Ablauf der Phagozytose
Der Begriff Phagozytose kommt aus dem Griechischen: "phagein" (fressen) und "kytos" (Zelle) - also "Zellfressen". Bei diesem Prozess können Fresszellen (Phagozyten) größere Partikel wie andere Zellen oder Makromoleküle aufnehmen.
Die Phagozytose ist eine Form der Endozytose, bei der Partikel von außen ins Zellinnere transportiert werden. Der Ablauf erfolgt in mehreren Schritten:
- Die Plasmamembran der Zelle stülpt sich an einer Stelle ein
- Die Einstülpung vertieft sich und umschließt das fremde Material vollständig
- Es bildet sich ein Membranbläschen (Vesikel), das sich von der Zellmembran löst
- Die Zellmembran schließt sich wieder
Das entstandene Vesikel nennt man Phagosom. Dieses verschmilzt mit einem Lysosom - einem Zellorganell, das Verdauungsenzyme enthält. Lysosomen werden vom Golgi-Apparat gebildet und kommen nur in eukaryotischen Zellen vor.
Wichtiges Konzept: Die Phagozytose ist ein entscheidender Mechanismus des Immunsystems. Spezialisierte Phagozyten wie Makrophagen und Neutrophile nutzen diesen Prozess, um Krankheitserreger zu beseitigen, was einen wesentlichen Teil unserer Körperabwehr darstellt.
Diese Art der Zellaufnahme spielt besonders im Immunsystem eine zentrale Rolle, wo spezialisierte Zellen wie Makrophagen (eine Art der Phagozyten) Krankheitserreger aufnehmen und vernichten können - ein einfaches Beispiel für die Bedeutung der Phagozytose in unserem Körper.