Struktur einer Bildanalyse
Eine Bildanalyse beginnt mit der Einleitung, in der du grundlegende Informationen zum Gemälde nennst. Hier gibst du Format, Titel, Künstler, Entstehungsjahr, Technik und aktuellen Standort an. Ergänze deinen ersten Eindruck mit etwa 10 passenden Adjektiven.
Der zweite Schritt ist die Beschreibung des Kunstwerks. Arbeite systematisch vom Vordergrund zum Hintergrund oder vom Zentrum nach außen. Beachte die Perspektive (Vogel-, Frosch- oder Normalperspektive) und beschreibe alle relevanten Elemente: Personen, Objekte, Kleidung, Mimik, Gestik, Stimmung, Landschaft und Handlung.
Im dritten Teil erfolgt die Analyse der Bildstruktur. Untersuche die Linienführung (gedachte und tatsächliche Linien), die oft eine bestimmte Wirkung erzeugt:
- Senkrechte und waagerechte Linien schaffen Ruhe und Stabilität
- Geschwungene Linien vermitteln Dynamik und Bewegung
- Dreieckskomposition sorgt für Klarheit und Hierarchie
Tipp für deine Bildanalyse: Achte besonders auf die raumschaffenden Mittel wie Höhenunterschiede, Größenabnahme, Überdeckung und Staffelung. Diese Elemente helfen dir, die räumliche Tiefe des Gemäldes zu erkennen und zu beschreiben.
Vergiss nicht, die Flächengestaltung zu untersuchen: Wie sind Vorder-, Mittel- und Hintergrund zueinander positioniert? Wie stehen Figuren und Umfeld im Verhältnis?