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Antike Plastik: Archaik, Klassik und Hellenismus für Kinder

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28.11.2021

Kunst

Antike Plastik - Epochen und Werkbetrachtung

Antike Plastik: Archaik, Klassik und Hellenismus für Kinder

Die Entwicklung der griechischen Plastik von der Archaik über die Klassik bis zum Hellenismus zeigt eine bemerkenswerte künstlerische Evolution in der antiken griechischen Bildhauerei.

• Die archaische Zeit (700-480 v. Chr.) kennzeichnet sich durch strenge, säulenartige Haltungen und das charakteristische archaische Lächeln.

• Die klassische Zeit (480-323 v. Chr.) führt den Kontrapost ein und zeigt idealisierte, harmonische Körperdarstellungen.

• Der Hellenismus (323-33 v. Chr.) bringt dramatische Bewegungen und realistische Emotionsdarstellungen in die Skulpturen.

• Die Entwicklung der griechischen Skulpturen zeigt eine kontinuierliche Progression von abstrahierten zu naturgetreuen Darstellungen.

• Die Merkmale der griechischen Klassik umfassen anatomische Genauigkeit und harmonische Proportionen.

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28.11.2021

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Werkbetrachtung Plastik – Skulptur
Einleitung
➤Werkdaten, Künstler
Zeitliche Einordnung: Epoche (Archaik, Klassik, Hellenismus - Antike)
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Die archaische Zeit (700-480 v. Chr.) in der griechischen Kunst

Die archaische Zeit markiert den Beginn der klassischen griechischen Kunst und erstreckt sich von 700 bis 480 v. Chr. Diese Epoche zeichnet sich durch charakteristische Merkmale in der Darstellung und im Stil aus, die die Archaische Kunst unverwechselbar machen.

In der Freiplastik konzentrierten sich die Künstler auf die Darstellung von Göttern, Verstorbenen und siegreichen Kämpfern. Besonders bekannt sind die Kouroi (männliche Figuren) und Koren (weibliche Figuren), die oft als Grabstatuen dienten. Die Reliefplastik war ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der archaischen Kunst.

Example: Kouroi waren idealisierte Jünglingsstatuen, die in strenger Frontalität und mit dem charakteristischen "archaischen Lächeln" dargestellt wurden.

Der Stil der archaischen Zeit zeichnete sich durch eine geschlossene, strenge Haltung aus. Die Figuren wirkten säulenartig und statisch, mit anliegenden Händen und einer charakteristischen Schrittstellung. Die Symmetrie spielte eine große Rolle, und die Körper wurden oft unbekleidet dargestellt, was die Idealisierung des menschlichen Körpers betonte.

Highlight: Das "archaische Lächeln" war ein typisches Merkmal dieser Epoche und sollte den Figuren Lebendigkeit verleihen.

In der Komposition dominierten senkrechte und waagerechte Achsen, was den Figuren eine gewisse Strenge verlieh. Die Intention der Künstler war es, die reale und vergängliche menschliche Schönheit zu einer zeitlosen Gültigkeit zu erheben und den Menschen zu vergöttlichen.

Die Entwicklung innerhalb der archaischen Zeit zeigt eine Progression von stark abstrahierten, blockhaften Formen in der frühen Archaik zu runderen, detaillierteren Ausarbeitungen in der späteren Phase. Diese Entwicklung spiegelt den Übergang von einer schematisierten zu einer naturgetreueren, wenn auch noch abstrahierten Darstellungsweise wider.

Vocabulary: Kourus (Plural: Kouroi) bezeichnet eine archaische Statue eines nackten Jünglings, die als Grabmal oder Weihegabe diente.

Die archaische Kunst legte den Grundstein für die spätere Entwicklung der griechischen Skulptur und beeinflusste maßgeblich die nachfolgenden Epochen der Klassik und des Hellenismus.

