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Nervenzellen: Aufbau und Funktion einfach erklärt

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Nervenzellen: Aufbau und Funktion einfach erklärt
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Johanna Hohmann

@johannahohmann_pkzd

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Die Nervenzelle ist die grundlegende Einheit des Nervensystems und ermöglicht die Informationsübertragung im Körper.

Der Aufbau einer Nervenzelle besteht aus mehreren wichtigen Komponenten: Der Zellkörper enthält den Zellkern und ist für die Proteinsynthese und den Stoffwechsel verantwortlich. Vom Zellkörper gehen Dendriten aus, die Reize aufnehmen. Das Axon ist der wichtigste Fortsatz der Nervenzelle und leitet die elektrischen Impulse weiter. Am Axonhügel beginnt die Erregungsweiterleitung, die dann über das Axon bis zu den Endknöpfchen verläuft. Die Erregungsleitung in Nervenzellen kann auf zwei Arten erfolgen: Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung breitet sich die Erregung gleichmäßig entlang der Nervenfaser aus. Bei der saltatorischen Erregungsleitung "springt" die Erregung von einem Ranvier-Schnürring zum nächsten, was die Übertragung beschleunigt.

Die Übertragung von Informationen zwischen Nervenzellen erfolgt an den Synapsen. Bei der chemischen Synapse wird die elektrische Erregung in ein chemisches Signal umgewandelt. Wenn ein Aktionspotential die Endknöpfchen erreicht, werden Neurotransmitter freigesetzt, die an Rezeptoren der nachgeschalteten Zelle binden und dort wieder ein elektrisches Signal auslösen. Die Synapse Funktion ist essentiell für die Informationsverarbeitung im Nervensystem, da hier die Signale gefiltert, verstärkt oder abgeschwächt werden können. Der Ablauf der chemischen Synapse ist ein komplexer Prozess, der präzise reguliert wird und die Grundlage für Lernen, Gedächtnis und alle neuronalen Prozesse bildet.

26.6.2022

3416

AUFBAU UND FUNKTION DES NEURONS
Nervenzellen sind für die Reizweiterleitung in unserem Körper verantwortlich.
Aufbau
DENDRITEN
Zellausläufer

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Nervenzelle: Aufbau und Funktion

Die Nervenzelle (Neuron) ist die grundlegende Funktionseinheit unseres Nervensystems. Der Aufbau der Nervenzelle gliedert sich in mehrere spezialisierte Bereiche, die jeweils wichtige Funktionen erfüllen.

Definition: Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und wichtige Organellen wie Mitochondrien und endoplasmatisches Retikulum. Er ist das Steuerungszentrum der Nervenzelle.

Die Dendriten sind verzweigte Fortsätze, die vom Zellkörper ausgehen und Signale von anderen Nervenzellen empfangen. Der Axonhügel bildet den Übergang zwischen Soma und Axon und fungiert als Entscheidungszentrale für die Weiterleitung von Signalen. Das Axon ist ein langer Fortsatz, der elektrische Signale (Aktionspotentiale) weiterleitet. Es wird von der Myelinscheide umhüllt, die von Schwann'schen Zellen gebildet wird.

Die Endknöpfchen am Ende des Axons sind für die Signalübertragung auf andere Zellen verantwortlich. An diesen Stellen befinden sich die Synapsen, wo elektrische Signale in chemische umgewandelt werden. Die Funktion der Synapse besteht in der präzisen Übertragung von Informationen zwischen Nervenzellen.

Beispiel: Bei einer Berührung der Haut nehmen spezialisierte Nervenzellen den Reiz auf. Die Information wird über Dendriten zum Zellkörper geleitet, am Axonhügel verarbeitet und über das Axon bis zu den synaptischen Endknöpfchen transportiert. Von dort gelangt das Signal über Synapsen zur nächsten Nervenzelle.

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Nervenzellen sind für die Reizweiterleitung in unserem Körper verantwortlich.
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Erregungsleitung in Nervenzellen

Die Erregungsleitung in Nervenzellen erfolgt durch elektrische Signale. Dabei unterscheidet man zwischen kontinuierlicher und saltatorischer Erregungsleitung.

Definition: Die kontinuierliche Erregungsleitung findet in nicht-myelinisierten Axonen statt, wo sich das Signal gleichmäßig ausbreitet. Die saltatorische Erregungsleitung erfolgt "springend" zwischen den Ranvier'schen Schnürringen bei myelinisierten Axonen.

