Intrachromosomale und Interchromosomale Rekombination
Die intrachromosomale Rekombination und interchromosomale Rekombination sind wichtige Prozesse, die zur genetischen Vielfalt beitragen. In einer diploiden Zelle gibt es 23 Chromosomenpaare, wobei jedes Paar aus einem mütterlichen und einem väterlichen Chromosom besteht.
Definition: Homologe Chromosomen sind Chromosomenpaare, die in Größe, Genabfolge und Gestalt übereinstimmen, sich aber in der Ausprägung der Gene unterscheiden können.
Das Crossing-over ist ein wesentlicher Mechanismus der intrachromosomalen Rekombination:
- Es findet während der Prophase I der Meiose statt.
- Die Chromatiden der homologen Chromosomen lagern sich parallel aneinander.
- An Überkreuzungspunkten Chiasma kommt es zu Brüchen und Austausch von Genabschnitten.
Highlight: Das Crossing-over sorgt für eine erhöhte genetische Vielfalt durch den Austausch von Genabschnitten zwischen homologen Chromosomen.
Die interchromosomale Rekombination erfolgt durch die zufällige Verteilung mütterlicher und väterlicher Chromosomen während der Meiose:
- Sie geschieht im ersten Verlauf der Reifeteilung der Meiose.
- Bei 23 Chromosomenpaaren des Menschen führt dies zu 2^23 = 8 Millionen möglichen Kombinationen.
Beispiel: Bei nur zwei homologen Chromosomenpaaren können bereits vier verschiedene Kombinationen in den Keimzellen entstehen.
Diese Rekombinationsprozesse bilden die Grundlage für die genetische Verschiedenheit der Keimzellen und die genetische Variabilität von Organismen.