3. Raum, Zeit und Betrachterbezug
In der fortgeschrittenen Phase der Bildanalyse Kunst werden die Aspekte Raum, Zeit und Betrachterbezug genauer untersucht. Diese Elemente sind entscheidend für das Verständnis der Gesamtwirkung des Kunstwerks.
Die Raumanalyse beginnt mit der Identifikation der Bildraumzonen: Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund. Verschiedene Perspektivtechniken werden untersucht, darunter die Erfahrungsperspektive, die Bedeutungsperspektive und die Linearperspektive. Ein besonderer Fokus liegt auf der Farbperspektive Kunst, die durch unterschiedliche Tiefenwirkungen von Farben entsteht.
Example: Ein Beispiel für Farbperspektive Kunst einfach erklärt ist die Verblauung in der Ferne, bei der entfernte Objekte bläulicher erscheinen als nahe Objekte.
Die Lichtführung im Bild wird ebenfalls analysiert, wobei die Art der Lichtquelle, die Härte des Lichts und seine Wirkung auf die Stofflichkeit und Plastizität der dargestellten Objekte betrachtet werden.
Die Zeitanalyse untersucht sowohl die Rezeptionszeit (wie schnell sich das Bild dem Betrachter erschließt) als auch die dargestellte Zeit (ob es sich um eine Momentaufnahme oder eine zeitlose Darstellung handelt).
Der Betrachterbezug ist ein wichtiger Aspekt der Bildanalyse Kunst Oberstufe. Hier wird der Betrachterstandpunkt, die Blickführung und die Art der Einbeziehung des Betrachters ins Bildgeschehen analysiert.
Highlight: Der Betrachterstandpunkt kann die Wahrnehmung des Bildes stark beeinflussen. Ein höherer Standpunkt lässt den Betrachter souveräner erscheinen, während ein niedriger Standpunkt ihn stärker ins Bildgeschehen einbezieht.
Abschließend wird der Darstellungsmodus untersucht, ob das Bild naturalistisch oder abstrakt ist, und welche Illusionen (Räumlichkeit, Körperlichkeit, Stofflichkeit) erzeugt werden.
Diese detaillierte Analyse bildet die Grundlage für eine fundierte Interpretation und ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Bildanalyse Kunst Klausur Beispiel.