Die kontinuierliche und saltatorische Erregungsleitung unterscheiden sich in ihrer Geschwindigkeit und Effizienz. Bei der saltatorischen Leitung "springt" die Erregung von Schnürring zu Schnürring, was eine deutlich schnellere Signalübertragung ermöglicht. Die elektrotonische Erregungsleitung beschreibt dabei die passive Ausbreitung elektrischer Signale.

Highlight: Die saltatorische Erregungsleitung ist bis zu 100-mal schneller als die kontinuierliche Leitung und benötigt weniger Energie, da Aktionspotentiale nur an den Schnürringen gebildet werden müssen.

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Chemische und Elektrische Synapsen

Die chemische Synapse ist der häufigste Typ der Signalübertragung zwischen Nervenzellen. Der Aufbau der Synapse besteht aus der präsynaptischen Membran, dem synaptischen Spalt und der postsynaptischen Membran.

Definition: Bei der chemischen Synapse wird das elektrische Signal in ein chemisches umgewandelt. Neurotransmitter werden aus der präsynaptischen Zelle freigesetzt und binden an Rezeptoren der postsynaptischen Zelle.

Der Ablauf an der chemischen Synapse folgt einem präzisen Mechanismus: Ein ankommendes Aktionspotential führt zur Calcium-Einströmung, wodurch Neurotransmitter freigesetzt werden. Diese binden an spezifische Rezeptoren und lösen in der Zielzelle entweder eine Erregung oder Hemmung aus.

Highlight: Die Informationsübertragung an der Synapse kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie Neurotransmitter-Konzentration, Rezeptordichte und Modulatoren.

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Synaptische Übertragung und Beeinflussung

Die Erregungsübertragung an der Synapse ist ein komplexer Prozess, der präzise reguliert wird. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie Calcium-Ionen, Neurotransmitter und Rezeptoren eine entscheidende Rolle.

Vokabular: Exzitatorische Synapsen fördern die Erregung der Zielzelle, während inhibitorische Synapsen hemmend wirken.

Die synaptische Übertragung kann durch verschiedene Substanzen beeinflusst werden. Synapsengifte können an unterschiedlichen Stellen eingreifen: Sie können die Freisetzung von Neurotransmittern blockieren, deren Abbau hemmen oder die Rezeptorbindung beeinflussen.

Beispiel: Das Gift der Schwarzen Witwe verstärkt die Freisetzung von Neurotransmittern, während Botulinumtoxin diese blockiert. Curare verhindert die Bindung von Acetylcholin an seine Rezeptoren.

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Die Nervenzelle: Aufbau und Funktion

Die Nervenzelle (Neuron) ist das grundlegende Element des Nervensystems und für die Informationsübertragung im Körper verantwortlich. Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und ist das Kontrollzentrum der Nervenzelle. Von hier aus erstrecken sich die Dendriten, die wie ein verzweigtes Geäst Informationen von anderen Zellen aufnehmen.

Das Axon, der längste Fortsatz der Nervenzelle, beginnt am Axonhügel und ist für die Funktion der Reizweiterleitung zuständig. Bei markhaltigen Nervenfasern ist das Axon von der Myelinscheide umgeben, die von Schwann'schen Zellen gebildet wird. Diese Isolierschicht wird regelmäßig von den Ranvier'schen Schnürringen unterbrochen, was die Geschwindigkeit der Erregungsleitung erhöht.

Am Ende des Axons befinden sich die Endknöpfchen, die für die Informationsübertragung an den Synapsen verantwortlich sind. Diese spezialisierten Kontaktstellen ermöglichen die Kommunikation zwischen Nervenzellen oder zwischen Nervenzellen und anderen Zelltypen wie Muskel- oder Drüsenzellen.

Definition: Die Nervenzelle besteht aus vier Hauptabschnitten: Dendriten, Soma (Zellkörper), Axon und synaptische Endknöpfchen. Jeder dieser Bereiche erfüllt spezifische Funktionen bei der Informationsverarbeitung und -weiterleitung.

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Erregungsleitung in Nervenzellen

Die Erregungsleitung in Nervenzellen erfolgt durch elektrische Signale, die als Aktionspotentiale bezeichnet werden. Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung breitet sich die Erregung gleichmäßig entlang der Nervenfaser aus. Dies ist typisch für marklose Nervenfasern.

