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Barock und Rokoko: Einfach erklärt für Kids - Kunst, Architektur und Musik

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14.10.2021

Kunst

Barock

Barock und Rokoko: Einfach erklärt für Kids - Kunst, Architektur und Musik

Der Barock (1600-1789) war eine prägende Kunstepoche, die sich durch prunkvolle Formsprache und dramatische Ausdrucksweise auszeichnete. Die Epoche entwickelte sich vom anfänglichen Schmähwort für Übertriebenes zu einem anerkannten Kunststil.

• Der Barock historische Hintergrund ist geprägt vom 30-jährigen Krieg und der Spaltung Europas in katholische und protestantische Gebiete

• Die Barock Kunst Merkmale zeigen sich in der Vereinigung von Architektur, Skulptur und Malerei zum Gesamtkunstwerk

• Die Barock Merkmale umfassen dynamische Bewegung, dramatische Lichtführung und illusionistische Effekte

• In der Barock Malerei entwickelten sich verschiedene Gattungen wie Historienmalerei, Portraitmalerei und Stillleben

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14.10.2021

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Barock (1600 -1789)
Aus dem portugisischem ,,barucca" abgeleitet, bedeutet ,schiefrunde Perle", bezeichnet aber auch
„grotesk, verdreht und

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Die Bedeutung der Kunst und des Künstlers im Barock

In der Barock-Epoche spielte die Kunst eine zentrale Rolle als Propagandamittel für Kirche und weltliche Herrscher. Die Glaubensauseinandersetzungen der Zeit hatten weitreichende Folgen für die künstlerische Entwicklung in Europa.

Die katholische Kirche der Gegenreformation nutzte die Kunst gezielt zur Selbstdarstellung und als Mittel der "propaganda fidei". Ziel war es, die Gläubigen sinnlich zu überwältigen und im Glauben zu bestärken oder zurückzugewinnen. Die Kunst dieser Zeit war daher stark emotional geprägt und wandte sich direkt an die Gefühlswelt der Betrachter.

Vocabulary: "Propaganda fidei" bedeutet "Verbreitung des Glaubens" und bezieht sich auf die Nutzung der Kunst als Mittel zur Glaubensverbreitung.

Ähnliches galt für weltliche Herrscher wie Könige und Fürsten, die die Kunst als "theatrum mundi" (Welttheater) nutzten. Der Künstler selbst war in diesem System oft nur Handlanger seiner adligen oder kirchlichen Auftraggeber.

Highlight: Im Barock wurde das Gesamtkunstwerk angestrebt, bei dem Architektur, Skulptur und Malerei zu einer Einheit verschmolzen.

Barock (1600 -1789)
Aus dem portugisischem ,,barucca" abgeleitet, bedeutet ,schiefrunde Perle", bezeichnet aber auch
„grotesk, verdreht und

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Merkmale der Barockkunst

Die Barock Kunst zeichnete sich durch spezifische Merkmale aus, die sie von vorherigen Epochen deutlich unterschieden. Im Gegensatz zur ruhigen, harmonischen Statik der Renaissance wurde die lebendig-dynamische Bewegung zu einem Hauptmerkmal des Barocks.

Charakteristisch für den Barock waren:

  1. Dramatisches Pathos und Illusionismus
  2. Berauschende Pracht
  3. Angehäufte, schwingende und gekurvte Formen
  4. Theatralische Lichtführung

Example: Ein typisches Beispiel für den Illusionismus im Barock ist der Trompe-l'oeil-Effekt, bei dem die Grenzen zwischen Architektur, Skulptur und Malerei verschwimmen.

Die Künstler spielten oft mit diesen Effekten, um teure Materialien zu sparen, indem sie beispielsweise kostbaren Marmor täuschend echt malerisch nachahmten.

Vocabulary: "Trompe-l'oeil" ist ein französischer Begriff, der "das Auge täuschen" bedeutet und sich auf die illusionistische Malerei bezieht.

