Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein komplexes medizinisches und ethisches Thema, das sorgfältig abgewogen werden muss.
Die medizinische Indikation für Schwangerschaftsabbruch kann verschiedene Gründe haben. Dazu gehören schwerwiegende gesundheitliche Risiken für die Mutter oder medizinische Probleme beim ungeborenen Kind. In Deutschland ist eine rechtliche Beratung bei Abtreibung gesetzlich vorgeschrieben. Diese muss mindestens drei Tage vor dem Eingriff erfolgen und wird von anerkannten Beratungsstellen durchgeführt. Die Beratung soll ergebnisoffen sein und der Schwangeren helfen, eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen.
Bei den Methoden und Folgen von Schwangerschaftsabbrüchen unterscheidet man zwischen medikamentösen und chirurgischen Verfahren. Der medikamentöse Abbruch ist bis zur 9. Schwangerschaftswoche möglich und erfolgt durch die Einnahme von Medikamenten. Der chirurgische Eingriff wird unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt. Beide Methoden können körperliche und seelische Folgen haben. Zu den möglichen körperlichen Komplikationen gehören Blutungen, Infektionen oder Verletzungen. Psychische Folgen können Trauer, Schuldgefühle oder Depressionen sein. Eine umfassende medizinische Nachsorge und psychologische Betreuung ist daher wichtig. Die Entscheidung für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch muss jede Frau für sich selbst treffen, wobei sie Anspruch auf medizinische, psychologische und soziale Unterstützung hat. Besonders wichtig ist auch die Aufklärung über Verhütungsmethoden und Familienplanung, um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden.