"Im Westen nichts Neues" ist eines der bedeutendsten Antikriegswerke der deutschen Literatur, geschrieben von Erich Maria Remarque. Der Roman erzählt die Geschichte des jungen Soldaten Paul Bäumer, der mit seinen Schulkameraden direkt von der Schulbank in den Ersten Weltkrieg zieht.
Der charakteristische Erich Maria Remarque Schreibstil zeichnet sich durch eine direkte, ungeschönte Darstellung des Kriegsalltags aus. Die wichtigen Textstellen zeigen die Transformation der jungen Soldaten von enthusiastischen Schulabgängern zu desillusioniertem Kriegsvolk. Besonders prägnant ist die Beziehung zwischen Paul und seinem Mentor Stanislaus Katczinsky (Kat), sowie die Entwicklung des anfangs schikanösen Himmelstoß. Die Charakterisierung der Hauptpersonen offenbart die verschiedenen Facetten der Kriegserfahrung: während Tjaden als lebensfroher Charakter dargestellt wird, verkörpert Paul die zunehmende Entfremdung von der Zivilgesellschaft.
Die Zusammenfassung des Romans zeigt einen schonungslosen Blick auf die Grausamkeiten des Krieges. Von besonderer Bedeutung ist das Ende, als Paul Bäumer kurz vor Kriegsende stirbt - an einem Tag, an dem der Heeresbericht nur vermeldet: "Im Westen nichts Neues". Remarques eigene Kriegserfahrung - War Erich Maria Remarque im Krieg? Ja, er diente selbst an der Westfront - verleiht dem Werk besondere Authentizität. Seine Krieg Zitate wie "Der erste Tote, den wir sahen, machte alle unsere Vorstellungen zunichte" sind bis heute von erschütternder Aktualität. Der Roman wurde mehrfach verfilmt, zuletzt 2022, wobei besonders die Darstellung von Kat und den anderen Charakteren für ihre Intensität gelobt wurde.