Rokoko: Verspielt und elegant
Das Rokoko (1730-1770) entwickelte sich aus dem Barock und wurde später vom Klassizismus abgelöst. Der Begriff leitet sich vom französischen Wort "Roccalle" (Muschelwerk) ab, was bereits auf die verspielte Formensprache hinweist. Aber was ist Rokoko genau? Es ist der leichtere, elegantere "kleine Bruder" des Barock!
Der historische Hintergrund des Rokoko ist geprägt vom aufstrebenden Bürgertum in Frankreich. Anders als beim höfischen Barock wurde Rokoko-Kunst vor allem von reichen Bürgern für ihre Villen in Auftrag gegeben. Die Kunst verschönerte alltägliche Handlungen und verzichtete auf strenge Symmetrie.
Die Rokoko Architektur Merkmale sind subtiler als im Barock: weniger eigenständige Gebäude, dafür mehr Fokus auf Innenarchitektur und Dekoration. Typisch sind der Verzicht auf klassische Säulenordnungen und Möbel mit geschwungenen, verspielten Linien. Ein berühmtes Rokoko Architektur Beispiel ist das Schloss Sanssouci in Potsdam.
Interessant: Der wichtigste Unterschied zwischen Barock und Rokoko liegt in der Stimmung - vom dramatischen, schweren Barock zur heiteren, leichten Eleganz des Rokoko!
In der Malerei dominieren sanfte, helle Farbtöne wie Weiß, Silber und Pastellfarben. Beliebte Motive sind Porträts, Aktdarstellungen und Alltagsszenen. Antoine Watteau schuf mit "Die Einschiffung nach Kythera" ein Meisterwerk dieser Epoche. Weitere wichtige Künstler waren Günther und Chardin.