Informationsverarbeitung im Nervensystem
Das Nervensystem verarbeitet Informationen durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Zelltypen:
Sinneszellen nehmen Reize aus der Umwelt oder dem Körper auf und wandeln sie in Aktionspotentiale um, die über sensorische Nervenbahnen zum zentralen Nervensystem (ZNS) geleitet werden.
Interneurone im Rückenmark oder Gehirn verbinden verschiedene Neuronen miteinander und ermöglichen komplexere Verarbeitungsprozesse. Je komplexer ein vom ZNS gesteuerter Vorgang ist, desto mehr Interneurone sind zwischengeschaltet.
Motorische Nervenbahnen leiten Aktionspotentiale vom ZNS zu den Effektoren (Muskeln, Drüsen), wo sie in Kontraktionen oder andere Reaktionen umgesetzt werden.
Bei Reflexen erfolgt eine unmittelbare Reaktion: Das sensorische Neuron leitet Signale direkt an das motorische Neuron weiter, ohne den "Umweg" über das Gehirn zu nehmen.
Die neuromuskuläre Synapse ist eine spezialisierte Verbindung zwischen Motoneuron und Muskelzelle. Acetylcholin-Rezeptoren in der stark gefalteten Muskelmembran werden aktiviert, lösen ein Endplattenpotential aus und führen zur Muskelkontraktion.
💡 Durch Interneurone können Reflexe modifiziert werden – sie können hemmend oder erregend wirken und so die Reaktion des Organismus an verschiedene Situationen anpassen.