Im Mittelpunkt der Barock Kunst standen Bibelszenen, Heiligenlegenden und Märtyrertode sowie allgemeine religiöse und weltliche historische Szenen. Diese Themen dienten dazu, die Betrachter emotional zu berühren und in Ekstase zu versetzen.

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Der Holländische Barock und das Goldene Zeitalter

In den protestantisch geprägten Ländern, insbesondere in Holland, entwickelte sich eine eigene Form des Barocks, die als "Holländischer Barock" oder "Goldenes Zeitalter" bekannt wurde. Hier präsentierte sich das Großbürgertum in Gruppenporträts als selbstbewusste, staatstragende Schicht.

Die Merkmale des Holländischen Barocks unterschieden sich deutlich von denen des katholischen Barocks:

  1. Die traditionelle Historienmalerei verlor an Bedeutung
  2. Kleinere, intimere Genrebilder zeigten die bürgerliche Welt
  3. Werte wie Sittenstrenge, Häuslichkeit und Familie wurden betont
  4. Moralisierende Hintergründe prägten die Werke

Highlight: Im Holländischen Barock kauften auch Mittelschicht und begüterte Bauern Kunstwerke, was zu einer Demokratisierung des Kunstmarktes führte.

Künstler produzierten nun für einen anonymen Kunstmarkt, ohne direkte Auftraggeber. Die Käufer bevorzugten Gattungen und Themen, die sie verstanden und bezahlen konnten. Dies führte dazu, dass allegorische und mythologische Themen, die einen bestimmten Bildungsstand erforderten, auf dem Kunstmarkt keine große Rolle spielten.

Definition: Der Calvinismus, eine protestantische Strömung, schuf in den Niederlanden eine neue ideologische Grundlage für die Kunst, indem er der Unterhaltungsfunktion des Kunstwerks zum Durchbruch verhalf.

Diese Entwicklung war nur möglich, weil der Calvinismus in den Niederlanden der Unterhaltungsfunktion des Kunstwerks - anstelle der Andachtsfunktion - zum Durchbruch verholfen und damit der Kunst eine neue ideologische Grundlage geschaffen hatte.

Barock (1600 -1789)
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Der Calvinismus und sein Einfluss auf die Barockkunst

Der Calvinismus, eine protestantische Strömung, hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Barock Kunst, insbesondere in den Niederlanden. Diese religiöse Lehre prägte nicht nur die Themen und Darstellungsweisen in der Kunst, sondern auch die gesamte Gesellschaftsstruktur und Wirtschaft.

Definition: Der Calvinismus ist eine Lehre, nach der der Mensch von Gott zu Heil oder Unheil vorbestimmt ist (Prädestination) und seine Auserwähltheit durch sein Leben und Wirken beweisen muss.

Hauptmerkmale des Calvinismus und sein Einfluss auf die Kunst:

  1. Wirtschaftlicher Erfolg galt als Zeichen der Gnade Gottes
  2. Die Kunst erhielt eine neue ideologische Grundlage
  3. Die Unterhaltungsfunktion des Kunstwerks trat an die Stelle der Andachtsfunktion
  4. Verbreitung in Frankreich, den Niederlanden, England und Nordamerika

Vocabulary: "Prädestination" bezeichnet in der calvinistischen Lehre die Vorherbestimmung des Menschen durch Gott zu Heil oder Unheil.

Der Calvinismus fand in verschiedenen Ländern Europas und Nordamerikas Verbreitung. In Schottland und England wurden die Calvinisten als Puritaner bezeichnet, in Frankreich als Hugenotten. In Deutschland wurden Protestanten und Katholiken 1555 durch den Augsburger Religionsfrieden gleichgestellt, nicht aber Calvinisten.

Highlight: Der Calvinismus schuf in den Niederlanden die Grundlage für eine bürgerliche Kunsttradition, die sich deutlich von der höfischen und kirchlichen Kunst des katholischen Barocks unterschied.

