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Ernst Ludwig Kirchner: Seine Ehefrau, Kinder und sein teuerstes Bild

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9.9.2021

Kunst

Ernst Ludwig Kirchner

Ernst Ludwig Kirchner: Seine Ehefrau, Kinder und sein teuerstes Bild

Ernst Ludwig Kirchner war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des Expressionismus. Als Gründungsmitglied der Künstlergruppe Die Brücke prägte er maßgeblich die expressionistische Kunstbewegung in Deutschland. Sein Leben und Werk waren geprägt von künstlerischer Innovation, persönlichen Krisen und dem Einfluss historischer Ereignisse.

  • Geboren 1880 in Aschaffenburg, studierte Kirchner zunächst Architektur in Dresden
  • Gründete 1905 die Künstlergruppe "Die Brücke" mit anderen Architekturstudenten
  • Entwickelte einen charakteristischen Malstil mit zackigen Formen und expressiven Farben
  • Litt unter den Folgen des Ersten Weltkriegs und zog 1917 in die Schweiz
  • Beging 1938 Selbstmord, nachdem die Nazis seine Werke als "entartet" diffamiert hatten
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9.9.2021

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Ernst Ludwig Kirchner
*06. Mai 1880 in Aschaffenburg
†15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden (Selbstmord)
Lebensgefährtin: Erna Schilling
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Kirchners Werke und künstlerisches Erbe

Ernst Ludwig Kirchners künstlerisches Schaffen umfasst eine breite Palette von Werken, die seinen Entwicklungsweg als Expressionist dokumentieren. Einige seiner bekanntesten Gemälde werden hier vorgestellt.

"Selbstbildnis mit Modell" aus dem Jahr 1910 zeigt Kirchner in einer für ihn typischen Selbstdarstellung. Das Werk ist ein hervorragendes Beispiel für seinen frühen Malstil, der sich durch kräftige Farben und expressive Pinselführung auszeichnet.

Highlight: Kirchners Selbstporträts bieten einen einzigartigen Einblick in seine Selbstwahrnehmung und künstlerische Entwicklung.

"Selbstbildnis als Soldat" von 1915 ist ein besonders bewegendes Werk. Es entstand nach Kirchners traumatischen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg und zeigt den Künstler in Uniform, jedoch mit abgehackter Hand - ein symbolisches Bild für die zerstörerische Wirkung des Krieges auf Künstler und Kunst.

Example: In "Selbstbildnis als Soldat" verwendet Kirchner düstere Farben und eine verzerrte Perspektive, um seine innere Zerrissenheit darzustellen.

"Sitzendes Mädchen" aus dem Jahr 1920 repräsentiert Kirchners späteren Stil. Das Werk zeigt die für ihn charakteristischen zackigen Formen und eine nervöse Linienführung, die seine künstlerische Entwicklung nach dem Umzug in die Schweiz widerspiegeln.

Kirchners Einfluss auf die Kunst des 20. Jahrhunderts ist unbestreitbar. Als Mitbegründer der Künstlergruppe Die Brücke und Pionier des deutschen Expressionismus hat er eine neue Ära der Malerei eingeleitet. Seine Werke des Expressionismus zeichnen sich durch ihre emotionale Intensität, die Verzerrung der Formen und den mutigen Einsatz von Farbe aus.

Definition: Der Expressionismus ist eine Kunstrichtung, die die subjektive Perspektive des Künstlers betont und Emotionen durch starke Farben und verzerrte Formen ausdrückt.

Obwohl Kirchner keine Ehefrau oder Kinder hatte, war seine Lebensgefährtin Erna Schilling (1884-1945) eine wichtige Figur in seinem Leben und oft Motiv in seinen Werken.

Kirchners künstlerisches Erbe lebt nicht nur in seinen Gemälden, sondern auch in seinen zahlreichen Holzschnitten weiter. Diese Technik erlaubte ihm, seine expressiven Linien und Formen auf eine andere Art zu erkunden und zu verfeinern.

Vocabulary: Ein Holzschnitt ist eine Drucktechnik, bei der das Motiv in eine Holzplatte geschnitten und dann auf Papier gedruckt wird.

