Das Gemälde "Saturn verschlingt seinen Sohn" von Francisco de Goya ist 1,43 m x 0,81 cm groß und befindet sich im Museo Del Prado. Es wurde mit Ölfarbe gemalt und gehört zu den "Pinturas regras". Das Gemälde zeigt eine verstörende Szene, in der Saturn, der Gott der Zeit, seinen Sohn frisst. Das Bild ist von verdorbenem Fleisch, Verwesung und unangenehmen Geräuschen geprägt.
Das Monster, das Saturn darstellt, wirkt bedrohlich und angsteinflößend. Die Handlung des Monsters erscheint unüberlegt und spontan. Die Farbgebung des Gemäldes ist hauptsächlich dunkel, mit starken Kontrasten von Schwarz- und Brauntönen. Die Komposition wirkt jedoch eher langweilig, da die Handlung mitten im Bild keine Ablenkung bietet.
Die Figuren sind durch einen starken Duktus und diffuse Abgrenzungen gekennzeichnet. Das Gemälde zeigt eine offene Blickführung, viele Dreieckskompositionen und keine wirklichen Schattenwürfe. Beim Vergleich mit anderen Werken, wie "Saturn verschlingt seinen Sohn" von Peter Paul Rubens, ergeben sich interessante Unterschiede in der Formgebung und der Charakterdarstellung.
Das Gemälde ist Teil einer Serie von Goyas "Schwarzen Bildern", die den Verfall der Gesellschaft und die Abgründe des menschlichen Geistes zeigen. Es soll die Gesellschaft als Monster darstellen, das die normalen Bürger verschlingt und keine Chance zur Flucht bietet.
Francisco de Goya kaufte das Landhaus "Quinta del Sordo" in der Nähe von Madrid im Jahr 1819, um sich aus dem Großstadtleben zurückzuziehen. Eine Krankheit, die den Verlust seines Gehörs zur Folge hatte, und die napoleonischen Kriege prägten den Künstler und führten zu einer Reihe von düsteren Gemälden, zu denen auch "Saturn verschlingt seinen Sohn" gehört.