Sprossachse und Blattaufbau
Die Sprossachse ist ein zentrales Transportorgan der Pflanze. Je nach Pflanzenart kann sie grün (unverholzt, z.B. bei Kräutern) oder braun (verholzt, z.B. bei Bäumen) sein. Zu ihren Hauptfunktionen gehören die Weiterleitung von Wasser und Nährstoffen, das Tragen von Blättern und Blüten sowie die Speicherung von Stoffen.
Im Querschnitt der Sprossachse erkennst du mehrere Schichten: Die äußere Epidermis bildet eine Schutzschicht, gefolgt von der Rinde zur Nährstoffspeicherung. Im Zentrum befinden sich die Leitbündel, die aus zwei wichtigen Teilen bestehen:
- Gefäße (Xylem): Leiten Wasser von den Wurzeln zu den Blättern
- Siebröhren (Phloem): Transportieren Nährstoffe zu Früchten und Speicherorganen
Das Bildungsgewebe (Kambium) zwischen Xylem und Phloem sorgt für das Dickenwachstum der Pflanze, während das Festigungsgewebe mit seinen verdickten Zellwänden Stabilität verleiht.
💡 Wusstest du? Die Leitbündel der Sprossachse funktionieren wie ein komplexes Rohrsystem. Das Xylem transportiert Wasser aufwärts, während das Phloem organische Stoffe wie Zucker in beide Richtungen transportieren kann!
Die Blätter haben spezielle Strukturen wie das Palisadengewebe (dicht gepackte Zellen mit vielen Chloroplasten für die Photosynthese) und das lockere Schwammgewebe für die Luftverteilung. Besonders wichtig sind die Spaltöffnungen in der unteren Epidermis, die aus zwei bohnenförmigen Schließzellen bestehen und den Gasaustausch regulieren.