Strategien und Faktoren der Populationsdynamik
Die Populationsökologie unterscheidet zwischen verschiedenen Strategien, die Arten entwickelt haben, um sich an ihre Umwelt anzupassen und ihre Population zu erhalten:
Definition: r-Strategen sind Arten, die ihre Zuwachsrate r optimieren. Sie leben typischerweise in wechselhaften Umwelten und zeichnen sich durch hohe Nachkommenzahlen, kurze Lebensdauer und geringe Körpergröße aus.
Definition: K-Strategen sind Arten, die die Umweltkapazität K optimieren. Sie leben in konstanten, vorhersagbaren Umwelten und haben typischerweise eine lange Lebensdauer, geringe Nachkommenzahl und oft eine große Körpergröße.
Example: Bakterien und viele Planktonorganismen sind typische r-Strategen, während Waldbäume und Großsäuger zu den K-Strategen zählen.
Die dichteabhängigen Faktoren, die die Populationsdynamik beeinflussen, umfassen:
- Menge an verfügbarer Nahrung
- Populationsdichten der Parasiten
- Populationsdichten der Fressfeinde
Highlight: Diese Faktoren wirken sich stärker aus, je höher die Populationsdichte ist.
Zu den dichteunabhängigen Faktoren gehören:
- Günstige Temperaturen
- Günstige Luftfeuchtigkeit
- Günstige Sauerstoffversorgung
- Günstige Wasserversorgung
Vocabulary: Die Umweltkapazität bezeichnet die maximale Anzahl von Individuen einer Art, die ein Lebensraum dauerhaft tragen kann.
Die Merkmale von r- und K-Strategen unterscheiden sich deutlich:
| Merkmal | r-Strategen | K-Strategen |
|---------|-------------|-------------|
| Umweltpräferenz | wechselhaft | konstant, vorhersagbar |
| Körpergröße | meist klein | oft recht groß |
| Lebensdauer | kurz | lang |
| Nachkommenzahl | sehr hoch | gering |
| Vorsorge für Nachkommen | fehlend bis gering | hoch |
| Konkurrenzkraft | gering | hoch |
| Ortstreue | gering | hoch |
| Populationsgröße | stark schwankend | relativ konstant |
Diese unterschiedlichen Strategien ermöglichen es Arten, sich optimal an ihre spezifischen Lebensräume anzupassen und ihre Population langfristig zu erhalten.