Die kontinuierliche und saltatorische Erregungsleitung unterscheiden sich grundlegend in ihrer Geschwindigkeit und Effizienz. Bei der saltatorischen Leitung "springt" die Erregung von einem Ranvier'schen Schnürring zum nächsten, was die Leitungsgeschwindigkeit deutlich erhöht.

Die elektrotonische Erregungsleitung beschreibt die passive Ausbreitung elektrischer Signale über kurze Distanzen. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der lokalen Signalverarbeitung in Dendriten und bei der Überbrückung der myelinisierten Abschnitte zwischen den Schnürringen.

Highlight: Die saltatorische Erregungsleitung ist bis zu 100-mal schneller als die kontinuierliche Leitung und ermöglicht eine effiziente Signalübertragung über lange Distanzen.

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Synaptische Übertragung

Die chemische Synapse ist die häufigste Form der Verbindung zwischen Nervenzellen. Der Aufbau der Synapse umfasst das präsynaptische Endknöpfchen, den synaptischen Spalt und die postsynaptische Membran. Die Synapsenfunktion besteht in der Umwandlung des elektrischen Signals in ein chemisches Signal und wieder zurück.

Der Ablauf der chemischen Synapse beginnt mit der Ankunft eines Aktionspotentials am Endknöpfchen. Dies führt zur Freisetzung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt. Diese Botenstoffe binden an spezifische Rezeptoren der postsynaptischen Membran und lösen dort eine Reaktion aus.

Die Erregungsübertragung an der Synapse kann sowohl erregend als auch hemmend sein, abhängig von den beteiligten Neurotransmittern und Rezeptoren. Diese Flexibilität ermöglicht eine präzise Steuerung der neuronalen Aktivität.

Beispiel: Bei der Muskelkontraktion wird an der neuromuskulären Synapse der Neurotransmitter Acetylcholin freigesetzt, der die Muskelzelle zur Kontraktion anregt.

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Ruhepotential und Aktionspotential

Das Ruhepotential einer Nervenzelle beträgt etwa -70 mV und wird durch unterschiedliche Ionenkonzentrationen innerhalb und außerhalb der Zelle aufrechterhalten. Die Natrium-Kalium-Pumpe spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie aktiv Natriumionen aus der Zelle und Kaliumionen in die Zelle transportiert.

Ein Aktionspotential entsteht, wenn die Membran über einen Schwellenwert hinaus depolarisiert wird. Dies führt zur Öffnung spannungsgesteuerter Natriumkanäle und einem schnellen Einstrom von Natriumionen. Die anschließende Repolarisation erfolgt durch das Öffnen von Kaliumkanälen.

Die Refraktärzeit nach einem Aktionspotential verhindert eine zu schnelle Aufeinanderfolge von Erregungen und schützt so vor Überreizung. Man unterscheidet zwischen der absoluten Refraktärzeit, in der keine neue Erregung möglich ist, und der relativen Refraktärzeit, in der nur stärkere Reize ein neues Aktionspotential auslösen können.

Vokabular: Das Aktionspotential folgt dem "Alles-oder-Nichts-Prinzip": Wird der Schwellenwert erreicht, läuft das vollständige Aktionspotential ab; wird er nicht erreicht, bleibt die Reaktion aus.

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Die Funktionsweise der Chemischen Synapse und Neuronale Signalübertragung

Die chemische Synapse stellt eine hochspezialisierte Kontaktstelle zwischen Nervenzellen dar, die für die Informationsübertragung im Nervensystem essentiell ist. Der Prozess der Erregungsübertragung an der Synapse erfolgt durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener zellulärer Komponenten und chemischer Botenstoffe.

Definition: Eine Synapse ist die Kontaktstelle zwischen einer Nervenzelle und einer nachgeschalteten Zelle, die der Signalübertragung dient. Es gibt chemische und elektrische Synapsen, wobei die chemischen deutlich häufiger vorkommen.

Der Synapse Aufbau gliedert sich in drei wesentliche Bereiche: das präsynaptische Endknöpfchen, den synaptischen Spalt und die postsynaptische Membran. Im Endknöpfchen befinden sich zahlreiche Vesikel, die Neurotransmitter enthalten. Diese Botenstoffe sind für die Signalübertragung unerlässlich. Die Synapse Funktion basiert auf der Umwandlung eines elektrischen Signals (Aktionspotential) in ein chemisches Signal durch die Freisetzung von Neurotransmittern.

