Die ökologische Potenz beschreibt die Fähigkeit von Organismen, unter verschiedenen Umweltbedingungen zu überleben und sich fortzupflanzen.
In der Biologie unterscheiden wir zwischen biotischen und abiotischen Umweltfaktoren, die das Leben von Organismen beeinflussen. Der Toleranzbereich eines Organismus gibt an, innerhalb welcher Grenzen er lebensfähig ist. Dieser Bereich wird durch das ökologische Minimum und Maximum begrenzt. Der optimale Bereich, in dem sich ein Organismus am besten entwickelt, wird als Präferenzbereich bezeichnet. Die physiologische Potenz bezieht sich dabei auf die theoretisch mögliche Anpassungsfähigkeit, während die tatsächlich genutzte Anpassung als ökologische Potenz bezeichnet wird.
Ökologische Faktoren spielen eine zentrale Rolle in der Biologie und werden häufig in Biologie Klausuren der gymnasialen Oberstufe geprüft. Besonders in der 11. Klasse und im Abitur sind diese Themen relevant. Ein klassisches Beispiel für die ökologische Potenz ist die Temperaturtoleranz von Pflanzen: Während einige Arten sehr eng begrenzte Temperaturbereiche benötigen (stenöke Arten), können andere in einem weiten Temperaturbereich überleben (euryöke Arten). Die ökologische Toleranz verschiedener Arten bestimmt ihre Verbreitung in unterschiedlichen Lebensräumen und ihre Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen. Diese Zusammenhänge sind besonders wichtig für das Verständnis von Ökosystemen und werden oft in Abituraufgaben und Klausuren der Biologie thematisiert.