Kunst im Nationalsozialismus
Hitlers Kunstauffassung war streng ideologisch geprägt: Kunst sollte sich am Volk orientieren und "ewig" sein – deutsche Kunst wurde als zeitlos dargestellt. Diese Ansicht stand in direktem Gegensatz zur modernen Kunst, die Hitler vehement ablehnte und als "jammervoll" diffamierte.
Die Kunst im Nationalsozialismus wurde durch zwei gegensätzliche Ausstellungskonzepte präsentiert: Die "Deutsche Kunstausstellung" zeigte in großen, strukturierten Räumen mit massiver Architektur die vom Regime befürworteten Werke. Die Ausstellung sollte einladend wirken, zum Verweilen anregen und Stolz vermitteln. Typische Motive waren idealisierte Darstellungen der deutschen Landschaft, heroische Arbeiter und die glorifizierte Mutter als Symbol des deutschen Familienideals.
Im Gegensatz dazu stand die Ausstellung der "Entarteten Kunst", die moderne Kunstwerke gezielt diffamierte. Die Räume waren klein und verwinkelt, die Bilder überlappend und schief aufgehängt. Hier wurden Werke des Expressionismus, Surrealismus und anderer moderner Stilrichtungen präsentiert, die laut NS-Ideologie "undeutsch" waren.
💡 Der Begriff "Entartete Kunst" wurde gezielt als Propagandainstrument eingesetzt, um moderne Kunstrichtungen zu diskreditieren und die nationalsozialistische Kunstdoktrin durchzusetzen.
Der Zeitraum der Kunst im Dritten Reich 1933−1945 zeigt, wie Kunst als Instrument der Ideologie missbraucht werden kann. Die strenge Kontrolle über künstlerischen Ausdruck führte zur Vertreibung zahlreicher bedeutender Künstler und zur kulturellen Verarmung Deutschlands während dieser Zeit.