Die chemische Synapse Ablauf folgt einem präzisen Mechanismus: Wenn ein Aktionspotential das Endknöpfchen erreicht, öffnen sich spannungsgesteuerte Calcium-Kanäle. Der Calcium-Einstrom bewirkt die Verschmelzung der Vesikel mit der präsynaptischen Membran, wodurch Neurotransmitter in den synaptischen Spalt freigesetzt werden. Diese binden an spezifische Rezeptoren der postsynaptischen Membran und lösen dort entweder ein erregendes (EPSP) oder hemmendes (IPSP) postsynaptisches Potential aus.

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Neurotransmitter und Ihre Wirkung in der Synaptischen Übertragung

Die Informationsübertragung an der Synapse wird durch verschiedene Neurotransmitter vermittelt, die unterschiedliche Wirkungen auf die Zielzelle haben können. Zu den wichtigsten erregenden Neurotransmittern gehören Dopamin, Glutaminsäure und Substanz P, während GABA und Glycin typische hemmende Transmitter sind.

Highlight: Die Wirkung eines Neurotransmitters hängt nicht nur von seiner chemischen Struktur ab, sondern auch vom Rezeptortyp auf der Zielzelle. Acetylcholin kann beispielsweise sowohl erregend als auch hemmend wirken.

Ein besonderer Fall der synaptischen Übertragung findet an der neuromuskulären Synapse statt. Hier löst der Neurotransmitter Acetylcholin ein sogenanntes Endplattenpotential aus, das zur Muskelkontraktion führt. Die Beschreibe den Vorgang der Erregungsübertragung an einer Synapse umfasst auch den Abbau und das Recycling der Neurotransmitter: Nach ihrer Wirkung werden sie durch spezifische Enzyme gespalten und ihre Bestandteile wieder in das Endknöpfchen aufgenommen.

Die Effizienz der synaptischen Übertragung wird durch verschiedene Faktoren reguliert, darunter die Menge der freigesetzten Neurotransmitter, die Anzahl und Empfindlichkeit der Rezeptoren sowie die Geschwindigkeit des Transmitterabbaus. Diese Mechanismen ermöglichen eine präzise Kontrolle der Signalübertragung im Nervensystem.

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Die Nervenzelle ist die grundlegende Einheit des Nervensystems und ermöglicht die Informationsübertragung im Körper.

Der Aufbau einer Nervenzelle besteht aus mehreren wichtigen Komponenten: Der Zellkörper enthält den Zellkern und ist für die Proteinsynthese und den Stoffwechsel verantwortlich. Vom Zellkörper gehen Dendriten aus, die Reize aufnehmen. Das Axon ist der wichtigste Fortsatz der Nervenzelle und leitet die elektrischen Impulse weiter. Am Axonhügel beginnt die Erregungsweiterleitung, die dann über das Axon bis zu den Endknöpfchen verläuft. Die Erregungsleitung in Nervenzellen kann auf zwei Arten erfolgen: Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung breitet sich die Erregung gleichmäßig entlang der Nervenfaser aus. Bei der saltatorischen Erregungsleitung "springt" die Erregung von einem Ranvier-Schnürring zum nächsten, was die Übertragung beschleunigt.

Die Übertragung von Informationen zwischen Nervenzellen erfolgt an den Synapsen. Bei der chemischen Synapse wird die elektrische Erregung in ein chemisches Signal umgewandelt. Wenn ein Aktionspotential die Endknöpfchen erreicht, werden Neurotransmitter freigesetzt, die an Rezeptoren der nachgeschalteten Zelle binden und dort wieder ein elektrisches Signal auslösen. Die Synapse Funktion ist essentiell für die Informationsverarbeitung im Nervensystem, da hier die Signale gefiltert, verstärkt oder abgeschwächt werden können. Der Ablauf der chemischen Synapse ist ein komplexer Prozess, der präzise reguliert wird und die Grundlage für Lernen, Gedächtnis und alle neuronalen Prozesse bildet.

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Nervenzelle: Aufbau und Funktion

Die Nervenzelle (Neuron) ist die grundlegende Funktionseinheit unseres Nervensystems. Der Aufbau der Nervenzelle gliedert sich in mehrere spezialisierte Bereiche, die jeweils wichtige Funktionen erfüllen.

