und stammt aus dem
Jahr

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Die Protagonisten des Gemäldes

Die beiden Hauptfiguren in Degas' "L'Absinthe" sind auf faszinierende Weise kontrastiert. Die junge Frau fällt sofort durch ihren starren, tristen Blick ins Leere auf. Ihre Körperhaltung ist gebeugt, die Schultern hängen herab, was ihre innere Leere und Hoffnungslosigkeit widerspiegelt.

Example: Die Kleidung der Frau - ein auffälliges Kleid oder langer Rock, hochhackige Schuhe mit weißen Rüschen und ein imposanter weiß-grauer Kopfschmuck - steht in starkem Kontrast zu ihrer niedergeschlagenen Haltung.

Der Mann neben ihr ist im Gegensatz dazu dunkel gekleidet, mit schwarzem Sakko, dunkler Hose und schwarzen Schuhen. Sein Blick ist ernst und geht zur Seite, weg von seiner Begleiterin. In seiner linken Hand hält er eine Pfeife, an der er raucht.

Definition: Absinth - Ein hochprozentiger Schnaps mit Wermutkraut, der im 19. Jahrhundert in Künstlerkreisen sehr beliebt war und oft mit Halluzinationen und psychischen Problemen in Verbindung gebracht wurde.

Die Darstellung dieser beiden Figuren vermittelt eine tiefe Einsamkeit und emotionale Distanz, obwohl sie physisch nahe beieinander sitzen. Wie malte Edgar Degas? Er nutzte subtile Details in Haltung und Blickrichtung, um die innere Verfassung seiner Subjekte zu offenbaren.

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Stella Peter
Das Gemälde ,,L'Absinthe" wurde von Edgar Degas mit Öl auf Leinwand gemalt und stammt aus dem
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Komposition und Bildaufbau

Die Organisation der Bildfläche in "L'Absinthe" ist bemerkenswert und trägt wesentlich zur Gesamtwirkung des Gemäldes bei. Der Bildschwerpunkt liegt überwiegend auf der rechten Bildseite, wobei die junge Frau als zentrales Element fungiert.

Die Mittelsenkrechte des Bildes verläuft durch die Schulter der Frau, wodurch sie zu einem verbindenden Element zwischen den verschiedenen Bildzonen wird. Diese Zonen gehen fließend ineinander über, was dem Bild eine verschwommene und verlorene Wirkung verleiht.

Highlight: Die exzentrische Position der beiden Personen im Bildraum unterstreicht ihre Isolation und Verlorenheit in der modernen Großstadt.

Auffällig ist, dass der Mann am linken Bildrand nicht vollständig dargestellt ist. Sein linker Oberarm und sein Knie sind abgeschnitten, was den Eindruck einer zufälligen, nicht gestellten Alltagsszene verstärkt. Sein Blick und die Linie seines Hutes führen aus dem Bild heraus, was seine mangelnde Präsenz im Bildgeschehen betont.

Quote: "Durch diese Aufteilung kommt die exzentrische Position der zwei Personen zum Vorschein und fällt dem Betrachter in den Blick."

Ein weiteres wichtiges kompositorisches Element ist die Anordnung der Tische, die nach links abfallen. Diese schrägen Linien erzeugen eine instabile und unruhige Wirkung, die die innere Zerrissenheit der dargestellten Personen widerspiegelt.

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Stella Peter
Das Gemälde ,,L'Absinthe" wurde von Edgar Degas mit Öl auf Leinwand gemalt und stammt aus dem
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Farbgebung und Atmosphäre

Degas' Farbwahl in "L'Absinthe" ist entscheidend für die Schaffung der melancholischen Atmosphäre des Gemäldes. Er verwendet eine gedämpfte Palette, die von dunklen Tönen dominiert wird, unterbrochen von einzelnen helleren Akzenten.

Die Kleidung des Mannes in Schwarz kontrastiert mit dem helleren, auffälligeren Outfit der Frau. Die Tische sind in einem "schmutzigen" Weiß gehalten, was die triste Stimmung des Cafés unterstreicht. Die Wände im Hintergrund sind in einem dunklen Beige mit karoartigem Muster gestaltet, was dem Raum eine gewisse Schwere verleiht.

