Arten der Genmutationen
Die Genmutation ist ein fundamentaler Prozess in der Genetik, der verschiedene Formen annehmen kann. Eine der häufigsten Arten ist die Punktmutation, bei der eine einzelne Base in der DNA ausgetauscht wird. Dies kann zu verschiedenen Ergebnissen führen, abhängig von der Art und Position der Mutation.
Eine stumme Mutation tritt auf, wenn der Basenaustausch keine Auswirkung auf die Aminosäuresequenz hat. Dies kann geschehen, wenn die Mutation in einem Intron stattfindet oder wenn aufgrund der Degeneration des genetischen Codes trotz verändertem Codon dieselbe Aminosäure codiert wird.
Bei einer Missense-Mutation wird das Triplett so verändert, dass eine andere Aminosäure codiert wird. Die Auswirkungen können gering sein, wenn die neue Aminosäure ähnliche Eigenschaften hat wie die ursprüngliche.
Beispiel: Eine Missense-Mutation könnte dazu führen, dass statt Leucin Isoleucin in ein Protein eingebaut wird, was oft nur geringe Auswirkungen hat, da beide Aminosäuren ähnliche chemische Eigenschaften besitzen.
Eine Nonsense-Mutation führt dazu, dass ein Triplett nicht mehr für eine Aminosäure, sondern für ein Stoppsignal codiert. Dies resultiert in einem vorzeitigen Abbruch der Translation und einem verkürzten, oft funktionslosen Protein.
Neutrale Mutationen treten auf, wenn ausgetauschte Aminosäuren ähnlich sind und nicht das aktive Zentrum eines Enzyms betreffen. In diesem Fall verändern sich die Eigenschaften des Proteins nur geringfügig.
Highlight: Rasterschubmutationen, auch Leserastermutationen genannt, entstehen, wenn die Anzahl der eingefügten oder entfernten Nukleotide kein Vielfaches von drei ist. Dies führt zu einer Verschiebung des Leserasters und kann in einem nutzlosen Protein resultieren.
Insertionen und Deletionen sind spezielle Formen von Mutationen, bei denen eine Base hinzugefügt oder entfernt wird. Dies kann zu einer fehlerhaften Ablesung der DNA führen, wobei nur ein Teil des Proteins die normale Aminosäurensequenz aufweist.