Grundlagen der Objektkunst
Die Objektkunst ist eine innovative Kunstform, die sich von traditionellen bildhauerischen Methoden abgrenzt. Sie zeichnet sich durch die Verwendung dreidimensionaler Gegenstände aus, die nicht aus klassischen Materialien wie Holz, Stein oder Bronze gefertigt sind. Stattdessen greifen Objektkünstler auf Alltagsgegenstände und industriell gefertigte Objekte zurück.
Definition: Objektkunst ist eine Kunstrichtung, bei der vorhandene Gegenstände unter Loslösung von ihrem ursprünglichen Verwendungszweck zu Kunstwerken umfunktioniert werden.
Die Entstehung der Objektkunst lässt sich auf den Beginn des 20. Jahrhunderts datieren. Sie markiert einen Wendepunkt in der Kunstgeschichte, indem sie die Grenzen zwischen Alltag und Kunst verwischt.
Highlight: Ein Kernmerkmal der Objektkunst ist, dass keine neuen Objekte hergestellt werden. Stattdessen werden existierende Gegenstände entweder unbearbeitet oder nur geringfügig verändert in einen künstlerischen Kontext gesetzt.
Verschiedene Unterarten der Objektkunst haben sich entwickelt:
- Assemblage: Diese Technik kombiniert plastische Objekte zu collagenartigen Kompositionen. Sie können sowohl flach als auch dreidimensional sein.
Example: Pablo Picasso schuf berühmte Assemblage-Werke wie "Absinthglas" und "Frau mit Kinderwagen", die verschiedene Materialien auf neuartige Weise arrangierten.
- Objet trouvé: Hierbei werden gefundene Alltagsgegenstände oder Abfälle zu Kunstwerken erklärt. Diese Technik entstand im Umfeld des Dadaismus.
Example: Meret Oppenheims "Das Frühstück im Pelz" und Picassos "Stierschädel" sind bekannte Beispiele für Objet trouvé.
- Readymades: Bei dieser Form werden Industrieprodukte mit minimalen oder gar keinen Eingriffen zu Kunst erklärt.
Example: Marcel Duchamps berühmtes Werk "Fontäne" ist ein klassisches Beispiel für ein Readymade.
Die Objektkunst fordert traditionelle Vorstellungen von Kunst heraus und lädt Betrachter dazu ein, alltägliche Gegenstände in einem neuen Licht zu sehen.