Vocabulary: Impressionismus - Eine Kunstrichtung des späten 19. Jahrhunderts, die sich durch die Darstellung von Licht- und Farbeffekten sowie flüchtige Momentaufnahmen auszeichnet.

Die Getränke der beiden Protagonisten - ein bräunliches Getränk für den Mann und der namensgebende hellgrüne Absinth für die Frau - bilden subtile Farbakzente im ansonsten düsteren Bild.

Wie malte Edgar Degas? Er nutzte eine Technik, bei der er Farben ineinander übergehen ließ und unscharfe Konturen schuf, um die verschwommene, traumartige Qualität der Szene zu betonen. Diese Technik ist charakteristisch für den Impressionismus und verleiht dem Gemälde seine einzigartige Atmosphäre.

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Stella Peter
Das Gemälde ,,L'Absinthe" wurde von Edgar Degas mit Öl auf Leinwand gemalt und stammt aus dem
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Symbolik und Bedeutung

"L'Absinthe" von Edgar Degas ist reich an Symbolik und tieferer Bedeutung. Das Gemälde kann als Kommentar zur modernen Großstadtgesellschaft und ihren sozialen Problemen verstanden werden.

Der Absinth, ein zu dieser Zeit populäres, aber auch berüchtigtes Getränk, steht symbolisch für Eskapismus und die Schattenseiten des modernen Lebens. Die isolierte Haltung der beiden Figuren, die trotz ihrer physischen Nähe emotional distanziert erscheinen, spiegelt die zunehmende Entfremdung in der urbanen Gesellschaft wider.

Definition: Eskapismus - Die Flucht aus der Realität in eine Scheinwelt, oft durch den Konsum von Alkohol oder Drogen.

Die asymmetrische Komposition und die instabilen Linien im Bild können als visuelle Metapher für die Unsicherheit und den Kontrollverlust interpretiert werden, die mit Alkoholmissbrauch und sozialer Isolation einhergehen.

Highlight: Degas' Darstellung der Frau zwischen zwei Tischen symbolisiert ihre Unzugehörigkeit und soziale Entwurzelung.

Wann wurde Edgar Degas blind? Obwohl Degas nicht vollständig erblindete, litt er in seinen späteren Jahren unter zunehmenden Sehproblemen. Zum Zeitpunkt der Entstehung von "L'Absinthe" war seine Sehkraft jedoch noch nicht stark beeinträchtigt, was sich in den feinen Details und der präzisen Komposition des Gemäldes zeigt.

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Stella Peter
Das Gemälde ,,L'Absinthe" wurde von Edgar Degas mit Öl auf Leinwand gemalt und stammt aus dem
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Historischer Kontext und Rezeption

"L'Absinthe" entstand in einer Zeit großer sozialer und kultureller Umwälzungen in Paris. Die Stadt erlebte eine rasante Modernisierung und Urbanisierung, die neue soziale Probleme mit sich brachte. Degas' Gemälde fängt diese Zeitstimmung ein und zeigt die Kehrseite des modernen Großstadtlebens.

Bei seiner ersten Ausstellung 1876 sorgte das Bild für einen Skandal. Viele Kritiker empfanden die Darstellung als zu realistisch und moralisch anstößig. Die ungeschönte Darstellung von Alkoholismus und sozialer Isolation in einem öffentlichen Raum wie einem Café war für viele Betrachter schockierend.

Quote: "Das Gemälde wurde als 'hässlich', 'abstoßend' und 'unmoralisch' bezeichnet, was die konservativen Moralvorstellungen der damaligen Gesellschaft widerspiegelt."

Heute wird "L'Absinthe" als Meisterwerk des Impressionismus und als wichtiges Dokument seiner Zeit angesehen. Es zeigt Degas' Fähigkeit, alltägliche Szenen in kraftvolle soziale Kommentare zu verwandeln.

Example: Die Darstellung der Frau als passive, in sich gekehrte Figur reflektiert die damalige gesellschaftliche Stellung der Frau und die beginnenden Diskussionen über Frauenrechte.

Wie ist Edgar Degas gestorben? Degas starb 1917 im Alter von 83 Jahren in Paris, nachdem er in seinen letzten Lebensjahren zunehmend zurückgezogen gelebt hatte. Seine Sehkraft hatte sich stark verschlechtert, was ihn dazu zwang, sich in seinen späten Werken auf Skulpturen zu konzentrieren.