Diese religiöse und gesellschaftliche Entwicklung hatte weitreichende Folgen für die Barock Kunst und führte zu einer Diversifizierung der künstlerischen Ausdrucksformen in Europa.

Barock (1600 -1789)
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Die Entwicklung der Barockkunst in Europa

Die Barock Kunst entwickelte sich in verschiedenen Regionen Europas unterschiedlich, beeinflusst von religiösen, politischen und gesellschaftlichen Faktoren. Diese Vielfalt führte zu einer reichen und facettenreichen Kunstepoche, die bis heute fasziniert.

Hauptentwicklungen in verschiedenen Regionen:

  1. Katholische Gebiete: Starker Einfluss der Gegenreformation, prachtvolle Kirchenkunst
  2. Frankreich: Höfischer Barock unter Ludwig XIV., Vorbild für ganz Europa
  3. Niederlande: Bürgerliche Kunst, Genremalerei und Landschaften
  4. Spanien: Realistischer Barock mit höfisch-katholischer Prägung

Example: In Italien entstanden prachtvolle Barockkirchen wie St. Peter in Rom, während in den Niederlanden Rembrandt van Rijn bürgerliche Porträts und Genreszenen malte.

Die Barock Architektur zeichnete sich durch monumentale Bauten, geschwungene Formen und reiche Verzierungen aus. In der Malerei dominierten dramatische Lichteffekte und bewegte Kompositionen.

Highlight: Die Barock Musik erreichte mit Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel einen Höhepunkt der Polyphonie und des Kontrapunkts.

Die Barock-Literatur war geprägt von rhetorischem Pathos und komplexen Metaphern. Autoren wie Andreas Gryphius in Deutschland und John Milton in England schufen bedeutende Werke dieser Epoche.

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Das Ende des Barocks und der Übergang zum Rokoko

Die Spätphase des Barocks, der Rokoko, auch als "ancien régime" unter der Herrschaft Ludwig XVI. bekannt, endete mit der Französischen Revolution 1789. Diese Phase markierte den Übergang zu neuen künstlerischen und gesellschaftlichen Entwicklungen.

Merkmale des Rokoko im Vergleich zum Hochbarock:

  1. Leichtere und verspielter Formen
  2. Hellere Farbpalette
  3. Intimere und kleinformatigere Werke
  4. Fokus auf weltliche Themen und Vergnügungen

Vocabulary: "Ancien régime" bezeichnet das politische und soziale System Frankreichs vor der Französischen Revolution.

Der Louis-Seize-Stil, benannt nach König Ludwig XVI., bildete den Übergang vom Rokoko zum Klassizismus. Er zeichnete sich durch eine Rückkehr zu geradlinigeren Formen und antiken Motiven aus.

Example: Ein typisches Louis Seize Möbel wie eine Louis Seize Kommode zeigt gerade Linien und klassische Ornamente im Gegensatz zu den geschwungenen Formen des Rokoko.

Die Französische Revolution von 1789 markierte das endgültige Ende der Barockepoche und leitete eine neue Ära in der europäischen Kunst und Kultur ein.

Highlight: Der Übergang vom Barock zum Klassizismus spiegelte die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen wider, die Europa am Ende des 18. Jahrhunderts erlebte.

Mit dem Ende des Barocks und des Rokokos begann eine neue Phase der Kunstgeschichte, die von den Idealen der Aufklärung und der Französischen Revolution geprägt war.

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Historischer Kontext

Der Barock historischer Hintergrund ist geprägt von religiösen Konflikten.

Highlight: Der 30-jährige Krieg (1618-1648) führte zur religiösen Teilung Europas.

Example: Die Niederlande teilten sich in das katholische Flandern und das protestantische Holland.

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Der Barock (1600-1789) war eine prägende Kunstepoche, die sich durch prunkvolle Formsprache und dramatische Ausdrucksweise auszeichnete. Die Epoche entwickelte sich vom anfänglichen Schmähwort für Übertriebenes zu einem anerkannten Kunststil.

