Farbperspektive und Kalt-Warm-Kontrast
Die Farbperspektive ist eine Technik, die Raumwirkung durch Farbtemperaturen erzeugt. Sie basiert auf der Erkenntnis, dass warme Farben nach vorne zu rücken scheinen, während kalte Farben sich zu entfernen scheinen. In einem Bild, das die Regeln der Farbperspektive berücksichtigt, dominieren im Vordergrund die Lokalfarben, im Mittelgrund werden diese mit kälteren Farben gemischt, und im Hintergrund macht sich ein kalter Farbton, meist Blau, bemerkbar.
Vocabulary: "Verblauung" bezeichnet in der Kunst den Prozess, bei dem Farben im Hintergrund eines Bildes zunehmend bläulich erscheinen, um Tiefe zu erzeugen.
Der Kalt-Warm-Kontrast entsteht durch die unterschiedliche Temperatur-Empfindung, die Farben beim Menschen auslösen. Gelborange, Orange und Rot werden als warme Farben empfunden, während Blau und Grünblau als kalt wahrgenommen werden.
Beispiel: In der Landschaftsmalerei wird der Kalt-Warm-Kontrast oft genutzt, um räumliche Tiefe zu erzeugen. Je größer die Entfernung der Objekte vom Betrachter, desto blaustichiger und kälter erscheinen ihre Farben.
Das Buntarten-Sechseck lässt sich in warme und kalte Farben unterteilen, wobei Gelb und Violett Grenzfälle bilden. Je nach Umgebung können sie kühl oder warm wirken.
Highlight: Die Farbperspektive und der Kalt-Warm-Kontrast sind besonders in der Landschaftsmalerei von großer Bedeutung, um einen räumlichen Eindruck oder eine farbliche Perspektive zu erzeugen.