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Stella Peter
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Degas' künstlerische Entwicklung und Einfluss

"L'Absinthe" markiert einen wichtigen Punkt in Degas' künstlerischer Entwicklung. Es zeigt seine Abkehr von traditionellen akademischen Themen hin zu einer realistischen Darstellung des modernen Lebens. Degas' Interesse an der Darstellung von Alltagsszenen und sein Fokus auf die psychologische Tiefe seiner Figuren werden in diesem Werk besonders deutlich.

Highlight: Degas' innovative Kompositionstechniken, wie die asymmetrische Anordnung und der angeschnittene Bildrand, beeinflussten nachfolgende Künstlergenerationen maßgeblich.

Wie malte Edgar Degas? Er entwickelte eine einzigartige Technik, die Elemente des Impressionismus mit einer präzisen Beobachtungsgabe und psychologischem Einfühlungsvermögen verband. In "L'Absinthe" zeigt sich dies in der subtilen Farbgebung, den verschwommenen Konturen und der sorgfältigen Darstellung der Körperhaltung und Gesichtsausdrücke der Figuren.

Vocabulary: Chiaroscuro - Eine Maltechnik, die starke Hell-Dunkel-Kontraste nutzt, um Volumen und Dramatik zu erzeugen. Degas verwendet in "L'Absinthe" eine subtile Form dieser Technik.

Degas' Einfluss auf die Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts war immens. Seine Darstellung urbaner Szenen und sein Interesse an der Psychologie seiner Subjekte beeinflussten nachfolgende Künstler wie Toulouse-Lautrec und die Expressionisten.

Wann wurde Edgar Degas blind? Obwohl Degas nie vollständig erblindete, verschlechterte sich seine Sehkraft ab den 1870er Jahren zunehmend. Dies führte dazu, dass er in seinen späteren Werken verstärkt mit Pastellen und Skulpturen arbeitete, die weniger feine visuelle Details erforderten.

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Stella Peter
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Seite 7: Raumorganisation

Die Raumgestaltung unterstützt die inhaltliche Aussage des Werks durch gezielte Lichtführung und Perspektive.

Highlight: Trotz der verlorenen Wirkung der Personen vermittelt der Raum eine gewisse Wärme und Geborgenheit.

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Seite 8: Farbanalyse

Die Farbgebung des Gemäldes ist durch gedämpfte Töne und subtile Kontraste gekennzeichnet.

Example: Der Kontrast zwischen Hell und Dunkel bei Mann und Frau symbolisiert ihre unterschiedlichen Charaktere.

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Detaillierte Analyse von Degas' "L'Absinthe"

Edgar Degas' Gemälde "L'Absinthe" aus dem Jahr 1876 ist ein Meisterwerk der Interieurmalerei und des Impressionismus. Das Ölgemälde auf Leinwand mit den Maßen 92x62 cm befindet sich heute im Musée d'Orsay in Paris. Es zeigt eine Szene in einem Pariser Café, die durch ihre düstere und melancholische Atmosphäre besticht.

Highlight: Die gedämpfte Farbpalette und die asymmetrische Komposition unterstreichen die emotionale Distanz zwischen den dargestellten Personen.

Im Zentrum des Bildes sitzen ein Mann und eine junge Frau nebeneinander auf einer dunkelroten, gepolsterten Sitzbank. Hinter ihnen hängt ein Spiegel an der Wand, in dem ihre dunklen Silhouetten zu erkennen sind. Die Wand links neben dem Spiegel ist in einem dunklen Beige gehalten und weist ein karoartiges Muster auf.

Vocabulary: Interieurmalerei - Ein Genre der Malerei, das sich auf die Darstellung von Innenräumen und häuslichen Szenen konzentriert.

Vor den Personen stehen mehrere Tische in einem schmutzigen Weiß. Auf dem Tisch vor dem Mann steht ein Glas mit bräunlicher Flüssigkeit, während vor der Frau ein Glas mit hellgrüner Flüssigkeit - vermutlich Absinth - platziert ist. Bemerkenswert ist, dass die Frau zwischen zwei Tischen sitzt, was ihre Isolation und Unzugehörigkeit symbolisiert.

