Paul Cézannes Biografie und frühe Jahre
Paul Cézanne wurde am 19. Januar 1839 in Aix-en-Provence als erstes Kind von Louis-Auguste Cézanne und Anne Elisabeth Honorine Aubert geboren. Seine Taufe fand am 20. Februar 1839 in der St. Marie-Madeleine Kirche statt. Die Paul Cézanne Familie wuchs in den folgenden Jahren: Am 4. Juli 1841 kam seine Schwester Maria zur Welt, gefolgt von Rose Honorine am 1. Juni 1854.
Ein wichtiger Wendepunkt in Cézannes Leben war der Kauf der einzigen Bank in Aix durch seinen Vater im Jahr 1848. Die Gründung der Banque Cézanne & Cabassol brachte der Familie beträchtlichen Wohlstand. Dies ermöglichte Paul eine gute Ausbildung, zunächst an der öffentlichen Schule, dann an der Klosterschule Saint-Joseph und schließlich am Collège Bourbon.
Highlight: Am Collège Bourbon freundete sich Cézanne mit Émile Zola und Jean-Baptistin Baille an. Diese Freundschaft sollte sein Leben und künstlerisches Schaffen nachhaltig prägen.
Cézannes künstlerische Neigungen zeigten sich früh. Ab 1857 nahm er Unterricht an der städtischen Zeichenschule von Aix unter der Leitung von Joseph Gilbert. Hier lernte er, nach Skulpturen und lebenden Modellen zu zeichnen - eine Erfahrung, die seine spätere Herangehensweise an Form und Komposition beeinflusste.
Vocabulary: Jurisprudenz - Rechtswissenschaft, ein Fachgebiet, das sich mit dem Recht und seiner Anwendung befasst.
Trotz seiner künstlerischen Ambitionen begann Cézanne 1858 auf Wunsch seines Vaters ein Jurastudium an der Universität von Aix. Sein Vater sah in ihm den zukünftigen Nachfolger für die Familienbank. Doch Cézannes Herz schlug für die Kunst, und er rang mit sich selbst über seine berufliche Zukunft.
Der Erwerb des Jas de Bouffan, eines alten Palastes des Gouverneurs der Provence, durch Cézannes Vater im September 1859 sollte sich als bedeutsam erweisen. Dieses barocke Herrenhaus wurde für Paul Cézanne über vier Jahrzehnte lang ein wichtiger Rückzugsort und Inspirationsquelle für seine Kunst.
Example: Das Jas de Bouffan taucht in vielen von Cézannes Gemälden auf, sowohl als Hauptmotiv als auch als Hintergrund für seine Stillleben und Porträts.
Im April 1861 wagte Cézanne schließlich den Schritt nach Paris, unterstützt von einem monatlichen Wechsel seines Vaters. In der französischen Hauptstadt besuchte er die Académie Suisse und das Studio von Joseph-Francois Villevieille, um sich auf die Aufnahmeprüfung an der École des Beaux-Arts vorzubereiten. In dieser Zeit lernte er auch den Maler Camille Pissarro kennen, der einen bedeutenden Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung haben sollte.