Das Immunsystem ist ein komplexes Abwehrsystem, das unseren Körper vor Krankheitserregern und schädlichen Substanzen schützt.
Die spezifische Immunantwort und unspezifische Immunantwort arbeiten als zwei wichtige Verteidigungslinien zusammen. Bei der unspezifischen Immunantwort reagiert der Körper sofort und allgemein auf Eindringlinge durch verschiedene Mechanismen wie Fieber, Entzündungen und die Aktivierung von Fresszellen. Die drei Barrieren der Abwehr bestehen aus mechanischen Barrieren (wie Haut und Schleimhäute), biochemischen Barrieren (wie Magensäure und Enzyme) und zellulären Barrieren (wie weiße Blutkörperchen).
Bei Organtransplantationen spielen Immunsuppressiva eine entscheidende Rolle. Diese Medikamente müssen lebenslang eingenommen werden, um eine Abstoßung des Spenderorgans zu verhindern. Die Lebenserwartung nach Transplantation hängt von verschiedenen Faktoren ab, kann aber durch moderne Medikamente deutlich verlängert werden. Autoimmunerkrankungen entstehen, wenn das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreift. Es gibt verschiedene Autoimmunerkrankungen, die unterschiedliche Organe betreffen können, wie zum Beispiel Multiple Sklerose, Typ-1-Diabetes oder Rheumatoide Arthritis. Die Symptome von Autoimmunerkrankungen sind vielfältig und können von Müdigkeit und Gelenkschmerzen bis zu organspezifischen Beschwerden reichen. Besonders häufig zeigen sich auch Autoimmunerkrankungen der Haut wie Psoriasis oder Vitiligo. Der wichtige Unterschied zwischen Allergie und Autoimmunerkrankung liegt darin, dass bei Allergien das Immunsystem auf harmlose äußere Substanzen überreagiert, während es bei Autoimmunerkrankungen körpereigenes Gewebe angreift.