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Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

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Die Protagonisten des Gemäldes

Die beiden Hauptfiguren in Degas' "L'Absinthe" sind auf faszinierende Weise kontrastiert. Die junge Frau fällt sofort durch ihren starren, tristen Blick ins Leere auf. Ihre Körperhaltung ist gebeugt, die Schultern hängen herab, was ihre innere Leere und Hoffnungslosigkeit widerspiegelt.

Example: Die Kleidung der Frau - ein auffälliges Kleid oder langer Rock, hochhackige Schuhe mit weißen Rüschen und ein imposanter weiß-grauer Kopfschmuck - steht in starkem Kontrast zu ihrer niedergeschlagenen Haltung.

Der Mann neben ihr ist im Gegensatz dazu dunkel gekleidet, mit schwarzem Sakko, dunkler Hose und schwarzen Schuhen. Sein Blick ist ernst und geht zur Seite, weg von seiner Begleiterin. In seiner linken Hand hält er eine Pfeife, an der er raucht.

Definition: Absinth - Ein hochprozentiger Schnaps mit Wermutkraut, der im 19. Jahrhundert in Künstlerkreisen sehr beliebt war und oft mit Halluzinationen und psychischen Problemen in Verbindung gebracht wurde.

Die Darstellung dieser beiden Figuren vermittelt eine tiefe Einsamkeit und emotionale Distanz, obwohl sie physisch nahe beieinander sitzen. Wie malte Edgar Degas? Er nutzte subtile Details in Haltung und Blickrichtung, um die innere Verfassung seiner Subjekte zu offenbaren.

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Komposition und Bildaufbau

Die Organisation der Bildfläche in "L'Absinthe" ist bemerkenswert und trägt wesentlich zur Gesamtwirkung des Gemäldes bei. Der Bildschwerpunkt liegt überwiegend auf der rechten Bildseite, wobei die junge Frau als zentrales Element fungiert.

Die Mittelsenkrechte des Bildes verläuft durch die Schulter der Frau, wodurch sie zu einem verbindenden Element zwischen den verschiedenen Bildzonen wird. Diese Zonen gehen fließend ineinander über, was dem Bild eine verschwommene und verlorene Wirkung verleiht.

Highlight: Die exzentrische Position der beiden Personen im Bildraum unterstreicht ihre Isolation und Verlorenheit in der modernen Großstadt.

Auffällig ist, dass der Mann am linken Bildrand nicht vollständig dargestellt ist. Sein linker Oberarm und sein Knie sind abgeschnitten, was den Eindruck einer zufälligen, nicht gestellten Alltagsszene verstärkt. Sein Blick und die Linie seines Hutes führen aus dem Bild heraus, was seine mangelnde Präsenz im Bildgeschehen betont.

Quote: "Durch diese Aufteilung kommt die exzentrische Position der zwei Personen zum Vorschein und fällt dem Betrachter in den Blick."

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Degas' Farbwahl in "L'Absinthe" ist entscheidend für die Schaffung der melancholischen Atmosphäre des Gemäldes. Er verwendet eine gedämpfte Palette, die von dunklen Tönen dominiert wird, unterbrochen von einzelnen helleren Akzenten.

Die Kleidung des Mannes in Schwarz kontrastiert mit dem helleren, auffälligeren Outfit der Frau. Die Tische sind in einem "schmutzigen" Weiß gehalten, was die triste Stimmung des Cafés unterstreicht. Die Wände im Hintergrund sind in einem dunklen Beige mit karoartigem Muster gestaltet, was dem Raum eine gewisse Schwere verleiht.

Vocabulary: Impressionismus - Eine Kunstrichtung des späten 19. Jahrhunderts, die sich durch die Darstellung von Licht- und Farbeffekten sowie flüchtige Momentaufnahmen auszeichnet.

Die Getränke der beiden Protagonisten - ein bräunliches Getränk für den Mann und der namensgebende hellgrüne Absinth für die Frau - bilden subtile Farbakzente im ansonsten düsteren Bild.

Wie malte Edgar Degas? Er nutzte eine Technik, bei der er Farben ineinander übergehen ließ und unscharfe Konturen schuf, um die verschwommene, traumartige Qualität der Szene zu betonen. Diese Technik ist charakteristisch für den Impressionismus und verleiht dem Gemälde seine einzigartige Atmosphäre.

