Milchsäuregärung und Vergleich der Gärungsarten
Milchsäuregärung
Die Milchsäuregärung ist ein anaerober Dissimilationsprozess, bei dem Glukose in Milchsäure umgewandelt wird.
Definition: Milchsäuregärung ist die Umwandlung von Glukose in Milchsäure durch Milchsäurebakterien oder tierische Zellen unter anaeroben Bedingungen.
Reaktionsgleichung:
C6H12O6 → 2CH3-CHOH-COOH + 2ATP
Bedeutung der Milchsäuregärung:
- Herstellung von Milchprodukten wie Quark, Joghurt und Schmand
- Konservierung von Lebensmitteln (z.B. Sauerkraut, saure Gurken)
- Haltbarmachung von Tierfutter
- Bakterientötende Wirkung
Beispiel: Bei der Joghurtherstellung wandeln Milchsäurebakterien den Milchzucker in Milchsäure um, was dem Joghurt seine charakteristische Konsistenz und den säuerlichen Geschmack verleiht.
Vergleich verschiedener Gärungsarten
| Art der Gärung | Vorkommen | Sauerstoffbedarf | Ausgangsstoffe | Endprodukte | Bedeutung |
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| Alkoholische Gärung | Hefepilze | anaerob | Malzzucker, Glukose | Ethanol, CO2 | Bier- und Weinherstellung, Backwaren |
| Milchsäuregärung | Bakterien, Muskelzellen | anaerob | Malzzucker, Laktose | Milchsäure | Konservierung von Milch/Gemüse, Milchprodukte |
| Essigsäuregärung | Bakterien | aerob | Ethanol | Essigsäure | Herstellung von Speiseessig |
| Eiweißgärung/Fäulnis | Bakterien, Pilze | anaerob | Eiweiße | Schwefelwasserstoff, Ammoniak | Zersetzung von Tier- und Pflanzenresten |
Highlight: Jede Gärungsart hat spezifische Mikroorganismen, Substrate und Produkte, die für verschiedene industrielle und natürliche Prozesse von Bedeutung sind.