Das Nervensystem ist ein komplexes Netzwerk zur Signalübertragung im Körper, das verschiedene Arten der Erregungsleitung nutzt.
Die kontinuierliche Erregungsleitung und die saltatorische Erregungsleitung sind zwei fundamentale Mechanismen der Signalübertragung im Nervensystem. Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung breitet sich das Signal gleichmäßig entlang der Nervenfaser aus, während bei der saltatorischen Erregungsleitung das Signal "springend" von einem Ranvier-Schnürring zum nächsten übertragen wird. Das Membranpotential spielt dabei eine zentrale Rolle - es beschreibt die elektrische Spannung zwischen Zellinnerem und -äußerem und ist grundlegend für die Entstehung und Weiterleitung von Nervenimpulsen. Das Gleichgewichtspotential und verschiedene Ionenkanäle, besonders für Kalium, regulieren dabei das Ruhepotential der Nervenzelle.
Die Evolution hat verschiedene Arten von Nervensystemen hervorgebracht. Während Wirbellose oft ein Strickleiternervensystem oder ein netzförmiges Nervensystem besitzen, verfügen Wirbeltiere über ein zentrales Nervensystem mit Gehirn und Rückenmark. Das vegetative Nervensystem steuert dabei die unwillkürlichen Körperfunktionen. Beim Menschen und anderen Säugetieren wie dem Hund können Störungen des zentralen Nervensystems verschiedene neurologische Erkrankungen verursachen. Die Messung des Membranpotentials und die Berechnung elektrophysiologischer Parameter sind wichtige Methoden, um die Funktion des Nervensystems zu untersuchen und Störungen zu diagnostizieren. Das Verständnis dieser Grundlagen ist essentiell für die Erforschung neurologischer Erkrankungen und die Entwicklung von Therapien.