Definition: Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und wichtige Organellen wie Mitochondrien und endoplasmatisches Retikulum. Er ist das Steuerungszentrum der Nervenzelle.

Die Dendriten sind verzweigte Fortsätze, die vom Zellkörper ausgehen und Signale von anderen Nervenzellen empfangen. Der Axonhügel bildet den Übergang zwischen Soma und Axon und fungiert als Entscheidungszentrale für die Weiterleitung von Signalen. Das Axon ist ein langer Fortsatz, der elektrische Signale (Aktionspotentiale) weiterleitet. Es wird von der Myelinscheide umhüllt, die von Schwann'schen Zellen gebildet wird.

Die Endknöpfchen am Ende des Axons sind für die Signalübertragung auf andere Zellen verantwortlich. An diesen Stellen befinden sich die Synapsen, wo elektrische Signale in chemische umgewandelt werden. Die Funktion der Synapse besteht in der präzisen Übertragung von Informationen zwischen Nervenzellen.

Beispiel: Bei einer Berührung der Haut nehmen spezialisierte Nervenzellen den Reiz auf. Die Information wird über Dendriten zum Zellkörper geleitet, am Axonhügel verarbeitet und über das Axon bis zu den synaptischen Endknöpfchen transportiert. Von dort gelangt das Signal über Synapsen zur nächsten Nervenzelle.

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Erregungsleitung in Nervenzellen

Die Erregungsleitung in Nervenzellen erfolgt durch elektrische Signale. Dabei unterscheidet man zwischen kontinuierlicher und saltatorischer Erregungsleitung.

Definition: Die kontinuierliche Erregungsleitung findet in nicht-myelinisierten Axonen statt, wo sich das Signal gleichmäßig ausbreitet. Die saltatorische Erregungsleitung erfolgt "springend" zwischen den Ranvier'schen Schnürringen bei myelinisierten Axonen.

Die kontinuierliche und saltatorische Erregungsleitung unterscheiden sich in ihrer Geschwindigkeit und Effizienz. Bei der saltatorischen Leitung "springt" die Erregung von Schnürring zu Schnürring, was eine deutlich schnellere Signalübertragung ermöglicht. Die elektrotonische Erregungsleitung beschreibt dabei die passive Ausbreitung elektrischer Signale.

Highlight: Die saltatorische Erregungsleitung ist bis zu 100-mal schneller als die kontinuierliche Leitung und benötigt weniger Energie, da Aktionspotentiale nur an den Schnürringen gebildet werden müssen.

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Nervenzellen sind für die Reizweiterleitung in unserem Körper verantwortlich.
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Chemische und Elektrische Synapsen

Die chemische Synapse ist der häufigste Typ der Signalübertragung zwischen Nervenzellen. Der Aufbau der Synapse besteht aus der präsynaptischen Membran, dem synaptischen Spalt und der postsynaptischen Membran.

Definition: Bei der chemischen Synapse wird das elektrische Signal in ein chemisches umgewandelt. Neurotransmitter werden aus der präsynaptischen Zelle freigesetzt und binden an Rezeptoren der postsynaptischen Zelle.

Der Ablauf an der chemischen Synapse folgt einem präzisen Mechanismus: Ein ankommendes Aktionspotential führt zur Calcium-Einströmung, wodurch Neurotransmitter freigesetzt werden. Diese binden an spezifische Rezeptoren und lösen in der Zielzelle entweder eine Erregung oder Hemmung aus.

Highlight: Die Informationsübertragung an der Synapse kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie Neurotransmitter-Konzentration, Rezeptordichte und Modulatoren.

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Synaptische Übertragung und Beeinflussung

Die Erregungsübertragung an der Synapse ist ein komplexer Prozess, der präzise reguliert wird. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie Calcium-Ionen, Neurotransmitter und Rezeptoren eine entscheidende Rolle.

Vokabular: Exzitatorische Synapsen fördern die Erregung der Zielzelle, während inhibitorische Synapsen hemmend wirken.

Die synaptische Übertragung kann durch verschiedene Substanzen beeinflusst werden. Synapsengifte können an unterschiedlichen Stellen eingreifen: Sie können die Freisetzung von Neurotransmittern blockieren, deren Abbau hemmen oder die Rezeptorbindung beeinflussen.

Beispiel: Das Gift der Schwarzen Witwe verstärkt die Freisetzung von Neurotransmittern, während Botulinumtoxin diese blockiert. Curare verhindert die Bindung von Acetylcholin an seine Rezeptoren.

