Geschichte der Evolutionstheorie
Die Entwicklung der Evolutionstheorie ist ein faszinierender Prozess, der sich über Jahrhunderte erstreckt und von verschiedenen Wissenschaftlern geprägt wurde.
Carl von Linné legte mit seiner binären Nomenklatur den Grundstein für die biologische Systematik, ging aber noch von einer Unveränderlichkeit der Arten aus. Georges Cuvier, der Begründer der Paläontologie, entwickelte die Katastrophentheorie, die das Aussterben und Neuauftreten von Arten erklären sollte.
Charles Lyell führte das Aktualitätsprinzip ein, das besagt, dass die heute wirkenden Kräfte auch in der Vergangenheit die Erdoberfläche formten. Jean-Baptiste Lamarck stellte die erste Evolutionstheorie auf, die von einem Vervollkommnungstrieb und der Vererbung erworbener Eigenschaften ausging.
Highlight: Charles Darwin revolutionierte mit seiner Theorie der natürlichen Selektion das Verständnis der Evolution.
Darwin's Beobachtungen auf den Galapagos-Inseln führten ihn zu folgenden Schlüssen:
- Es werden mehr Nachkommen produziert als zur Arterhaltung nötig sind.
- Individuen einer Population variieren in ihren Merkmalen.
- Es herrscht ein ständiger Wettbewerb um Ressourcen.
Daraus leitete er das Prinzip der natürlichen Auslese ab: Die am besten angepassten Individuen überleben und geben ihre Merkmale an die nächste Generation weiter.
Beispiel: Die Entwicklung der Schnäbel der Darwin-Finken auf den Galapagos-Inseln ist ein klassisches Beispiel für Evolution durch natürliche Selektion.
Die synthetische Evolutionstheorie verbindet schließlich Erkenntnisse aus verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten und erklärt, wie Rekombination und Mutation die Voraussetzungen für genetische Variabilität schaffen, während die Selektion als richtende Kraft wirkt.
Vokabular: Kreationismus ist die Gegenposition zur Evolutionstheorie, die an einer göttlichen Schöpfung festhält.