Werkbetrachtung Plastik – Skulptur
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➤Werkdaten, Künstler
Zeitliche Einordnung: Epoche (Archaik, Klassik, Hellenismus - Antike)
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Die klassische Zeit (480-323 v. Chr.) in der griechischen Kunst

Die klassische Zeit in der griechischen Kunst, die von 480 bis 323 v. Chr. dauerte, markiert einen Höhepunkt in der Entwicklung der antiken Bildhauerei. Diese Epoche brachte bedeutende Innovationen in Stil und Technik hervor, die die griechische Klassik Kunst zu einem Vorbild für spätere Generationen machten.

In der klassischen Periode wurden verschiedene Materialien wie Bronze, Marmor, Holz und Elfenbein verwendet, wobei besonders Bronze und Marmor bevorzugt wurden. Die Künstler dieser Zeit legten großen Wert auf eine genauere Darstellung der Anatomie, insbesondere der Muskulatur. Trotz des Strebens nach Realismus blieben die Darstellungen idealisiert.

Highlight: Eine der wichtigsten Innovationen der klassischen Zeit war die Einführung des Kontrapost.

Der Kontrapost, eine Körperhaltung, bei der das Gewicht auf einem Bein ruht, während das andere entlastet ist, führte zu einer S-förmigen Kurve des Körpers. Diese Haltung verlieh den Skulpturen eine natürlichere und dynamischere Erscheinung. Die strenge Vertikalität der archaischen Zeit wurde aufgelöst, und die Figuren zeigten nun Bewegung durch Stand- und Spielbein sowie durch Heben, Senken, Drehen und Krümmen des Körpers.

Definition: Kontrapost bezeichnet eine Körperhaltung in der Bildhauerei, bei der die Körperachsen gegeneinander verschoben sind, was zu einer natürlicheren und dynamischeren Darstellung führt.

Im Gesichtsausdruck wurde das archaische Lächeln durch einen melancholischen Ernst ersetzt. Die Übergänge zwischen den Körperpartien wurden weicher gestaltet, und der Kopf neigte sich typischerweise zum Standbein hin. Die Dynamik wurde oft durch die Bewegung eines Arms verstärkt.

Die Entwicklung innerhalb der klassischen Periode lässt sich in zwei Phasen unterteilen:

  1. Die Hohe Klassik zeichnete sich durch die Perfektion des Kontrapost und eine harmonische Gelassenheit aus. Die Darstellungen strebten nach einem idealisierten Menschentum.

  2. In der Späten Klassik entwickelte sich eine persönlichere Auffassung, die sich von der heroischen Darstellung der früheren Phase entfernte.

Example: Der Doryphoros (Speerträger) von Polyklet gilt als Paradebeispiel für die Anwendung des Kontrapost und die Proportionslehre der klassischen Zeit.

Die griechische Klassik Skulptur hatte einen enormen Einfluss auf die nachfolgende Kunstgeschichte und setzte Maßstäbe für Proportion, Harmonie und idealisierte Schönheit, die bis heute nachwirken.

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Analyse und Interpretation antiker Plastik und Skulptur

Die Analyse und Interpretation antiker Plastik und Skulptur erfordert eine genaue Betrachtung verschiedener Aspekte, die zusammen ein umfassendes Bild des Kunstwerks ergeben. Diese Methodik ist essenziell für die Werkanalyse griechischer Plastik und hilft, die Entwicklung der griechischen Skulpturen Geschichte zu verstehen.

Bei der Analyse der plastischen Gestalt wird der Formcharakter betrachtet, der organisch, stereometrisch, massig, kubisch oder dürr sein kann. Die Oberflächenbeschaffenheit spielt eine wichtige Rolle und kann glatt oder rau, rissig, grob oder fein, poliert oder stumpf sein. Besonderes Augenmerk liegt auf den Übergängen zwischen verschiedenen Körperpartien und eventuellen Bearbeitungsspuren, die Aufschluss über die verwendeten Werkzeuge und Techniken geben.

Vocabulary: Stereometrisch bezeichnet in der Kunst eine geometrische, auf einfachen Körperformen basierende Gestaltungsweise.

