Bildkomposition und Wirkung
Die Komposition Kunst in "Die ganze Stadt" folgt keinem strengen Ordnungsprinzip, sondern schafft eine Balance zwischen Chaos und Struktur. Die Pflanzen im Vordergrund sind in einer chaotischen Ballung angeordnet, während die zentrale Ruine eine starke Achsensymmetrie aufweist.
Der Farbverlauf im Hintergrund verleiht dem Bild Dynamik, während die Ruine und die Scheibe am Himmel einen statischen Eindruck vermitteln. Die geometrische Form der Ruine, die einem fast gleichschenkligen Dreieck ähnelt, verstärkt den Eindruck von Ruhe und Stabilität.
Highlight: Die Farben der Ruine und der Pflanzen erzeugen eine Lebhaftigkeit, die im Kontrast zur Ruhe der Komposition steht.
Die Proportionen im Bild sind bewusst verzerrt, was typisch für den surrealistischen Stil von Max Ernst ist. Je nachdem, ob man das zentrale Gebilde als Tempelanlage oder als Burg interpretiert, ergeben sich unterschiedliche Größenverhältnisse, die nicht miteinander vereinbar sind.
Example: Betrachtet man die Spitze als Burg und das Gebilde darunter als Tempel, erscheint der Tempel unverhältnismäßig groß oder die Burg zu klein.