• Der Barock historische Hintergrund ist geprägt vom 30-jährigen Krieg und der Spaltung Europas in katholische und protestantische Gebiete

• Die Barock Kunst Merkmale zeigen sich in der Vereinigung von Architektur, Skulptur und Malerei zum Gesamtkunstwerk

• Die Barock Merkmale umfassen dynamische Bewegung, dramatische Lichtführung und illusionistische Effekte

• In der Barock Malerei entwickelten sich verschiedene Gattungen wie Historienmalerei, Portraitmalerei und Stillleben

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Die Bedeutung der Kunst und des Künstlers im Barock

In der Barock-Epoche spielte die Kunst eine zentrale Rolle als Propagandamittel für Kirche und weltliche Herrscher. Die Glaubensauseinandersetzungen der Zeit hatten weitreichende Folgen für die künstlerische Entwicklung in Europa.

Die katholische Kirche der Gegenreformation nutzte die Kunst gezielt zur Selbstdarstellung und als Mittel der "propaganda fidei". Ziel war es, die Gläubigen sinnlich zu überwältigen und im Glauben zu bestärken oder zurückzugewinnen. Die Kunst dieser Zeit war daher stark emotional geprägt und wandte sich direkt an die Gefühlswelt der Betrachter.

Vocabulary: "Propaganda fidei" bedeutet "Verbreitung des Glaubens" und bezieht sich auf die Nutzung der Kunst als Mittel zur Glaubensverbreitung.

Ähnliches galt für weltliche Herrscher wie Könige und Fürsten, die die Kunst als "theatrum mundi" (Welttheater) nutzten. Der Künstler selbst war in diesem System oft nur Handlanger seiner adligen oder kirchlichen Auftraggeber.

Highlight: Im Barock wurde das Gesamtkunstwerk angestrebt, bei dem Architektur, Skulptur und Malerei zu einer Einheit verschmolzen.

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Merkmale der Barockkunst

Die Barock Kunst zeichnete sich durch spezifische Merkmale aus, die sie von vorherigen Epochen deutlich unterschieden. Im Gegensatz zur ruhigen, harmonischen Statik der Renaissance wurde die lebendig-dynamische Bewegung zu einem Hauptmerkmal des Barocks.

Charakteristisch für den Barock waren:

  1. Dramatisches Pathos und Illusionismus
  2. Berauschende Pracht
  3. Angehäufte, schwingende und gekurvte Formen
  4. Theatralische Lichtführung

Example: Ein typisches Beispiel für den Illusionismus im Barock ist der Trompe-l'oeil-Effekt, bei dem die Grenzen zwischen Architektur, Skulptur und Malerei verschwimmen.

Die Künstler spielten oft mit diesen Effekten, um teure Materialien zu sparen, indem sie beispielsweise kostbaren Marmor täuschend echt malerisch nachahmten.

Vocabulary: "Trompe-l'oeil" ist ein französischer Begriff, der "das Auge täuschen" bedeutet und sich auf die illusionistische Malerei bezieht.

Im Mittelpunkt der Barock Kunst standen Bibelszenen, Heiligenlegenden und Märtyrertode sowie allgemeine religiöse und weltliche historische Szenen. Diese Themen dienten dazu, die Betrachter emotional zu berühren und in Ekstase zu versetzen.

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Der Holländische Barock und das Goldene Zeitalter

In den protestantisch geprägten Ländern, insbesondere in Holland, entwickelte sich eine eigene Form des Barocks, die als "Holländischer Barock" oder "Goldenes Zeitalter" bekannt wurde. Hier präsentierte sich das Großbürgertum in Gruppenporträts als selbstbewusste, staatstragende Schicht.

