Energiefluss in Ökosystemen
Der Energiefluss in einem Ökosystem verläuft immer in eine Richtung. Die Sonne liefert Lichtenergie, die von Pflanzen (Produzenten) durch Photosynthese in chemische Energie umgewandelt wird. Diese Energie fließt dann über verschiedene Konsumentenstufen, wobei bei jedem Übergang Energieverluste auftreten.
Am Beispiel einer Raupe sieht man die typische Energieverwertung: Von der aufgenommenen Pflanzenmasse werden etwa 50% unverdaut als Kot ausgeschieden, 33,5% werden für die Zellatmung verbraucht und nur 16,5% können tatsächlich für den Aufbau eigener Körpermasse genutzt werden. Diese Energieeffizienz erklärt den Aufbau einer Biomassepyramide.
Die Form einer Biomassepyramide unterscheidet sich je nach Thermoregulation der Konsumenten. Bei poikilothermen (wechselwarmen) Tieren ist die Pyramide weniger steil als bei homoiothermen (gleichwarmen) Tieren, da wechselwarme Tiere energieeffizienter sind und weniger Energie für die Aufrechterhaltung ihrer Körpertemperatur verbrauchen.
💡 Merke: Bei jedem Energietransfer von einer trophischen Ebene zur nächsten gehen etwa 80-90% der Energie verloren. Das ist der Grund, warum Nahrungsketten selten mehr als 4-5 Glieder umfassen.
In einer Ökologie Klausur werden Aufgaben zum Energieflussdiagramm häufig gestellt. Wichtige Bestandteile sind: Lichtenergie, Produzenten, Primär-/Sekundär-/Tertiärkonsumenten, Destruenten, Ausscheidungen und Wärmeabgabe.