Die Komposition des Werkes wird anhand von Ordnungsprinzipien wie Symmetrie oder Asymmetrie und geometrischen Schemata analysiert. Die Proportionen, Bewegungen und Richtungen im Werk werden untersucht, wobei Achsensysteme eine wichtige Rolle spielen. Die Aufstellung der Skulptur – ob sie eine Einansicht, Hauptansicht oder Allansicht hat – beeinflusst ihre Wirkung im Raum.

Die Raumbeziehung der Skulptur ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Es wird betrachtet, ob das Werk den Raum verdrängt, in ihn eingreift oder von ihm eingenommen wird. Dabei unterscheidet man zwischen Kernplastik, die blockhaft und Raum verdrängend ist, und Raumplastik, die offen und raumgreifend gestaltet ist.

Definition: Kernplastik bezeichnet eine Skulptur, die sich aus einem kompakten Kern entwickelt, während Raumplastik den umgebenden Raum aktiv in die Gestaltung einbezieht.

Bei der Interpretation wird die Darstellungsweise analysiert, die naturnah, abstrahierend, realistisch, idealisiert oder verfremdet sein kann. Die Wirkung des Werkes wird betrachtet, ob es als Abbild, Sinnbild oder Ausdruck fungiert. Die künstlerische Absicht kann religiöse, mythologische, historische oder politische Funktionen erfüllen.

Highlight: Die Interpretation berücksichtigt auch den Einfluss von Auftraggebern wie Kirche, Herrschern oder Adel auf die Gestaltung des Werkes.

Die Werkzusammenhänge umfassen die Prägung durch die Epoche, den biographischen Kontext des Künstlers und den gesellschaftlichen Zusammenhang. Diese Faktoren helfen, das Werk in seinem historischen und kulturellen Kontext zu verstehen und seine Bedeutung für die griechische Kunst Antike zu erfassen.

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Der Hellenismus (323-33 v. Chr.) in der griechischen Kunst

Der Hellenismus, die letzte Epoche der antiken griechischen Kunst, erstreckte sich von 323 bis 33 v. Chr. und zeichnete sich durch eine dramatische Steigerung von Bewegung und Ausdruck aus. Die Hellenismus Kunst Merkmale zeigen eine Abkehr von der ausgewogenen Harmonie der klassischen Periode hin zu einem pathetischen, fast barocken Stil.

Ein Hauptmerkmal hellenistischer Skulpturen ist die realistische und emotionale Mimik. Die Künstler strebten danach, die inneren Gefühle und Zustände ihrer Subjekte durch ausdrucksstarke Gesichtszüge zu vermitteln. Dies stand im starken Kontrast zu den idealisierten, oft stoischen Gesichtsausdrücken früherer Epochen.

Example: Die Laokoon-Gruppe ist ein berühmtes Beispiel für die emotionale Intensität hellenistischer Skulptur, die den Schmerz und die Qual der dargestellten Figuren eindringlich zeigt.

Die Körperhaltungen in hellenistischen Skulpturen wurden zunehmend asymmetrisch und dynamisch. Die Künstler nutzten S-förmige Körperhaltungen, die durch die Positionierung der Arme noch verstärkt wurden. Diese Kompositionstechnik verlieh den Figuren eine lebendige und dramatische Präsenz im Raum.

Highlight: Die Dreieckskonstruktion wurde oft verwendet, um dynamische und komplexe Kompositionen zu schaffen, die den Blick des Betrachters lenken und die Dramatik der Darstellung verstärken.

Die Hellenismus Skulptur Merkmale umfassen auch eine äußerst detaillierte Darstellung von Muskeln, Haaren und Gewändern. Die Bildhauer dieser Zeit zeigten eine bemerkenswerte technische Virtuosität in der Wiedergabe feinster Details, was zu einem hohen Grad an Realismus führte. Trotz dieses Strebens nach Naturalismus blieben die Darstellungen oft idealisiert, was eine interessante Spannung zwischen Realismus und Idealisierung erzeugte.

Die Bewegungen in hellenistischen Skulpturen wurden ausdrucksstark und lebendig gestaltet. Die Künstler schufen Werke, die den Eindruck erweckten, mitten in einer Aktion festgehalten worden zu sein. Diese Dynamik wurde oft durch komplexe Drehungen und Wendungen des Körpers sowie durch flatternde Gewänder und dramatische Gesten verstärkt.

