Anpassungen von Pflanzen an verschiedene Standorte
Der Blattaufbau und das Wurzelsystem von Pflanzen zeigen deutliche Anpassungen an unterschiedliche Lebensräume. Diese Anpassungen betreffen insbesondere den Wasserhaushalt und den Gasaustausch der Pflanzen.
Hydrophyten sind Wasserpflanzen, die in Gewässern leben. Ihr Blattaufbau ist auf das Leben im Wasser spezialisiert. Die Kutikula ist zart, und die Epidermis ist oft einschichtig. Das Palisadengewebe ist häufig mehrschichtig, während das Schwammgewebe große Interzellularen aufweist, die als Aerenchym bezeichnet werden.
Vocabulary: Aerenchym ist ein Gewebe mit großen Lufträumen, das den Gasaustausch in Wasserpflanzen erleichtert.
Stomata finden sich nur bei Schwimmblättern an der Blattoberseite. Das Wurzelsystem ist oft zurückgebildet, da Wasserpflanzen CO₂, O₂ und Mineralstoffe direkt aus dem Wasser aufnehmen können. Besondere Verdunstungseinrichtungen sind bei Hydrophyten nicht notwendig.
Hygrophyten sind Pflanzen, die in tropischen oder feuchten Gebieten vorkommen. Ihr Blattaufbau ist an die hohe Luftfeuchtigkeit angepasst. Die Kutikula ist dünn, und die Epidermis ist einschichtig mit lebenden Haaren. Das Palisadengewebe ist ebenfalls einschichtig, während das Schwammgewebe schwach ausgebildet ist und große Interzellularen aufweist.
Highlight: Hygrophyten haben viele hervorgehobene Stomata an der Blattunterseite, um die Transpiration zu erleichtern.
Das Wurzelsystem ist gering ausgeprägt. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit wird die Transpiration erschwert. Lebende Haare vergrößern die Blattoberfläche und erleichtern die Transpiration. Wasser kann auch aktiv durch Hydathoden abgegeben werden, um den Transpirationssog zu erhalten und die kontinuierliche Aufnahme von Wasser und Mineralien aus dem Boden zu gewährleisten.
Xerophyten sind Pflanzen, die an trockene Standorte wie Wüsten oder Steppen angepasst sind. Ihr Blattaufbau zeigt deutliche Anpassungen an die starke Sonneneinstrahlung und den Wassermangel. Die Kutikula ist dick, und die Epidermis ist oft mehrschichtig mit toten Haaren. Das Palisadengewebe ist ebenfalls oft mehrschichtig, während das Schwammgewebe stark ausgebildet ist.
Example: Ein Beispiel für ein xeromorphes Blatt ist das Blatt eines Kaktus, das oft zu Dornen reduziert ist, um die Verdunstungsfläche zu minimieren.
Xerophyten haben viele Stomata an der Blattunterseite, die oft eingesenkt oder durch Rollblätter geschützt sind. Das Xerophyten Wurzelsystem ist stark ausgeprägt und weit verzweigt, um Wasser aus einem größeren Bodenvolumen aufnehmen zu können.
Definition: Transpiration bei Pflanzen bezeichnet die Abgabe von Wasserdampf an die Umgebung, hauptsächlich durch die Spaltöffnungen (Stomata) der Blätter.
Der Wasserverlust durch Transpiration muss bei Xerophyten minimiert werden. Dies geschieht durch Verringerung der Blattoberfläche durch eingerollte Blätter, eine dicke Kutikula und tote Haare. Die eingesenkten Stomata verhindern zusätzlich die Abgabe von Wasserdampf.
Highlight: Die Anpassungen von Xerophyten zielen hauptsächlich darauf ab, den Wasserverlust zu minimieren, während Hygrophyten Anpassungen zeigen, um die Transpiration zu fördern.