Die Vanitas-Stillleben sind eine bedeutende Kunstform des Barock, die tiefgründige Botschaften über die Vergänglichkeit des Lebens vermitteln.
Die Barock-Stillleben entstanden im 17. Jahrhundert und zeichnen sich durch ihre symbolische Bildsprache aus. Typische Vanitas-Symbole sind Totenschädel, erlöschende Kerzen, verwelkende Blumen, Uhren und kostbare Gegenstände wie Nautiluspokale. Diese Elemente repräsentieren die Flüchtigkeit des irdischen Daseins und mahnen den Betrachter an seine eigene Sterblichkeit. Der niederländische Künstler Pieter Claesz war ein Meister dieses Genres und schuf eindrucksvolle Werke wie das "Vanitas-Stillleben mit Selbstbildnis" und das "Stillleben mit Glaskugel", die durch ihre präzise Malweise und durchdachte Komposition bestechen.
Die Ursprünge des Stilllebens reichen bis in die Antike zurück, aber erst im Barock entwickelte sich diese Kunstform zu voller Blüte. Barock-Stillleben sind gekennzeichnet durch dramatische Hell-Dunkel-Kontraste, aufwendige Kompositionen und eine täuschend echte Darstellung der Objekte. Die Vanitas-Bedeutung geht dabei über die reine Abbildung hinaus - sie regt zur Reflexion über Leben, Tod und die wahren Werte des Daseins an. In der modernen Kunst wird das Vanitas-Motiv weiterhin aufgegriffen und zeitgenössisch interpretiert, wobei traditionelle Symbole durch moderne Gegenstände ersetzt oder neu interpretiert werden. Die detaillierte Bildanalyse solcher Stillleben offenbart nicht nur die künstlerische Meisterschaft, sondern auch die komplexe Symbolsprache und philosophische Tiefe dieser Kunstwerke.