Vocabulary: Pathos in der Kunst bezeichnet einen starken emotionalen Ausdruck oder eine dramatische Wirkung, die beim Betrachter intensive Gefühle hervorrufen soll.

Die hellenistische Plastik Merkmale zeigen eine Vorliebe für dramatische Themen und extreme Emotionen. Mythologische Szenen, historische Ereignisse und allegorische Darstellungen wurden mit einer nie dagewesenen Intensität und Lebendigkeit präsentiert. Diese Entwicklung spiegelte die kulturellen und politischen Veränderungen der hellenistischen Welt wider, in der griechische Kunst und Kultur weit über die Grenzen des klassischen Griechenlands hinaus verbreitet wurden.

Die Kunst des Hellenismus beeinflusste nachhaltig die römische Kunst und legte den Grundstein für viele spätere künstlerische Entwicklungen. Ihre Betonung von Emotion, Bewegung und Realismus prägte die europäische Kunstgeschichte bis in die Neuzeit.

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Der Hellenismus

Der Hellenismus (323-33 v. Chr.) kennzeichnet sich durch dramatische Ausdruckssteigerung.

Definition: Hellenismus Kunst Merkmale:

  • Realistische Emotionsdarstellung
  • Dramatische Bewegungen
  • Detaillierte Oberflächengestaltung

Highlight: Die Hellenismus Skulptur Merkmale zeigen eine Steigerung zu barockem Pathos und emotionaler Intensität.

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Die Entwicklung der griechischen Plastik von der Archaik über die Klassik bis zum Hellenismus zeigt eine bemerkenswerte künstlerische Evolution in der antiken griechischen Bildhauerei.

• Die archaische Zeit (700-480 v. Chr.) kennzeichnet sich durch strenge, säulenartige Haltungen und das charakteristische archaische Lächeln.

• Die klassische Zeit (480-323 v. Chr.) führt den Kontrapost ein und zeigt idealisierte, harmonische Körperdarstellungen.

• Der Hellenismus (323-33 v. Chr.) bringt dramatische Bewegungen und realistische Emotionsdarstellungen in die Skulpturen.

• Die Entwicklung der griechischen Skulpturen zeigt eine kontinuierliche Progression von abstrahierten zu naturgetreuen Darstellungen.

• Die Merkmale der griechischen Klassik umfassen anatomische Genauigkeit und harmonische Proportionen.

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Die archaische Zeit (700-480 v. Chr.) in der griechischen Kunst

Die archaische Zeit markiert den Beginn der klassischen griechischen Kunst und erstreckt sich von 700 bis 480 v. Chr. Diese Epoche zeichnet sich durch charakteristische Merkmale in der Darstellung und im Stil aus, die die Archaische Kunst unverwechselbar machen.

In der Freiplastik konzentrierten sich die Künstler auf die Darstellung von Göttern, Verstorbenen und siegreichen Kämpfern. Besonders bekannt sind die Kouroi (männliche Figuren) und Koren (weibliche Figuren), die oft als Grabstatuen dienten. Die Reliefplastik war ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der archaischen Kunst.

Example: Kouroi waren idealisierte Jünglingsstatuen, die in strenger Frontalität und mit dem charakteristischen "archaischen Lächeln" dargestellt wurden.

Der Stil der archaischen Zeit zeichnete sich durch eine geschlossene, strenge Haltung aus. Die Figuren wirkten säulenartig und statisch, mit anliegenden Händen und einer charakteristischen Schrittstellung. Die Symmetrie spielte eine große Rolle, und die Körper wurden oft unbekleidet dargestellt, was die Idealisierung des menschlichen Körpers betonte.

Highlight: Das "archaische Lächeln" war ein typisches Merkmal dieser Epoche und sollte den Figuren Lebendigkeit verleihen.

