Goyas künstlerische Transformation und kritische Werke
Goya Krankheit im Jahr 1792, die zu seiner Taubheit führte, markierte einen Wendepunkt in seiner künstlerischen Entwicklung. Diese persönliche Krise führte zu einer tiefgreifenden Veränderung in Goyas Kunst, die nun von Phantasien und einer kritischen, satirischen Beobachtung der Gesellschaft geprägt war.
In dieser Phase entwickelte Goya einen neuen Stil, der Elemente der Karikatur aufgriff. Dies kulminierte 1799 in der Veröffentlichung seiner berühmten Serie "Los Caprichos".
Definition: Los Caprichos Goya ist eine Serie von 80 Radierungen, die menschliche Torheiten und Schwächen darstellen. Sie gelten als eines von Goyas Schlüsselwerken.
Goyas Porträts wurden in dieser Zeit realistischer und ungeschönter. Er malte seine Sujets so, wie er sie sah, ohne Verschönerungen. Diese Ehrlichkeit in der Darstellung war revolutionär für seine Zeit.
Während der napoleonischen Invasion Spaniens (1808-1814) diente Goya als Hofmaler der Franzosen. In dieser Zeit schuf er eine seiner bekanntesten Serien, "Desastres de la guerra Goya".
Highlight: Desastres de la Guerra alle Bilder umfassen 82 Grafiken, die die Schrecken des Krieges in schonungsloser Weise darstellen. Sie wurden erst 1863, lange nach Goyas Tod, veröffentlicht.
Nach der Rückkehr der spanischen Monarchie veröffentlichte Goya 1816 seine Stierkampf-Radierungen "La Tauromaquia", eine Serie von 33 Blättern.
Von 1819 bis 1824 lebte Goya zurückgezogen außerhalb von Madrid. In dieser Zeit entstanden seine berühmten "Schwarzen Gemälde" an den Wänden seines Hauses, die als "Pinturas Negras" bekannt wurden.
Quote: "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - der Titel eines berühmten Blattes aus "Los Caprichos", das oft als Schlüssel zu Goyas Weltanschauung gesehen wird.
Diese Phase in Goyas Schaffen zeigt seine Entwicklung zu einem der innovativsten und kritischsten Künstler seiner Zeit. Seine Werke aus dieser Periode haben einen bleibenden Einfluss auf die Kunstgeschichte und inspirierten spätere Generationen von Künstlern.