Geschichte von Trisomie 21
Die Geschichte des Down-Syndroms ist geprägt von bedeutenden wissenschaftlichen Entdeckungen und einem Wandel in der gesellschaftlichen Wahrnehmung. Diese Entwicklung spiegelt den Fortschritt in der medizinischen Forschung und das wachsende Verständnis für genetische Besonderheiten wider.
Highlight: Die Bezeichnung "mongoloide Idiotie" wurde 1965 offiziell verboten, was einen wichtigen Schritt in Richtung respektvollerer Terminologie markierte.
1886 prägte John Langdon-Down den Begriff "mongoloide Idiotie" aufgrund phänotypischer Ähnlichkeiten mit Menschen mongolischer Abstammung. Dieser Begriff wurde später als diskriminierend erkannt und verboten. Ein Meilenstein in der Erforschung des Down-Syndroms war die Entdeckung der genetischen Ursachen durch Jerome Lejeune im Jahr 1959.
Vocabulary: Phänotypisch bezieht sich auf die äußerlich sichtbaren Merkmale eines Organismus, die durch seine genetische Ausstattung und Umwelteinflüsse bestimmt werden.
In den folgenden Jahren wurden weitere wichtige Entdeckungen gemacht:
- 1960: Polani entdeckte die Translokationsform des Down-Syndroms.
- 1961: Clarke identifizierte die Mosaikform der Trisomie 21.
Diese Erkenntnisse trugen maßgeblich zum Verständnis der verschiedenen Formen des Down-Syndroms bei und legten den Grundstein für die moderne genetische Beratung und Diagnostik. Die historische Entwicklung zeigt deutlich, wie sich das Verständnis und die Terminologie im Laufe der Zeit verändert haben, was auch die Grundlage für einen respektvolleren und informierteren Umgang mit Menschen mit Down-Syndrom bildet.