Erregungsübertragung und Informationsverarbeitung
Die Erregungsübertragung an der Synapse setzt sich fort, wenn die Neurotransmitter an die Rezeptoren der postsynaptischen Membran binden. Dies führt zur Öffnung von Ionenkanälen, was einen Einstrom von Na⁺-Ionen in den Dendriten bewirkt. Dieser Vorgang sorgt für eine positive Depolarisierung und damit für die Weiterleitung der elektrischen Erregung im Folgeneuron.
Definition: Depolarisierung bezeichnet die Verringerung der elektrischen Spannung über der Zellmembran, was zur Auslösung eines Aktionspotentials führen kann.
Wenn der Schwellenwert überschritten wird, kommt es zu einem weiteren Aktionspotential, und der Prozess wiederholt sich. Gleichzeitig sorgen spezielle Enzyme für den Abbau der freigesetzten Neurotransmitter im synaptischen Spalt. Die Dauer dieses Abbaus beeinflusst direkt die Länge der weitergegebenen Erregung.
Highlight: Der Abbau der Neurotransmitter ist entscheidend, da sonst eine dauerhafte Erregung und Verkrampfung des Körpers die Folge wären.
Die abgebauten Neurotransmitter diffundieren zurück in das Endknöpfchen und werden von der Zelle recycelt. Unter Verbrauch von ATP kommt es zur Resynthese und erneuten Speicherung der Transmitter in Vesikeln. Ionenpumpen stellen die ursprüngliche Ionenverteilung wieder her.
Die Informationsverarbeitung im Nervensystem bestimmt, wie wir auf einen Reiz reagieren. Ein anschauliches Beispiel hierfür ist die Reaktion auf das Rufen des eigenen Namens:
Example: Wird dein Name gerufen, nimmt dein Ohr diesen externen Reiz über sensorische Neurone auf und leitet ihn an das Gehirn weiter. Dort werden die Informationen analysiert und interpretiert, woraufhin eine Reaktion eingeleitet wird. Über Motoneurone werden die Muskelzellen der Halsmuskulatur aktiviert, sodass du deinen Kopf in Richtung der rufenden Person drehst.
Dieser Prozess verdeutlicht das Zusammenspiel von sensorischem Input, zentraler Verarbeitung im Gehirn und motorischem Output, das die Grundlage für komplexe Verhaltensweisen bildet.
Vocabulary: Motoneurone sind Nervenzellen, die Signale vom Zentralnervensystem zu den Muskeln leiten und so Bewegungen steuern.
Die detaillierte Betrachtung der Erregungsübertragung an der Synapse und der nachfolgenden Informationsverarbeitung zeigt die faszinierende Komplexität des Nervensystems und wie es präzise Reaktionen auf Umweltreize ermöglicht.