Lage und Anpassung der Stomata
Die Position und Struktur der Stomata variieren je nach Pflanzenart und Lebensraum, was die bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit der Pflanzen an unterschiedliche Umweltbedingungen verdeutlicht.
Highlight: Bei den meisten Pflanzen befinden sich die Stomata auf der Unterseite der Blätter, was den Wasserverlust minimiert.
Diese Anordnung ist jedoch nicht universell. Schwimmblattplanzen beispielsweise haben ihre Stomata auf der Blattoberseite, da dies die einzige Seite ist, die mit der Luft in Kontakt kommt.
Die Anpassungen der Stomata an verschiedene Umweltbedingungen sind besonders deutlich im Vergleich von Feucht- und Trockenpflanzen:
- Feuchtpflanzen haben oft herausgehobene Stomata, was die Transpiration fördert.
- Trockenpflanzen hingegen weisen häufig eingesenkte Stomata auf oder schützen diese durch Blattfaltungen, Einrollungen oder einen Filz toter Haare vor austrocknenden Winden.
Vocabulary: Transpiration bezeichnet die Abgabe von Wasserdampf durch die Pflanze, hauptsächlich über die Stomata.
Der Vergleich zwischen Sonnen- und Schattenblättern offenbart weitere faszinierende Anpassungen:
Sonnenblätter:
- Kleiner und dicker
- Ein- oder mehrschichtiges Palisadengewebe mit säulenförmigen Palisaden
- Dickere Kutikula mit glänzender Oberfläche zur Reflexion von Sonnenlicht
- Kompaktere Struktur zur Reduzierung der Wasserverdunstung
Schattenblätter:
- Größer und dünner
- Einschichtiges Palisadengewebe mit Lücken
- Palisaden nicht immer säulenförmig
- Größere Oberfläche zur optimalen Lichtausnutzung
Definition: Das Palisadengewebe ist eine Schicht länglicher Zellen direkt unter der Epidermis, die besonders wichtig für die Photosynthese ist.
Diese strukturellen Unterschiede zwischen Sonnen- und Schattenblättern zeigen eindrucksvoll, wie Pflanzen ihre Blattanatomie an die vorherrschenden Lichtbedingungen anpassen. Die Variationen in der Blattstruktur, insbesondere im Aufbau des Palisaden- und Schwammgewebes sowie in der Anordnung der Stomata, ermöglichen es den Pflanzen, die verfügbaren Ressourcen optimal zu nutzen und gleichzeitig Schutz vor übermäßigem Wasserverlust oder Sonnenschäden zu gewährleisten.
Example: Eine Buche kann sowohl Sonnen- als auch Schattenblätter ausbilden, je nachdem, ob sie am Waldrand oder im Unterholz wächst.
Diese Anpassungsfähigkeit unterstreicht die evolutionäre Raffinesse der Pflanzen und ihre Fähigkeit, selbst unter stark variierenden Umweltbedingungen zu gedeihen.