Die Merkmale des Holländischen Barocks unterschieden sich deutlich von denen des katholischen Barocks:

  1. Die traditionelle Historienmalerei verlor an Bedeutung
  2. Kleinere, intimere Genrebilder zeigten die bürgerliche Welt
  3. Werte wie Sittenstrenge, Häuslichkeit und Familie wurden betont
  4. Moralisierende Hintergründe prägten die Werke

Highlight: Im Holländischen Barock kauften auch Mittelschicht und begüterte Bauern Kunstwerke, was zu einer Demokratisierung des Kunstmarktes führte.

Künstler produzierten nun für einen anonymen Kunstmarkt, ohne direkte Auftraggeber. Die Käufer bevorzugten Gattungen und Themen, die sie verstanden und bezahlen konnten. Dies führte dazu, dass allegorische und mythologische Themen, die einen bestimmten Bildungsstand erforderten, auf dem Kunstmarkt keine große Rolle spielten.

Definition: Der Calvinismus, eine protestantische Strömung, schuf in den Niederlanden eine neue ideologische Grundlage für die Kunst, indem er der Unterhaltungsfunktion des Kunstwerks zum Durchbruch verhalf.

Diese Entwicklung war nur möglich, weil der Calvinismus in den Niederlanden der Unterhaltungsfunktion des Kunstwerks - anstelle der Andachtsfunktion - zum Durchbruch verholfen und damit der Kunst eine neue ideologische Grundlage geschaffen hatte.

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Der Calvinismus und sein Einfluss auf die Barockkunst

Der Calvinismus, eine protestantische Strömung, hatte einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der Barock Kunst, insbesondere in den Niederlanden. Diese religiöse Lehre prägte nicht nur die Themen und Darstellungsweisen in der Kunst, sondern auch die gesamte Gesellschaftsstruktur und Wirtschaft.

Definition: Der Calvinismus ist eine Lehre, nach der der Mensch von Gott zu Heil oder Unheil vorbestimmt ist (Prädestination) und seine Auserwähltheit durch sein Leben und Wirken beweisen muss.

Hauptmerkmale des Calvinismus und sein Einfluss auf die Kunst:

  1. Wirtschaftlicher Erfolg galt als Zeichen der Gnade Gottes
  2. Die Kunst erhielt eine neue ideologische Grundlage
  3. Die Unterhaltungsfunktion des Kunstwerks trat an die Stelle der Andachtsfunktion
  4. Verbreitung in Frankreich, den Niederlanden, England und Nordamerika

Vocabulary: "Prädestination" bezeichnet in der calvinistischen Lehre die Vorherbestimmung des Menschen durch Gott zu Heil oder Unheil.

Der Calvinismus fand in verschiedenen Ländern Europas und Nordamerikas Verbreitung. In Schottland und England wurden die Calvinisten als Puritaner bezeichnet, in Frankreich als Hugenotten. In Deutschland wurden Protestanten und Katholiken 1555 durch den Augsburger Religionsfrieden gleichgestellt, nicht aber Calvinisten.

Highlight: Der Calvinismus schuf in den Niederlanden die Grundlage für eine bürgerliche Kunsttradition, die sich deutlich von der höfischen und kirchlichen Kunst des katholischen Barocks unterschied.

Diese religiöse und gesellschaftliche Entwicklung hatte weitreichende Folgen für die Barock Kunst und führte zu einer Diversifizierung der künstlerischen Ausdrucksformen in Europa.

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Die Entwicklung der Barockkunst in Europa

Die Barock Kunst entwickelte sich in verschiedenen Regionen Europas unterschiedlich, beeinflusst von religiösen, politischen und gesellschaftlichen Faktoren. Diese Vielfalt führte zu einer reichen und facettenreichen Kunstepoche, die bis heute fasziniert.

Hauptentwicklungen in verschiedenen Regionen:

  1. Katholische Gebiete: Starker Einfluss der Gegenreformation, prachtvolle Kirchenkunst
  2. Frankreich: Höfischer Barock unter Ludwig XIV., Vorbild für ganz Europa
  3. Niederlande: Bürgerliche Kunst, Genremalerei und Landschaften
  4. Spanien: Realistischer Barock mit höfisch-katholischer Prägung

Example: In Italien entstanden prachtvolle Barockkirchen wie St. Peter in Rom, während in den Niederlanden Rembrandt van Rijn bürgerliche Porträts und Genreszenen malte.