In der Komposition dominierten senkrechte und waagerechte Achsen, was den Figuren eine gewisse Strenge verlieh. Die Intention der Künstler war es, die reale und vergängliche menschliche Schönheit zu einer zeitlosen Gültigkeit zu erheben und den Menschen zu vergöttlichen.

Die Entwicklung innerhalb der archaischen Zeit zeigt eine Progression von stark abstrahierten, blockhaften Formen in der frühen Archaik zu runderen, detaillierteren Ausarbeitungen in der späteren Phase. Diese Entwicklung spiegelt den Übergang von einer schematisierten zu einer naturgetreueren, wenn auch noch abstrahierten Darstellungsweise wider.

Vocabulary: Kourus (Plural: Kouroi) bezeichnet eine archaische Statue eines nackten Jünglings, die als Grabmal oder Weihegabe diente.

Die archaische Kunst legte den Grundstein für die spätere Entwicklung der griechischen Skulptur und beeinflusste maßgeblich die nachfolgenden Epochen der Klassik und des Hellenismus.

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Die klassische Zeit (480-323 v. Chr.) in der griechischen Kunst

Die klassische Zeit in der griechischen Kunst, die von 480 bis 323 v. Chr. dauerte, markiert einen Höhepunkt in der Entwicklung der antiken Bildhauerei. Diese Epoche brachte bedeutende Innovationen in Stil und Technik hervor, die die griechische Klassik Kunst zu einem Vorbild für spätere Generationen machten.

In der klassischen Periode wurden verschiedene Materialien wie Bronze, Marmor, Holz und Elfenbein verwendet, wobei besonders Bronze und Marmor bevorzugt wurden. Die Künstler dieser Zeit legten großen Wert auf eine genauere Darstellung der Anatomie, insbesondere der Muskulatur. Trotz des Strebens nach Realismus blieben die Darstellungen idealisiert.

Highlight: Eine der wichtigsten Innovationen der klassischen Zeit war die Einführung des Kontrapost.

Der Kontrapost, eine Körperhaltung, bei der das Gewicht auf einem Bein ruht, während das andere entlastet ist, führte zu einer S-förmigen Kurve des Körpers. Diese Haltung verlieh den Skulpturen eine natürlichere und dynamischere Erscheinung. Die strenge Vertikalität der archaischen Zeit wurde aufgelöst, und die Figuren zeigten nun Bewegung durch Stand- und Spielbein sowie durch Heben, Senken, Drehen und Krümmen des Körpers.

Definition: Kontrapost bezeichnet eine Körperhaltung in der Bildhauerei, bei der die Körperachsen gegeneinander verschoben sind, was zu einer natürlicheren und dynamischeren Darstellung führt.

Im Gesichtsausdruck wurde das archaische Lächeln durch einen melancholischen Ernst ersetzt. Die Übergänge zwischen den Körperpartien wurden weicher gestaltet, und der Kopf neigte sich typischerweise zum Standbein hin. Die Dynamik wurde oft durch die Bewegung eines Arms verstärkt.

Die Entwicklung innerhalb der klassischen Periode lässt sich in zwei Phasen unterteilen:

  1. Die Hohe Klassik zeichnete sich durch die Perfektion des Kontrapost und eine harmonische Gelassenheit aus. Die Darstellungen strebten nach einem idealisierten Menschentum.

  2. In der Späten Klassik entwickelte sich eine persönlichere Auffassung, die sich von der heroischen Darstellung der früheren Phase entfernte.

Example: Der Doryphoros (Speerträger) von Polyklet gilt als Paradebeispiel für die Anwendung des Kontrapost und die Proportionslehre der klassischen Zeit.

Die griechische Klassik Skulptur hatte einen enormen Einfluss auf die nachfolgende Kunstgeschichte und setzte Maßstäbe für Proportion, Harmonie und idealisierte Schönheit, die bis heute nachwirken.

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Analyse und Interpretation antiker Plastik und Skulptur

Die Analyse und Interpretation antiker Plastik und Skulptur erfordert eine genaue Betrachtung verschiedener Aspekte, die zusammen ein umfassendes Bild des Kunstwerks ergeben. Diese Methodik ist essenziell für die Werkanalyse griechischer Plastik und hilft, die Entwicklung der griechischen Skulpturen Geschichte zu verstehen.

