Objektkunst im 20. Jahrhundert
Die Objektkunst entwickelte sich im 20. Jahrhundert weiter und umfasste verschiedene Kunstströmungen. Der Kubismus regte die Einbeziehung kunstfremder Materialien in Kunstwerke an.
Definition: Objet trouvé bezeichnet einen Alltags- oder Naturgegenstand, der zum Kunstwerk wird, indem der Künstler ihn "findet" und als Kunstwerk behandelt oder in ein solches integriert.
Im Dadaismus schufen Künstler wie Marcel Duchamp und Raoul Hausmann bedeutende Werke der Objektkunst.
Example: Duchamps "Fahrrad-Rad" gilt als erstes bewegtes Kunstwerk und ist ein klassisches Ready-made Beispiel.
Der Surrealismus griff das Konzept des Objet trouvé auf.
Quote: Meret Oppenheim sagte über ihr Werk "Das Frühstück im Pelz" (1936): "Was mich gereizt hat, als ich diese Idee hatte: der absolute Gegensatz von Pelz und Porzellan."
Der Nouveau Réalisme, der ab 1960 entstand, wandte sich gegen vorherrschende Tendenzen in der Malerei und betonte die Materialität der Objekte. Künstler dieser Bewegung versuchten, die Dingwelt der Konsum- und Überflussgesellschaft zu verarbeiten und Kunst ins Leben zu integrieren.
Highlight: Arman entwickelte die Technik der Akkumulation, bei der Alltagsgegenstände in Kästen gefüllt, seriell angeordnet oder auf andere Weise angehäuft werden.
Daniel Spoerri schuf "Fallenbilder", indem er Situationen "auffing", Gegenstände festklebte und an die Wand hängte. Die Intention dieser Künstler war es, die Welt so zu zeigen, wie sie ist – nicht verlogen "arrangiert", sondern in ihrer rohen, unverblümten Realität.