Inszenierte Fotografie
Die dritte Seite widmet sich der inszenierten Fotografie und stellt zwei ihrer bedeutendsten Vertreter vor.
Definition: Inszenierte Fotografie ist eine strategisch geplante und aufgebaute Bildaussage, bei der die Darstellung der Bildelemente in einem vorher definierten Zusammenhang erfolgt.
Im Gegensatz zur dokumentarischen Fotografie liegt der Hauptaugenmerk hier auf dem Motiv und dessen Gestaltung. Ziel ist es, bestimmte Emotionen hervorzurufen, wobei die Bildaussage wichtiger ist als die Nähe zur Realität.
Richard Avedon, ein berühmter Fotograf des 20. Jahrhunderts, ist bekannt für seine eindrucksvollen und intimen Porträts von Persönlichkeiten sowie für seine Modefotografie.
Jeff Wall, ein kanadischer Fotokünstler, gilt als Meister der inszenierten Fotografie.
Highlight: Walls Besonderheit liegt darin, dass seine Fotografien nicht in Serien oder als Werkgruppen entstehen, sondern jedes Bild eine einmalige Komposition darstellt.
Wall inszeniert oft alltägliche Szenen, die nicht immer als Inszenierung erkennbar sind, und spielt so mit der Realität und der uninspiriert wirkenden Inszenierung.