Definition der Toleranzkurve in der Biologie
Die Toleranzkurve in der Biologie beschreibt die Fähigkeit einer Art, in einem bestimmten und natürlichen Umweltbereich zu überleben. Dabei wird unterschieden zwischen der ökologischen Potenz, die den Einfluss von Konkurrenz berücksichtigt, und der physiologischen Potenz, die den maximalen Toleranzbereich einer Art in einer konkurrenzfreien Umgebung beschreibt.
Toleranzbereich und Potenz
Der Toleranzbereich bezeichnet den Bereich, an dem ein Leben gerade erst möglich ist, während das Maximum den Bereich beschreibt, in dem ein Leben noch gerade möglich ist. Das Optimum hingegen bezeichnet den Existenzoptimum mit den besten Bedingungen für ein Lebewesen, wobei Fortpflanzung und Wachstum ihren absoluten Höchstwert erreichen.
Das Präferendum umfasst den Bereich links und rechts des Optimums und stellt den allgemein bevorzugten Lebensraum dar, in dem das Wachstum und die Fortpflanzung im arttypischen Normalbereich liegen.
Euryök und stenök Arten
Ein Beispiel für eine euryöke Art mit einem breiten Toleranzbereich ist die Kakerlake, die in verschiedenen Umgebungen überleben kann. Im Gegensatz dazu ist die Koalabar eine stenöke Art mit einem geringen Toleranzbereich, die einen spezifischen Lebensraum benötigt.
Zusammenfassung
Die Toleranzkurve in der Biologie ist ein wichtiges Konzept, um die Anpassungsfähigkeit von Arten an verschiedene Umweltfaktoren zu verstehen. Die ökologische Potenz beschreibt die Fähigkeit einer Art, unter Einfluss von Konkurrenz zu überleben, während die physiologische Potenz den maximalen Toleranzbereich einer Art in einer konkurrenzfreien Umgebung beschreibt. Die Unterschiede zwischen dem ökologischen und physiologischen Optimum sind normal, da Arten an die Grenzen ihres Lebensraums gedrängt werden.