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Nervenzellen sind für die Reizweiterleitung in unserem Körper verantwortlich.
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Die Nervenzelle: Aufbau und Funktion

Die Nervenzelle (Neuron) ist das grundlegende Element des Nervensystems und für die Informationsübertragung im Körper verantwortlich. Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und ist das Kontrollzentrum der Nervenzelle. Von hier aus erstrecken sich die Dendriten, die wie ein verzweigtes Geäst Informationen von anderen Zellen aufnehmen.

Das Axon, der längste Fortsatz der Nervenzelle, beginnt am Axonhügel und ist für die Funktion der Reizweiterleitung zuständig. Bei markhaltigen Nervenfasern ist das Axon von der Myelinscheide umgeben, die von Schwann'schen Zellen gebildet wird. Diese Isolierschicht wird regelmäßig von den Ranvier'schen Schnürringen unterbrochen, was die Geschwindigkeit der Erregungsleitung erhöht.

Am Ende des Axons befinden sich die Endknöpfchen, die für die Informationsübertragung an den Synapsen verantwortlich sind. Diese spezialisierten Kontaktstellen ermöglichen die Kommunikation zwischen Nervenzellen oder zwischen Nervenzellen und anderen Zelltypen wie Muskel- oder Drüsenzellen.

Definition: Die Nervenzelle besteht aus vier Hauptabschnitten: Dendriten, Soma (Zellkörper), Axon und synaptische Endknöpfchen. Jeder dieser Bereiche erfüllt spezifische Funktionen bei der Informationsverarbeitung und -weiterleitung.

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Nervenzellen sind für die Reizweiterleitung in unserem Körper verantwortlich.
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Erregungsleitung in Nervenzellen

Die Erregungsleitung in Nervenzellen erfolgt durch elektrische Signale, die als Aktionspotentiale bezeichnet werden. Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung breitet sich die Erregung gleichmäßig entlang der Nervenfaser aus. Dies ist typisch für marklose Nervenfasern.

Die kontinuierliche und saltatorische Erregungsleitung unterscheiden sich grundlegend in ihrer Geschwindigkeit und Effizienz. Bei der saltatorischen Leitung "springt" die Erregung von einem Ranvier'schen Schnürring zum nächsten, was die Leitungsgeschwindigkeit deutlich erhöht.

Die elektrotonische Erregungsleitung beschreibt die passive Ausbreitung elektrischer Signale über kurze Distanzen. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der lokalen Signalverarbeitung in Dendriten und bei der Überbrückung der myelinisierten Abschnitte zwischen den Schnürringen.

Highlight: Die saltatorische Erregungsleitung ist bis zu 100-mal schneller als die kontinuierliche Leitung und ermöglicht eine effiziente Signalübertragung über lange Distanzen.

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Synaptische Übertragung

Die chemische Synapse ist die häufigste Form der Verbindung zwischen Nervenzellen. Der Aufbau der Synapse umfasst das präsynaptische Endknöpfchen, den synaptischen Spalt und die postsynaptische Membran. Die Synapsenfunktion besteht in der Umwandlung des elektrischen Signals in ein chemisches Signal und wieder zurück.

Der Ablauf der chemischen Synapse beginnt mit der Ankunft eines Aktionspotentials am Endknöpfchen. Dies führt zur Freisetzung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt. Diese Botenstoffe binden an spezifische Rezeptoren der postsynaptischen Membran und lösen dort eine Reaktion aus.

Die Erregungsübertragung an der Synapse kann sowohl erregend als auch hemmend sein, abhängig von den beteiligten Neurotransmittern und Rezeptoren. Diese Flexibilität ermöglicht eine präzise Steuerung der neuronalen Aktivität.

Beispiel: Bei der Muskelkontraktion wird an der neuromuskulären Synapse der Neurotransmitter Acetylcholin freigesetzt, der die Muskelzelle zur Kontraktion anregt.

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Ruhepotential und Aktionspotential

Das Ruhepotential einer Nervenzelle beträgt etwa -70 mV und wird durch unterschiedliche Ionenkonzentrationen innerhalb und außerhalb der Zelle aufrechterhalten. Die Natrium-Kalium-Pumpe spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie aktiv Natriumionen aus der Zelle und Kaliumionen in die Zelle transportiert.