Die Barock Architektur zeichnete sich durch monumentale Bauten, geschwungene Formen und reiche Verzierungen aus. In der Malerei dominierten dramatische Lichteffekte und bewegte Kompositionen.

Highlight: Die Barock Musik erreichte mit Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel einen Höhepunkt der Polyphonie und des Kontrapunkts.

Die Barock-Literatur war geprägt von rhetorischem Pathos und komplexen Metaphern. Autoren wie Andreas Gryphius in Deutschland und John Milton in England schufen bedeutende Werke dieser Epoche.

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Das Ende des Barocks und der Übergang zum Rokoko

Die Spätphase des Barocks, der Rokoko, auch als "ancien régime" unter der Herrschaft Ludwig XVI. bekannt, endete mit der Französischen Revolution 1789. Diese Phase markierte den Übergang zu neuen künstlerischen und gesellschaftlichen Entwicklungen.

Merkmale des Rokoko im Vergleich zum Hochbarock:

  1. Leichtere und verspielter Formen
  2. Hellere Farbpalette
  3. Intimere und kleinformatigere Werke
  4. Fokus auf weltliche Themen und Vergnügungen

Vocabulary: "Ancien régime" bezeichnet das politische und soziale System Frankreichs vor der Französischen Revolution.

Der Louis-Seize-Stil, benannt nach König Ludwig XVI., bildete den Übergang vom Rokoko zum Klassizismus. Er zeichnete sich durch eine Rückkehr zu geradlinigeren Formen und antiken Motiven aus.

Example: Ein typisches Louis Seize Möbel wie eine Louis Seize Kommode zeigt gerade Linien und klassische Ornamente im Gegensatz zu den geschwungenen Formen des Rokoko.

Die Französische Revolution von 1789 markierte das endgültige Ende der Barockepoche und leitete eine neue Ära in der europäischen Kunst und Kultur ein.

Highlight: Der Übergang vom Barock zum Klassizismus spiegelte die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen wider, die Europa am Ende des 18. Jahrhunderts erlebte.

Mit dem Ende des Barocks und des Rokokos begann eine neue Phase der Kunstgeschichte, die von den Idealen der Aufklärung und der Französischen Revolution geprägt war.

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Der Barock historischer Hintergrund ist geprägt von religiösen Konflikten.

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Der Ursprung und die Bedeutung des Barocks

Der Barock war eine prägende Kunstepoche, die von 1600 bis 1789 andauerte. Der Begriff leitet sich vom portugiesischen Wort "barucca" ab, was "schiefrunde Perle" bedeutet, aber auch als "grotesk, verdreht und lebensfroh" interpretiert werden kann. Ursprünglich wurde der Ausdruck als Schmähwort im Sinne des Übertriebenen und Überladenen verwendet. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts festigte sich die heutige, neutrale Bedeutung des formenreichen, prunkvollen Stils.

Definition: Der Barock bezeichnet eine Kunstepoche von 1600 bis 1789, die sich durch prachtvolle und dynamische Formen auszeichnete.

Die Epoche des Barocks wird in vier gebietsabhängige Hauptrichtungen eingeteilt:

  1. Sensualistisch-naturalistischer Barock: Verbreitet in Gebieten mit starkem Einfluss der katholischen Kirche.
  2. Klassischer Barock: Höfischer Stil in Frankreich unter Ludwig XIV., der als Vorbild für ganz Europa diente.
  3. Verinnerlichter Naturalismus: Vorherrschend im bürgerlich-protestantischen Holland.
  4. Realistischer Barock: Höfisch-katholisch geprägt, besonders in Spanien verbreitet.

Highlight: Die Spätphase des Barocks, der Rokoko, endete mit der Französischen Revolution 1789.

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