Die Entwicklung der Evolutionstheorien zeigt wichtige Meilensteine in unserem Verständnis des Lebens auf der Erde.
Die Katastrophentheorie nach Cuvier in der Evolution war einer der ersten Versuche, das Aussterben und die Entstehung von Arten zu erklären. Georges Cuvier glaubte, dass große Naturkatastrophen wiederholt das Leben auf der Erde auslöschten und neue Arten durch göttliche Schöpfung entstanden. Diese Theorie wurde später durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse widerlegt, war aber ein wichtiger Schritt im Evolutionsverständnis.
Jean-Baptiste de Lamarck entwickelte mit der Lamarcks Stufenleiter des Lebens und Evolution eine fortschrittlichere Theorie. Er erkannte, dass sich Lebewesen im Laufe der Zeit verändern können und stellte sich die Evolution als eine Stufenleiter vor, auf der sich Organismen zu immer komplexeren Formen entwickeln. Seine Vorstellung von der Vererbung erworbener Eigenschaften - dass zum Beispiel der lange Hals der Giraffe durch ständiges Strecken entstanden sei - erwies sich zwar als falsch, aber seine Grundidee der Veränderlichkeit von Arten war revolutionär.
Charles Darwin revolutionierte schließlich mit seiner Theorie der Darwins natürliche Selektion und Überlebenstheorie unser Verständnis der Evolution. Er erkannte, dass zufällige Variationen in Populationen auftreten und dass die am besten angepassten Individuen mehr Nachkommen haben und ihre vorteilhaften Merkmale weitergeben. Dieser "Kampf ums Überleben" führt zur natürlichen Auslese und damit zur allmählichen Veränderung der Arten. Darwin sammelte über Jahrzehnte Beweise für seine Theorie und schuf damit die Grundlage für unser modernes Evolutionsverständnis. Seine Erkenntnisse zeigen, dass Evolution nicht zielgerichtet ist, sondern durch natürliche Prozesse gesteuert wird.