Ein Aktionspotential entsteht, wenn die Membran über einen Schwellenwert hinaus depolarisiert wird. Dies führt zur Öffnung spannungsgesteuerter Natriumkanäle und einem schnellen Einstrom von Natriumionen. Die anschließende Repolarisation erfolgt durch das Öffnen von Kaliumkanälen.

Die Refraktärzeit nach einem Aktionspotential verhindert eine zu schnelle Aufeinanderfolge von Erregungen und schützt so vor Überreizung. Man unterscheidet zwischen der absoluten Refraktärzeit, in der keine neue Erregung möglich ist, und der relativen Refraktärzeit, in der nur stärkere Reize ein neues Aktionspotential auslösen können.

Vokabular: Das Aktionspotential folgt dem "Alles-oder-Nichts-Prinzip": Wird der Schwellenwert erreicht, läuft das vollständige Aktionspotential ab; wird er nicht erreicht, bleibt die Reaktion aus.

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Nervenzellen sind für die Reizweiterleitung in unserem Körper verantwortlich.
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Die Funktionsweise der Chemischen Synapse und Neuronale Signalübertragung

Die chemische Synapse stellt eine hochspezialisierte Kontaktstelle zwischen Nervenzellen dar, die für die Informationsübertragung im Nervensystem essentiell ist. Der Prozess der Erregungsübertragung an der Synapse erfolgt durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener zellulärer Komponenten und chemischer Botenstoffe.

Definition: Eine Synapse ist die Kontaktstelle zwischen einer Nervenzelle und einer nachgeschalteten Zelle, die der Signalübertragung dient. Es gibt chemische und elektrische Synapsen, wobei die chemischen deutlich häufiger vorkommen.

Der Synapse Aufbau gliedert sich in drei wesentliche Bereiche: das präsynaptische Endknöpfchen, den synaptischen Spalt und die postsynaptische Membran. Im Endknöpfchen befinden sich zahlreiche Vesikel, die Neurotransmitter enthalten. Diese Botenstoffe sind für die Signalübertragung unerlässlich. Die Synapse Funktion basiert auf der Umwandlung eines elektrischen Signals (Aktionspotential) in ein chemisches Signal durch die Freisetzung von Neurotransmittern.

Die chemische Synapse Ablauf folgt einem präzisen Mechanismus: Wenn ein Aktionspotential das Endknöpfchen erreicht, öffnen sich spannungsgesteuerte Calcium-Kanäle. Der Calcium-Einstrom bewirkt die Verschmelzung der Vesikel mit der präsynaptischen Membran, wodurch Neurotransmitter in den synaptischen Spalt freigesetzt werden. Diese binden an spezifische Rezeptoren der postsynaptischen Membran und lösen dort entweder ein erregendes (EPSP) oder hemmendes (IPSP) postsynaptisches Potential aus.

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Nervenzellen sind für die Reizweiterleitung in unserem Körper verantwortlich.
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Die Informationsübertragung an der Synapse wird durch verschiedene Neurotransmitter vermittelt, die unterschiedliche Wirkungen auf die Zielzelle haben können. Zu den wichtigsten erregenden Neurotransmittern gehören Dopamin, Glutaminsäure und Substanz P, während GABA und Glycin typische hemmende Transmitter sind.

Highlight: Die Wirkung eines Neurotransmitters hängt nicht nur von seiner chemischen Struktur ab, sondern auch vom Rezeptortyp auf der Zielzelle. Acetylcholin kann beispielsweise sowohl erregend als auch hemmend wirken.

Ein besonderer Fall der synaptischen Übertragung findet an der neuromuskulären Synapse statt. Hier löst der Neurotransmitter Acetylcholin ein sogenanntes Endplattenpotential aus, das zur Muskelkontraktion führt. Die Beschreibe den Vorgang der Erregungsübertragung an einer Synapse umfasst auch den Abbau und das Recycling der Neurotransmitter: Nach ihrer Wirkung werden sie durch spezifische Enzyme gespalten und ihre Bestandteile wieder in das Endknöpfchen aufgenommen.

Die Effizienz der synaptischen Übertragung wird durch verschiedene Faktoren reguliert, darunter die Menge der freigesetzten Neurotransmitter, die Anzahl und Empfindlichkeit der Rezeptoren sowie die Geschwindigkeit des Transmitterabbaus. Diese Mechanismen ermöglichen eine präzise Kontrolle der Signalübertragung im Nervensystem.

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