Die Reifung der Geschlechtszellen
Die Reifung der Geschlechtszellen ist ein faszinierender Prozess, der für die geschlechtliche Fortpflanzung essentiell ist. Wie reifen Keimzellen heran? Diese Frage lässt sich für Spermien und Eizellen getrennt beantworten.
Spermien, die männlichen Geschlechtszellen, sind etwa 0,06 mm groß und bestehen aus einem Kopf-, Mittel- und Schwanzteil. Sie werden ab der Pubertät in den Hoden gebildet, angeregt durch Androgene. Die Reifung erfolgt in den Nebenhoden, wo sie etwa einen Monat gespeichert werden.
Vocabulary: Androgene sind männliche Geschlechtshormone, die die Spermienbildung und die Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale fördern.
Eizellen, die weiblichen Geschlechtszellen, sind mit 0,2 mm deutlich größer als Spermien. Ihre Bildung beginnt bereits in der dritten Schwangerschaftswoche des Embryos. Ab der Pubertät reift alle 28 Tage ein Follikel heran, der die Eizelle enthält.
Example: Bei einem Samenerguss werden etwa 100 Millionen Spermien freigesetzt, aber nur wenige Hundert erreichen tatsächlich die Eizelle.
Hormone in der Pubertät bei Jungen und Mädchen spielen eine entscheidende Rolle. Das Sexualzentrum im Zwischenhirn produziert Freisetzungshormone, die die Hypophyse zur Produktion von Gonadotropinen anregen. Diese fördern wiederum die Bildung von Androgenen bei Männern und Östrogenen bei Frauen.
Der weibliche Zyklus wird durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Hormone gesteuert, darunter FSH, LH, Östrogen und Progesteron. Diese Hormone regulieren die Follikelreifung, den Eisprung und die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft.
Definition: Hormone sind Botenstoffe, die in Drüsen oder Geweben gebildet und ins Blut ausgeschüttet werden. Sie wirken in kleinen Mengen an Zielzellen im Körper.