Genetisches System und Genregulation
Das genetische System der Eukaryoten ist komplexer als das der Prokaryoten. Ein wichtiger Unterschied ist die Existenz von Exons (codierende Abschnitte) und Introns nicht−codierendeAbschnitte in eukaryotischen Genen.
Die Prozessierung der mRNA bei Eukaryoten umfasst:
- Spleißen: Entfernung der Introns
- Anbringen einer Cap-Sequenz am 5'-Ende
- Anhängen eines Poly-A-Schwanzes am 3'-Ende
Der genetische Code ist ein Triplett-Code: Drei aufeinanderfolgende Nukleotide Codon codieren für eine Aminosäure. Er ist universell, degeneriert mehrereCodonsko¨nnenfu¨rdieselbeAminosa¨urecodieren und enthält Stopp-Codons.
Die Genregulation ist entscheidend für die Zelldifferenzierung und Anpassung an Umweltbedingungen. Bei Eukaryoten erfolgt sie auf mehreren Ebenen:
- Transkriptionsebene: Transkriptionsfaktoren, Enhancer und Silencer
- Prozessierungsebene: Alternatives Spleißen
- Translationsebene: RNA-Interferenz
- Epigenetik: DNA-Methylierung und Histonmodifikationen
Bei Prokaryoten erfolgt die Genregulation hauptsächlich über das Operon-Modell. Ein Operon besteht aus Strukturgenen, einem Operator und einem Promotor. Die Regulation kann durch Substratinduktion oder Endproduktrepression erfolgen.
Für die Abiturprüfung 2024: Die Unterschiede in der Genregulation zwischen Pro- und Eukaryoten sowie epigenetische Mechanismen sind häufig Gegenstand von Abituraufgaben!