Heute werden Kirchners Werke weltweit in renommierten Museen ausgestellt und erzielen auf Auktionen Höchstpreise. Sein teuerstes Bild "Berliner Straßenszene" wurde 2006 für 38 Millionen Dollar versteigert, was seinen anhaltenden Einfluss und seine Bedeutung in der Kunstwelt unterstreicht.

Ernst Ludwig Kirchners tragische Todesursache - Selbstmord im Jahr 1938 - markierte das Ende eines turbulenten Lebens, das der Kunst gewidmet war. Sein Vermächtnis als einer der führenden Expressionisten und Mitglied der Künstlergruppe Die Brücke bleibt jedoch bis heute lebendig und inspiriert weiterhin Künstler und Kunstliebhaber weltweit.

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Ernst Ludwig Kirchner war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des Expressionismus. Als Gründungsmitglied der Künstlergruppe Die Brücke prägte er maßgeblich die expressionistische Kunstbewegung in Deutschland. Sein Leben und Werk waren geprägt von künstlerischer Innovation, persönlichen Krisen und dem Einfluss historischer Ereignisse.

  • Geboren 1880 in Aschaffenburg, studierte Kirchner zunächst Architektur in Dresden
  • Gründete 1905 die Künstlergruppe "Die Brücke" mit anderen Architekturstudenten
  • Entwickelte einen charakteristischen Malstil mit zackigen Formen und expressiven Farben
  • Litt unter den Folgen des Ersten Weltkriegs und zog 1917 in die Schweiz
  • Beging 1938 Selbstmord, nachdem die Nazis seine Werke als "entartet" diffamiert hatten
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9.9.2021

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Ernst Ludwig Kirchner
*06. Mai 1880 in Aschaffenburg
†15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden (Selbstmord)
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Kirchners Werke und künstlerisches Erbe

Ernst Ludwig Kirchners künstlerisches Schaffen umfasst eine breite Palette von Werken, die seinen Entwicklungsweg als Expressionist dokumentieren. Einige seiner bekanntesten Gemälde werden hier vorgestellt.

"Selbstbildnis mit Modell" aus dem Jahr 1910 zeigt Kirchner in einer für ihn typischen Selbstdarstellung. Das Werk ist ein hervorragendes Beispiel für seinen frühen Malstil, der sich durch kräftige Farben und expressive Pinselführung auszeichnet.

Highlight: Kirchners Selbstporträts bieten einen einzigartigen Einblick in seine Selbstwahrnehmung und künstlerische Entwicklung.

"Selbstbildnis als Soldat" von 1915 ist ein besonders bewegendes Werk. Es entstand nach Kirchners traumatischen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg und zeigt den Künstler in Uniform, jedoch mit abgehackter Hand - ein symbolisches Bild für die zerstörerische Wirkung des Krieges auf Künstler und Kunst.

Example: In "Selbstbildnis als Soldat" verwendet Kirchner düstere Farben und eine verzerrte Perspektive, um seine innere Zerrissenheit darzustellen.

"Sitzendes Mädchen" aus dem Jahr 1920 repräsentiert Kirchners späteren Stil. Das Werk zeigt die für ihn charakteristischen zackigen Formen und eine nervöse Linienführung, die seine künstlerische Entwicklung nach dem Umzug in die Schweiz widerspiegeln.

Kirchners Einfluss auf die Kunst des 20. Jahrhunderts ist unbestreitbar. Als Mitbegründer der Künstlergruppe Die Brücke und Pionier des deutschen Expressionismus hat er eine neue Ära der Malerei eingeleitet. Seine Werke des Expressionismus zeichnen sich durch ihre emotionale Intensität, die Verzerrung der Formen und den mutigen Einsatz von Farbe aus.

Definition: Der Expressionismus ist eine Kunstrichtung, die die subjektive Perspektive des Künstlers betont und Emotionen durch starke Farben und verzerrte Formen ausdrückt.

Obwohl Kirchner keine Ehefrau oder Kinder hatte, war seine Lebensgefährtin Erna Schilling (1884-1945) eine wichtige Figur in seinem Leben und oft Motiv in seinen Werken.