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"L'Absinthe" von Edgar Degas ist reich an Symbolik und tieferer Bedeutung. Das Gemälde kann als Kommentar zur modernen Großstadtgesellschaft und ihren sozialen Problemen verstanden werden.

Der Absinth, ein zu dieser Zeit populäres, aber auch berüchtigtes Getränk, steht symbolisch für Eskapismus und die Schattenseiten des modernen Lebens. Die isolierte Haltung der beiden Figuren, die trotz ihrer physischen Nähe emotional distanziert erscheinen, spiegelt die zunehmende Entfremdung in der urbanen Gesellschaft wider.

Definition: Eskapismus - Die Flucht aus der Realität in eine Scheinwelt, oft durch den Konsum von Alkohol oder Drogen.

Die asymmetrische Komposition und die instabilen Linien im Bild können als visuelle Metapher für die Unsicherheit und den Kontrollverlust interpretiert werden, die mit Alkoholmissbrauch und sozialer Isolation einhergehen.

Highlight: Degas' Darstellung der Frau zwischen zwei Tischen symbolisiert ihre Unzugehörigkeit und soziale Entwurzelung.

Wann wurde Edgar Degas blind? Obwohl Degas nicht vollständig erblindete, litt er in seinen späteren Jahren unter zunehmenden Sehproblemen. Zum Zeitpunkt der Entstehung von "L'Absinthe" war seine Sehkraft jedoch noch nicht stark beeinträchtigt, was sich in den feinen Details und der präzisen Komposition des Gemäldes zeigt.

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Bei seiner ersten Ausstellung 1876 sorgte das Bild für einen Skandal. Viele Kritiker empfanden die Darstellung als zu realistisch und moralisch anstößig. Die ungeschönte Darstellung von Alkoholismus und sozialer Isolation in einem öffentlichen Raum wie einem Café war für viele Betrachter schockierend.

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Heute wird "L'Absinthe" als Meisterwerk des Impressionismus und als wichtiges Dokument seiner Zeit angesehen. Es zeigt Degas' Fähigkeit, alltägliche Szenen in kraftvolle soziale Kommentare zu verwandeln.

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Wie ist Edgar Degas gestorben? Degas starb 1917 im Alter von 83 Jahren in Paris, nachdem er in seinen letzten Lebensjahren zunehmend zurückgezogen gelebt hatte. Seine Sehkraft hatte sich stark verschlechtert, was ihn dazu zwang, sich in seinen späten Werken auf Skulpturen zu konzentrieren.

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Vocabulary: Chiaroscuro - Eine Maltechnik, die starke Hell-Dunkel-Kontraste nutzt, um Volumen und Dramatik zu erzeugen. Degas verwendet in "L'Absinthe" eine subtile Form dieser Technik.

Degas' Einfluss auf die Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts war immens. Seine Darstellung urbaner Szenen und sein Interesse an der Psychologie seiner Subjekte beeinflussten nachfolgende Künstler wie Toulouse-Lautrec und die Expressionisten.

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Detaillierte Analyse von Degas' "L'Absinthe"

Edgar Degas' Gemälde "L'Absinthe" aus dem Jahr 1876 ist ein Meisterwerk der Interieurmalerei und des Impressionismus. Das Ölgemälde auf Leinwand mit den Maßen 92x62 cm befindet sich heute im Musée d'Orsay in Paris. Es zeigt eine Szene in einem Pariser Café, die durch ihre düstere und melancholische Atmosphäre besticht.

Highlight: Die gedämpfte Farbpalette und die asymmetrische Komposition unterstreichen die emotionale Distanz zwischen den dargestellten Personen.

Im Zentrum des Bildes sitzen ein Mann und eine junge Frau nebeneinander auf einer dunkelroten, gepolsterten Sitzbank. Hinter ihnen hängt ein Spiegel an der Wand, in dem ihre dunklen Silhouetten zu erkennen sind. Die Wand links neben dem Spiegel ist in einem dunklen Beige gehalten und weist ein karoartiges Muster auf.

Vocabulary: Interieurmalerei - Ein Genre der Malerei, das sich auf die Darstellung von Innenräumen und häuslichen Szenen konzentriert.

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