Definition der Epigenetik
Epigenetik ist ein Teilgebiet der Genetik, das sich mit Veränderungen von Genfunktionen beschäftigt, die nicht durch Änderungen der DNA-Sequenz hervorgerufen werden. Im Gegensatz zu Genmutationen, bei denen sich die Nukleotidsequenz der DNA ändert, bleiben bei epigenetischen Veränderungen die DNA-Bausteine unverändert.
Definition: Epigenetik untersucht Veränderungen der Genaktivität ohne Änderung der DNA-Sequenz.
Epigenetische Veränderungen kommen bei Tieren und Menschen vor und werden nicht immer an Nachkommen weitergegeben. Durch molekulare Mechanismen wird das Ablesen von Genen verstärkt oder abgeschwächt, ohne die gespeicherte genetische Information zu verändern.
Highlight: Epigenetische Prozesse ermöglichen eine flexible Anpassung der Genaktivität an Umwelteinflüsse.
Das Epigenom stellt eine neue Informationsebene auf dem Genom dar. Kleine Moleküle werden an das Erbgut angeheftet oder entfernt, Proteine falten den DNA-Strang oder entwirren ihn, und RNA-Moleküle binden an die DNA. Diese epigenetischen Markierungen beeinflussen, wann und in welchem Ausmaß Gene aktiviert oder deaktiviert werden.
Beispiel: Durch epigenetische Regulierung können identische Gene in verschiedenen Zelltypen unterschiedlich aktiv sein.