Kirchners künstlerisches Erbe lebt nicht nur in seinen Gemälden, sondern auch in seinen zahlreichen Holzschnitten weiter. Diese Technik erlaubte ihm, seine expressiven Linien und Formen auf eine andere Art zu erkunden und zu verfeinern.

Vocabulary: Ein Holzschnitt ist eine Drucktechnik, bei der das Motiv in eine Holzplatte geschnitten und dann auf Papier gedruckt wird.

Heute werden Kirchners Werke weltweit in renommierten Museen ausgestellt und erzielen auf Auktionen Höchstpreise. Sein teuerstes Bild "Berliner Straßenszene" wurde 2006 für 38 Millionen Dollar versteigert, was seinen anhaltenden Einfluss und seine Bedeutung in der Kunstwelt unterstreicht.

Ernst Ludwig Kirchners tragische Todesursache - Selbstmord im Jahr 1938 - markierte das Ende eines turbulenten Lebens, das der Kunst gewidmet war. Sein Vermächtnis als einer der führenden Expressionisten und Mitglied der Künstlergruppe Die Brücke bleibt jedoch bis heute lebendig und inspiriert weiterhin Künstler und Kunstliebhaber weltweit.

Ernst Ludwig Kirchner
*06. Mai 1880 in Aschaffenburg
†15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden (Selbstmord)
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Ernst Ludwig Kirchner: Leben und Werk

Ernst Ludwig Kirchner war einer der einflussreichsten Vertreter des deutschen Expressionismus und Mitbegründer der Künstlergruppe Die Brücke. Geboren am 6. Mai 1880 in Aschaffenburg, entwickelte er sich zu einem der prägendsten Künstler seiner Zeit.

Highlight: Kirchner gründete die Künstlervereinigung "Die Brücke" am 7. Juni 1905 in Dresden.

Kirchners künstlerische Ausbildung begann mit einem Architekturstudium in Dresden von 1901 bis 1905, gefolgt von einem Studium der Bildenden Kunst in München. Diese Grundlage in Architektur und Kunst sollte seinen späteren Malstil maßgeblich beeinflussen.

Die Gründung der Künstlergruppe Die Brücke markierte einen Wendepunkt in Kirchners Karriere. Zusammen mit Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl, allesamt Architekturstudenten, formte er eine Gemeinschaft, die den Expressionismus in Deutschland vorantreiben sollte.

Definition: Der Expressionismus war eine Kunstbewegung, die sich durch intensive Farben, emotionale Darstellungen und eine Abkehr von naturalistischen Darstellungen auszeichnete.

Kirchners Leben war von mehreren Umzügen und persönlichen Krisen geprägt. 1911 zog er nach Berlin, was eine Veränderung in seinem Malstil zur Folge hatte. Die Großstadt beeinflusste seine Werke, was sich in Gemälden wie "Berliner Straßenszene" von 1913 widerspiegelt.

Example: In "Berliner Straßenszene" zeigt Kirchner das hektische Treiben der Großstadt mit nervösen Pinselstrichen und intensiven Farben.

Der Erste Weltkrieg hatte tiefgreifende Auswirkungen auf Kirchner. 1914 meldete er sich freiwillig zum Militärdienst, erlitt jedoch einen Nervenzusammenbruch. Diese Erfahrung verarbeitete er in Werken wie "Selbstbildnis als Soldat" von 1915.

1917 zog Kirchner in die Schweiz nach Frauenkirch-Wildboden. Dieser Umzug brachte erneut Veränderungen in seinem Stil mit sich: Die Formen wurden zackiger, die Striche nervöser und die Farben verloren an Leuchtkraft.

Vocabulary: Leuchtkraft bezieht sich auf die Intensität und Brillanz der Farben in einem Gemälde.

Tragischerweise endete Kirchners Leben vorzeitig. 1937 wurden im Zuge der nationalsozialistischen Kunstpolitik 600 seiner Werke aus deutschen Museen beschlagnahmt und als "entartet" diffamiert. Diese Erfahrung trug zu Kirchners Entscheidung bei, am 15. Juni 1938 in Frauenkirch-Wildboden Selbstmord zu begehen.

Quote: "Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar." - Dieses Zitat von Paul Klee trifft auch auf Kirchners expressionistische Werke zu.

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