Bei der Analyse der plastischen Gestalt wird der Formcharakter betrachtet, der organisch, stereometrisch, massig, kubisch oder dürr sein kann. Die Oberflächenbeschaffenheit spielt eine wichtige Rolle und kann glatt oder rau, rissig, grob oder fein, poliert oder stumpf sein. Besonderes Augenmerk liegt auf den Übergängen zwischen verschiedenen Körperpartien und eventuellen Bearbeitungsspuren, die Aufschluss über die verwendeten Werkzeuge und Techniken geben.

Vocabulary: Stereometrisch bezeichnet in der Kunst eine geometrische, auf einfachen Körperformen basierende Gestaltungsweise.

Die Komposition des Werkes wird anhand von Ordnungsprinzipien wie Symmetrie oder Asymmetrie und geometrischen Schemata analysiert. Die Proportionen, Bewegungen und Richtungen im Werk werden untersucht, wobei Achsensysteme eine wichtige Rolle spielen. Die Aufstellung der Skulptur – ob sie eine Einansicht, Hauptansicht oder Allansicht hat – beeinflusst ihre Wirkung im Raum.

Die Raumbeziehung der Skulptur ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Es wird betrachtet, ob das Werk den Raum verdrängt, in ihn eingreift oder von ihm eingenommen wird. Dabei unterscheidet man zwischen Kernplastik, die blockhaft und Raum verdrängend ist, und Raumplastik, die offen und raumgreifend gestaltet ist.

Definition: Kernplastik bezeichnet eine Skulptur, die sich aus einem kompakten Kern entwickelt, während Raumplastik den umgebenden Raum aktiv in die Gestaltung einbezieht.

Bei der Interpretation wird die Darstellungsweise analysiert, die naturnah, abstrahierend, realistisch, idealisiert oder verfremdet sein kann. Die Wirkung des Werkes wird betrachtet, ob es als Abbild, Sinnbild oder Ausdruck fungiert. Die künstlerische Absicht kann religiöse, mythologische, historische oder politische Funktionen erfüllen.

Highlight: Die Interpretation berücksichtigt auch den Einfluss von Auftraggebern wie Kirche, Herrschern oder Adel auf die Gestaltung des Werkes.

Die Werkzusammenhänge umfassen die Prägung durch die Epoche, den biographischen Kontext des Künstlers und den gesellschaftlichen Zusammenhang. Diese Faktoren helfen, das Werk in seinem historischen und kulturellen Kontext zu verstehen und seine Bedeutung für die griechische Kunst Antike zu erfassen.

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Der Hellenismus (323-33 v. Chr.) in der griechischen Kunst

Der Hellenismus, die letzte Epoche der antiken griechischen Kunst, erstreckte sich von 323 bis 33 v. Chr. und zeichnete sich durch eine dramatische Steigerung von Bewegung und Ausdruck aus. Die Hellenismus Kunst Merkmale zeigen eine Abkehr von der ausgewogenen Harmonie der klassischen Periode hin zu einem pathetischen, fast barocken Stil.

Ein Hauptmerkmal hellenistischer Skulpturen ist die realistische und emotionale Mimik. Die Künstler strebten danach, die inneren Gefühle und Zustände ihrer Subjekte durch ausdrucksstarke Gesichtszüge zu vermitteln. Dies stand im starken Kontrast zu den idealisierten, oft stoischen Gesichtsausdrücken früherer Epochen.

Example: Die Laokoon-Gruppe ist ein berühmtes Beispiel für die emotionale Intensität hellenistischer Skulptur, die den Schmerz und die Qual der dargestellten Figuren eindringlich zeigt.

Die Körperhaltungen in hellenistischen Skulpturen wurden zunehmend asymmetrisch und dynamisch. Die Künstler nutzten S-förmige Körperhaltungen, die durch die Positionierung der Arme noch verstärkt wurden. Diese Kompositionstechnik verlieh den Figuren eine lebendige und dramatische Präsenz im Raum.

