Exkretionsgewebe in Pflanzen

Exkretionsgewebe sind spezialisierte Zellen oder Zellverbände in Pflanzen, die Ausscheidungsprodukte (Exkrete) bilden und entweder in der Zelle oder außerhalb ablagern. Zu den wichtigsten Exkreten gehören ätherische Öle, Harze, Milchsaft, Nektar, Kristalle, Farbstoffe und Schleime.

Definition: Exkretionsgewebe Pflanzen sind Zellen oder Zellverbände, die Ausscheidungsprodukte bilden und speichern.

Es gibt zwei Haupttypen von Exkretionsgeweben:

1. Exkretzellen: Diese Zellen behalten die Ausscheidungsprodukte in ihrem Inneren. Dazu gehören:

   • Ölidioblasten und Ölzellen: Sie sammeln ätherische Öle an und sind innen mit einer verdichteten Suberinlamelle (Kork) ausgekleidet.

   Beispiel: Ölzellen finden sich in Pfeffergewächsen, Lorbeergewächsen und im Ingwer-Curcumawurzelstock.

   • Milchröhren: Diese bilden ein Röhrensystem, das die Pflanze durchzieht und eine weißliche Flüssigkeit, den Milchsaft, produziert.

   Highlight: Milchsaft ist eine Emulsion aus einer wässrigen Matrix mit dispergierten Latexpartikeln und weiteren Inhaltsstoffen wie Alkaloiden, Kohlenhydraten, Kristallen und ätherischen Ölen.

   • Lysigene Ölbehälter: Hier lösen sich die Exkretzellen auf, und das ätherische Öl sammelt sich im interzellulären Raum.

   Beispiel: Ein lysigene Ölbehälter Beispiel sind die Fruchtschalen von Zitrusfrüchten.

2. Drüsenzellen: Diese Zellen geben ihre Exkrete durch die Zellwand nach außen ab. Sie befinden sich an der Oberfläche der Pflanze, wo sich die Ausscheidungen unter der Cuticula ansammeln. Zu den Drüsenzellen gehören:

   • Drüsenhaare Pflanze: Diese sind Teil des Abschlussgewebes.

   • Drüsenschuppen Pflanzen: Es gibt zwei Haupttypen - den Asteraceen-Typ und den Lamiaceen-Typ.

   Highlight: Drüsenschuppen Lamiaceae und Asteraceae sind wichtige Beispiele für oberflächliche Exkretionsorgane in Pflanzen.

Weitere Exkretionsstrukturen in Pflanzen

Neben den bereits erwähnten Exkretionsgeweben gibt es noch weitere wichtige Strukturen, die zur Ausscheidung und Speicherung von Stoffen in Pflanzen dienen:

1. Schizogene Ölbehälter: Diese Strukturen entstehen durch die Bildung eines interzellulären Raums, der von Drüsenzellen ausgekleidet ist.

Beispiel: Schizogene exkretbehälter finden sich als Ölgänge bei Fenchel, Kümmel und Anis (Apiaceae - Doldenblütlergewächse), als Harzkanäle bei Kiefergewächsen (Nadelhölzern) und als runde Ölbehälter beim Johanniskraut.

2. Drüsenzellen in Gruppen: Diese Zellen produzieren ätherische Öle, die durch die Zellwand nach außen abgegeben werden. Der Prozess läuft wie folgt ab:

   • Die ätherischen Öle drücken die Zellen auseinander.
   • Die Mittellamelle geht kaputt.
   • Es entsteht ein interzellulärer Raum, in dem sich das Öl sammelt.

Highlight: Die Drüsenzelle Pflanze Funktion besteht hauptsächlich in der Produktion und Abgabe von ätherischen Ölen und anderen Exkreten.

3. Nektarien: Dies sind spezielle Drüsenzellen, die zuckerhaltigen Nektar ausscheiden.

Definition: Nektarien sind Drüsenzellen, die zur Anlockung von Bestäubern zuckerhaltigen Nektar produzieren und ausscheiden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Drüsenzelle Aufbau in Pflanzen sich von der Drüsenzelle mensch unterscheidet. Während pflanzliche Drüsenzellen oft einzellig sind und direkt Stoffe nach außen abgeben, sind menschliche Drüsenzellen in komplexere Strukturen eingebunden.

Highlight: Im Gegensatz zu Pflanzen besitzen Menschen exokrine Drüsen und endokrine Drüsen, die unterschiedliche Funktionen im Körper erfüllen.

Die Vielfalt der Exkretionsgewebe Pflanzen zeigt die komplexe Anpassung der Pflanzen an ihre Umwelt. Von der Produktion ätherischer Öle zur Abwehr von Fressfeinden bis zur Nektarproduktion für die Bestäubung spielen diese Gewebe eine entscheidende Rolle im Pflanzenleben.