Geschichtliche Entwicklung der Sanger-Sequenzierung
Die DNA-Sequenzierung nach Sanger wurde um 1975 von Frederick Sanger und Alan Coulson entwickelt. Diese bahnbrechende Methode, auch als Kettenabbruchmethode bekannt, markierte einen Wendepunkt in der Molekularbiologie.
Highlight: Frederick Sanger erhielt 1980 den Nobelpreis für Chemie für die Entwicklung der Kettenabbruchmethode, was die enorme Bedeutung dieser Entdeckung unterstreicht.
In den Anfängen der Methode konnte Sanger die Reihenfolge von nur etwa 5 Basen pro Woche bestimmen. Dies mag nach heutigen Standards langsam erscheinen, war aber zu dieser Zeit ein enormer Fortschritt. 1977 wurde die Methode erstmals mit einer vollständigen Sequenz eines Genoms vorgestellt, was ihre Leistungsfähigkeit und ihr Potenzial demonstrierte.
Vocabulary: Genom - Die Gesamtheit der vererbbaren Informationen einer Zelle oder eines Organismus, die in der DNA gespeichert sind.
In den letzten 40 Jahren war die Sanger-Sequenzierung die am weitesten verbreitete DNA-Sequenzierungsmethode und wird nach wie vor weltweit eingesetzt. Ihre Zuverlässigkeit und Genauigkeit machen sie auch im Zeitalter der Next Generation Sequenzierung zu einem wichtigen Werkzeug in der genetischen Forschung.
Example: Die Sanger-Sequenzierung spielte eine entscheidende Rolle bei der Entschlüsselung des menschlichen Genoms im Human Genome Project, das 2003 abgeschlossen wurde.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Automatisierung der Methode hat ihre Effizienz und Anwendbarkeit im Laufe der Jahre erheblich gesteigert. Heute können moderne Sequenziergeräte, die auf der Sanger-Methode basieren, Hunderte von Basen in wenigen Stunden sequenzieren.