Highlight: Die Dreieckskonstruktion wurde oft verwendet, um dynamische und komplexe Kompositionen zu schaffen, die den Blick des Betrachters lenken und die Dramatik der Darstellung verstärken.

Die Hellenismus Skulptur Merkmale umfassen auch eine äußerst detaillierte Darstellung von Muskeln, Haaren und Gewändern. Die Bildhauer dieser Zeit zeigten eine bemerkenswerte technische Virtuosität in der Wiedergabe feinster Details, was zu einem hohen Grad an Realismus führte. Trotz dieses Strebens nach Naturalismus blieben die Darstellungen oft idealisiert, was eine interessante Spannung zwischen Realismus und Idealisierung erzeugte.

Die Bewegungen in hellenistischen Skulpturen wurden ausdrucksstark und lebendig gestaltet. Die Künstler schufen Werke, die den Eindruck erweckten, mitten in einer Aktion festgehalten worden zu sein. Diese Dynamik wurde oft durch komplexe Drehungen und Wendungen des Körpers sowie durch flatternde Gewänder und dramatische Gesten verstärkt.

Vocabulary: Pathos in der Kunst bezeichnet einen starken emotionalen Ausdruck oder eine dramatische Wirkung, die beim Betrachter intensive Gefühle hervorrufen soll.

Die hellenistische Plastik Merkmale zeigen eine Vorliebe für dramatische Themen und extreme Emotionen. Mythologische Szenen, historische Ereignisse und allegorische Darstellungen wurden mit einer nie dagewesenen Intensität und Lebendigkeit präsentiert. Diese Entwicklung spiegelte die kulturellen und politischen Veränderungen der hellenistischen Welt wider, in der griechische Kunst und Kultur weit über die Grenzen des klassischen Griechenlands hinaus verbreitet wurden.

Die Kunst des Hellenismus beeinflusste nachhaltig die römische Kunst und legte den Grundstein für viele spätere künstlerische Entwicklungen. Ihre Betonung von Emotion, Bewegung und Realismus prägte die europäische Kunstgeschichte bis in die Neuzeit.

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Der Hellenismus

Der Hellenismus (323-33 v. Chr.) kennzeichnet sich durch dramatische Ausdruckssteigerung.

Definition: Hellenismus Kunst Merkmale:

  • Realistische Emotionsdarstellung
  • Dramatische Bewegungen
  • Detaillierte Oberflächengestaltung

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Einführung in die Werkbetrachtung antiker Plastik und Skulptur

Die Werkbetrachtung antiker Plastik und Skulptur erfordert eine systematische Herangehensweise, die verschiedene Aspekte berücksichtigt. Zunächst werden die Werkdaten und der Künstler identifiziert, gefolgt von einer zeitlichen Einordnung in die Epochen der Archaik, Klassik oder des Hellenismus. Der Standort und die Herkunft des Werkes sind ebenfalls von Bedeutung.

Bei der Beschreibung wird zwischen gegenständlichen Darstellungen, wie menschlichen Figuren oder Fragmenten, und ungegenständlichen, freien Formgebungen unterschieden. Die Größe der Plastik – ob Klein-, Groß- oder Monumentalplastik – sowie die Art der Ausführung als Relief oder Vollplastik sind wichtige Merkmale.

Vocabulary: Vollplastik bezeichnet eine allansichtige oder umgehbare Skulptur mit mehreren Ansichtsseiten.

Die verwendeten Materialien und Verfahren geben Aufschluss über die Entstehung des Werkes. Dabei wird zwischen Plastik (additives Verfahren mit Materialien wie Ton oder Wachs) und Skulptur (subtraktives Verfahren mit Materialien wie Holz oder Stein) unterschieden.

Definition: Plastik entsteht durch Hinzufügen von Material, während Skulptur durch Abtragen von Material geschaffen wird.

Diese grundlegenden Informationen bilden die Basis für eine tiefergehende Analyse und Interpretation des Kunstwerks im Kontext der antiken griechischen Kunst.

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