Evolutionäre Strategien und Fitness
Die reproduktive Fitness beschreibt den Fortpflanzungserfolg verschiedener Individuen in einer Population. Um die Auswirkungen von Verhaltensweisen oder Merkmalen auf die Fitness zu untersuchen, wird oft eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt.
Definition: Eine evolutionsstabile Strategie ESS ist eine Verhaltensweise, die unter gleichbleibenden Umweltbedingungen nicht durch eine andere Strategie ersetzt werden kann, ohne die reproduktive Fitness zu mindern.
Die genetische Variabilität durch Mutation und Rekombination bei der geschlechtlichen Fortpflanzung führt zu unterschiedlichen Merkmalsausprägungen in einer Population. Diese Variabilität ist die Grundlage für evolutionäre Anpassungen.
Beispiel: Die modifikatorische Variabilität zeigt sich in der Reaktionsnorm eines Organismus auf Umwelteinflüsse, wie z.B. die Veränderung der Blattform bei Wasserpflanzen je nach Wassertiefe.
Die Gendrift ist ein weiterer wichtiger Mechanismus der Evolution, besonders in kleinen Populationen. Sie beschreibt zufällige Veränderungen der Allelfrequenzen, die nicht durch Selektion bedingt sind.
Highlight: Die adaptive Radiation ist ein Prozess, bei dem sich eine Stammart in mehrere neue Arten aufspaltet, um verschiedene ökologische Nischen zu besetzen. Ein klassisches Beispiel hierfür sind die Darwin-Finken auf den Galapagos-Inseln.